Lübeck – An der Spitze der Frauen-Verbandsliga Süd durfte die SG Siems-Dänischburg überwintern, mit einem Sieg verabschiedete man sich kurz vor Weihnachten in die Winterpause. Nun will die Mannschaft vom Krummen Weg angreifen und den ganz großen Wurf schaffen – die zweite Meisterschaft nach 2014. Auch wenn Trainer Kambiz Tafazoli den Ball noch etwas flacher hält, wie er gegenüber HL-SPORTS verrät: „Wir wollen eine gute Rückserie spielen und zwischen den Plätzen eins und drei die Saison beenden.“ Klares Understatement, denn außer dem SV Neuenbrook/Rethwisch scheint in dieser Saison keine Mannschaft eine ernsthafte Gefahr darzustellen.
Für Optimismus hat Siems auch allen Grund. Zum einen hat man nach einem überraschenden Punktverlust von Neuenbrook wieder alles selbst in der Hand, zum anderen lichtet sich das Lazarett bei der Tafazoli-Elf. Madleine Schlamelcher und Anne-Kathrin Helms, welche beide die komplette Hinrunde verpassten, trainieren seit Vorbereitungsbeginn wieder mit. Auch bei Kapitänin Vivien Baade und bei Jessica Grannemann geht es nach ihren schweren Verletzungen langsam aufwärts, denn beide haben zumindest das Lauftraining wieder begonnen. Auch das einzige Vorbereitungsspiel lief gut, Kreisligist TSV Zarpen wurde mit 2:0 besiegt. Entsprechend positiv fällt das Fazit von Tafazoli aus: „Die Vorbereitung lief sehr gut! Und unsere Langzeitverletzten kehren zurück, sie befinden sich auf einem guten Weg.“
Die Zeichen sind also positiv und wenn wirklich alle Spielerinnen der SG Siems-Dänischburg fit werden und bleiben, dann führt die Meisterschaft in der Verbandsliga Süd nur über den Lübecker Norden. Die Rückrunde beginnt mit einem Auswärtsspiel, am kommenden Samstag spielen die Siemserinnen beim VfL Kellinghusen. Ein anderes hohes Ziel hat man dann ab Mitte März vor Augen: Der Titelverteidiger möchte im Kreispokal erneut ins Finale einziehen, die nächste Hürde ist im Viertelfinale Liga-Konkurrent BSG Eutin.