Lübeck – Ratzeburg und Siems zogen ein positives Fazit aus ihrer Vorbereitung, beim ATSV Stockelsdorf sah es da ganz anders aus. Keine Testspiele, wenig Training und viele Verletzte – das Nachholspiel in Wilstermarsch am kommenden Wochenende wird für die Mannschaft von Günther Lehmann ein echter Kaltstart. An den hohen Saisonzielen hält der Trainer aber weiter fest.
Dabei war der ATSV durchaus positiv in die Winterpause gestartet, mit zwei Siegen und einem Remis im Derby hatte man das Jahr 2015 beendet. Auch in der Halle gab man eine gute Visitenkarte gab, scheiterte nur knapp an der Quali in Richtung Landesmeisterschaft. Doch seit dem ist der Wurm drin. „Es lief nicht nach den Vorstellugen der Trainer“, meinte Lehmann gegenüber HL-SPORTS. Viele Trainingseinheiten litten unter einer schlechten Beteiligung, andere fielen ganz aus: „Arbeit und Urlaub spielen natürlich eine Rolle, aber auch die Verletzungen, welche wir zu beklagen haben.“
Und das Lazarett beim ATSV ist durchaus imposant. Kim Graubner fällt nach einem Kreuzbandriss weiter aus, Annika Glatzel kämpft mit den Folgen eines Bänderrisses im Fuß und bei Maria Andrienko gab es Komplikationen nach ihrer Knieverletzung, so dass hier das Saisonende droht. Dass dann mit Kapitänin Sarah Volkmann und Torjägerin Nicole Polensky zwei wichtige Stützen praktisch dauerhaft angeschlagen sind und auszufallen drohen, passt ins Bild. Viel Arbeit also für den neuen Physiotherapeuten Philipp Scheel. Neben Scheel kann Stodo mit Anette Wischnewski als zweite Torhüterin auf einen zweiten Neuzugang bauen.
Seinen Optimismus lässt sich Trainer Lehmann weiterhin nicht nehmen: „Sollten wir einige Verletzte wieder fit bekommen, dann können wir unser Ziel, den dritten Platz, in der Rückrunde erreichen. Die Platzierung wollen wir verteidigen!“ Starke Worte, es bleibt abzuwarten, ob der „blaue-weiße Express“ wieder durchstartet oder doch auf das Abstellgleis geschoben wird.