Timmendorfer Strand – 145 Tage mehr haben die Flensburger mit ihrem Gründungsdatum aus dem Jahre 1908 auf dem Buckel. Ob das heute um 14.00 Uhr in der Strand-Arena ausschlaggebend ist, sollte bezweifelt werden. Das 08-Derby steht an. Die Flensburger plagten zum Ende der letzten Saison andere Dinge, doch die Wogen haben sich indes nach dem Scheitern der Fusion zwischen dem TSB und den 08ern etwas geglättet. Den sehr guten dritten Platz peilen die Fördestädter dieses Jahr nicht mehr an und wären mit einem guten Mittelfeldplatz zufrieden. Der neue Trainer Frank Papanberg, der aus der zweiten in die Liga-Mannschaft hochrückte und Jockel Press (wechselte samt einiger Spieler zum TSB) ablöste, will zwar nichts am System verändern, jedoch muss auch er erst einmal in der Liga ankommen um zu gucken, wo sein Team steht.
Das könnte seinem Gegenüber Frank Salomon (Trainer und Manager beim NTSV Strand) ganz gut passen. Er möchte sich mit seiner Mannschaft in Klassement am Ende der Saison verbessern. Das bedeutet Platz acht ist das Ziel. Hier könnte man mit einem Dreier zu Beginn der Saison gleich einmal den Grundstein legen. Die Vorzeichen stehen aber alles andere als gut. Zu den Langzeitverletzten Jan Stahl und Sebastian Gohrke fallen noch weitere Spieler kurzfristig aus. Keeper Yilmaz Caglar prallte beim Abschlusstraining mit einem Mitspieler zusammen und musste im Krankenhaus mit mehreren Stichen an der Lippe und dem Zahnfleisch genäht werden. Phillip Kamke und Robert Ullrich sind angeschlagen und dürften ebenfalls nur zuschauen. Neuzugang Flodyn Baloki ist nach seiner roten Karte im Pokal (HL-SPORTS berichtete) gesperrt, genauso wie Patrick Piesker, der noch eine Partie aussetzen muss. Salomon sagte zu HL-SPORTS: „Es wird für uns nicht einfach bei den Temperaturen und der stark einzuschätzenden Flensburger Mannschaft im ersten Punktspiel. Wir werden aber trotzdem versuchen unser Glück zu finden und hoffen das Beste.“
Die Ostholsteiner sind auch weiterhin auf der Suche nach einem Trikot-Partner, der sein Unternehmen auf die Brust der „Strandpiraten“ bringen möchte. Heute bleibt die Brust erst einmal leer.