Lübeck/ Heide – Im Eröffnungsspiel der neuen SH-Liga-Saison hat der VfB Lübeck mit einem klaren 3:0-Auswärtssieg die Weichen für eine gute Spielzeit geebnet. Vor 1.078 Zuschauern im Heider Stadion an der Meldorfer Straße war es ein gelungener Auftritt, der vor allem den 300 mitgereisten VfB-Fans Auftrieb in eine neue Zeit geben sollte.
Die erste Chance der Partie hatten allerdings die Gastgeber durch Tobias Haas. In der ersten Minute kam er über die linke Seite durch und prüfte VfB-Torwart Jonas Toboll, der aber hellwach war und den guten Schuss parieren konnte. Das war aber auch die einzige Möglichkeit des HSV in der ersten Hälfte, denn danach spielte nur noch ein Team – und zwar das von der Trave. In der achten Minute passte Nils Lange auf Andre Senger der im Strafraum aus zwölf Metern nur knapp das Gehäuse verfehlte. Wer hätte es sonst auch sein können, außer Henrik Sirmais, der schon in der Vorbereitung für viele entscheidende Treffer verantwortlich war – und auch das erste Tor der Saison 2013/14 ging auf seine Kappe. In der 15. Minute war es soweit, als Senger sich auf der rechten Seite durchsetzte und den Pass auf den 22-jährigen spielte, der aus zehn Metern den Ball ins kurze Eck zum 1:0 für die Grünweißen beförderte.
Lange packte nach 24 Minuten einen absolute Hammer aus, doch sein Schuss aus 35 Metern hätte genau im Winkel eingeschlagen, wäre da nicht HSV-Keeper Mats Hinrichs gewesen, der sich richtig strecken musste um das Spielgerät noch zur Ecke zu lenken. Stefan Richter wollte es nur zwei Minuten ähnlich machen, doch sein Versuch aus 20 Metern ging nur haarscharf am Pfosten vorbei und landete nicht im Netz. Danach war erst einmal Trinkpause angesagt, denn bei knallender Sonne war es für die Rasen-Akteure nicht einfach das Tempo ohne Wasser zu überstehen. Danach passierte nicht mehr viel bis zur Pause. Die Lübecker dominierten und das sollte sich in den zweiten 45 Minuten fortsetzen. Hervorheben muss man an dieser Stelle auch die Lübecker Fans, die einen Dauer-Support hinter dem Tor von Toboll „abbrannten“ und auch im Verlaufe des restlichen Spiels dieses unermüdlich durchzogen.
VfB-Stürmer Sirmais hatte auch direkt nach der Halbzeit die nächste Chance für die Grünweißen, doch aus 13 Metern bekam er nicht genügend Druck hinter den Ball, so dass Hinrichs hier kein Problem hatte. Dennis Wehrendt nur eine Minute danach aus 15 Metern hauchdünn über den Querbalken. Die Mannschaft von Trainer Denny Skwierczynski hätte zu diesem Zeitpunkt schon höher führen können, doch vorerst blieb es beim schmeichelhaften 0:1 aus Sicht der Gastgeber. In der 55. Minute schlug Richter eine direkt genommene Flanke vor das HSV-Tor – Sirmais kam am Elfmeterpunkt zu Fall, doch der Pfiff des guten Schiedsrichters Andre Röpke blieb aus.
Dann aber war es soweit. Sirmais über rechts, wo er sich an einem Heider Spieler vorbeisetzte und die Flanke in die Mitte legte, wo Kapitän Moritz Marheineke die Unordnung der gegnerischen Abwehr ausnutzte und das Leder aus sechs Metern ins lange Ecke zum 2:0 einschob. Lange in der 68. Minute mit einem Links-Schuss aus 24 Metern, doch ihm sollte heute ein Treffer vergönnt sein. Auch dieser Versuch landete nicht in den Maschen.
Die zweite Chance der Heider darf an dieser Stelle nicht unterschlagen werden. Andre Ladendorf mit einem Kopfball aus zehn Metern nach einer Ecke, doch der aufmerksame Lange klärte locker auf der Linie. Den wohl schönsten Spielzug der Begegnung sahen die SHFV-Verantwortlichen, sowie alle Ehrengäste und anderen Zuschauer in der 87. Minute. Lange in der eigenen Hälfte mit einem Pass auf den links startenden Ahmet Arslan, der legte zurück auf Dennis Voss, welcher Sirmais im Fünfmeterraum bediente. Frei vor’m Tor war der wohl so überrascht, dass sein Schüsschen aus spitzen Winkel von Hinrichs aufgenommen werden konnte.
In der Nachspielzeit kamen die Lübecker noch einmal zu einem Erfolgserlebnis. Arslan legte von der Grundlinie zurück auf Tomek Pauer. Sein Schuss im Strafraum konnte Hinrichs nur nach oben fausten, wo Sirmais mit vollem Körpereinsatz am höchsten stieg und sich gegen zwei Heider Spieler durchsetzte und die Pille über die Linie zum hochverdienten 3:0-Endstand drückte.
Ein sehr guter Auftritt der Lübecker, die die Partie jederzeit im Griff hatten und das Tempo bestimmten. So sah es auch der Doppel-Torschütze und sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Das macht Lust auf mehr. Wir hatten das Spiel absolut im Griff und haben verdient gewonnen.“
Kapitän Marheineke, ebenfalls mit einem Treffer beteiligt, war zufrieden: „Das war bei den Temperaturen richtig schwere Arbeit für uns, denn Heide hat das sehr gut gemacht. Die Rahmenbedingungen waren aber optimal und unsere Fans haben super Stimmung gemacht. Es war schon ganz ordentlich für das erste Punktspiel, aber wir wissen, was wir noch besser machen können.“
VfB-Coach Skwierczynski meinte: „Das war sehr wichtig für uns im ersten Punktspiel gleich ein Zeichen gesetzt und gewonnen zu haben. Es hat noch nicht alles geklappt und es war keine überragende Leistung und auch kein Sturmlauf, aber wir sind souverän aufgetreten und haben unheimlich viel Ballbesitz gehabt. Der Sieg ist hochverdient. Wir haben noch genug Luft nach oben und wollen uns weiterentwickeln.“
Hans-Ludwig Meyer (SHFV-Präsident) sagte auf der Pressekonferenz: „Das war ein guter Rahmen und wir haben einen VfB gesehen, der verdient gewonnen hat.“ HSV-Trainer Thomas Möller (ex-VfB-Profi) gratulierte Skwierczynski zum verdienten Sieg und freute sich über die Zuschauerzahl, die er sich bei jedem Heimspiel wünscht.
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Für die Lübecker geht es am Mittwoch schon zu Hause weiter gegen den Preetzer TSV und wenn das Team in Grün und Weiß so auftritt, wie heute, dann können sich alle Zuschauer auf einen Leckerbissen auf der Lohmühle um 19.00 Uhr freuen.
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