Eichede – Er gab den Ton auf dem Platz an, führte den SV Eichede als Kapitän in die Regionalliga und hing im vergangenen Sommer die Buffer an den Nagel. Jan-Ole Rienhoff (Foto) genießt asein Fußball-Rentner-Dasein. Der 29-Jährige verfolgt jedoch den Weg seiner „Bravehearts“ weiter und schaut womöglich am Sonntag zum Heimspiel gegen den TSV Kropp im Stadion vorbei. Im Interview spricht er über sich und die Entwicklung bei seinem Ex-Club.

HL-SPORTS: Hallo Jan-Ole, wie geht es dir als Fußball-Rentner?

Jan-Ole Rienhoff: „Danke der Nachfrage, gut. Ich genieße meine Freiheit, bin flexibler und habe Zeit für die schönen Dinge. Jetzt kann man eben auch spontan etwas mit Freunden unternehmen, zum Beispiel Wochenendtrips machen. Das ging als Fußballspieler nicht.“

HL-SPORTS: Vor rund neun Monaten hast du deine Karriere beendet. Vermisst du den Fußball und den SV Eichede nicht ein bisschen?

Jan-Ole Rienhoff: „Eher selten. Klar denkt man an alte Zeiten. Gespielt habe ich aber nur mit Kumpels in der Soccerhalle. Sport treibe ich trotzdem, habe für mich das Laufen entdeckt. Das macht mir richtig Spaß.“

HL-SPORTS: Wie ambitioniert machst du das?

Jan-Ole Rienhoff: „Das ist nichts Spektakuläres. Ich laufe Langstrecke, habe mich sogar für den Hamburg-Marathon angemeldet. Doch leider habe ich seit einigen Wochen Probleme mit dem Knie und muss schauen, ob es mit einem Start überhaupt klappt.“

HL-SPORTS: Hast du dir schon ein paar Ligaspiele des SVE in dieser Saison anschauen können?

Jan-Ole Rienhoff: „Am Anfang ja. Die Partien gegen Neumünster, Heide und Oldenburg konnte ich sehen. Danach standen andere Dinge an den Wochenenden auf dem Plan. Aber gegen Kropp schaue ich vielleicht sogar wieder zu.“

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HL-SPORTS: Wie gefällt dir das neue Team?

Jan-Ole Rienhoff: „Der Eindruck ist durchweg positiv. Natürlich brauchen die Neuen noch Zeit. Ich bin aber wie gesagt auch nicht so nah dran. Doch das ist wohl heutzutage normal, dass man sich ganz schnell von einer Mannschaft etwas distanziert, wenn so ein kleiner Umbruch geschehen ist – viele ehemalige Wegbegleiter sind ja nicht mehr da.“

HL-SPORTS: Am Sonntag geht es für das Team gegen Kropp. Welche Erinnerungen hast du an den TSV und die Begegnungen gegen die Schleswiger?

Jan-Ole Rienhoff: „Kropp war immer besonders unangenehm. Da ging es hitzig zu, hatte man sich auch schon einmal mit den Gegenspielern in den Haaren. Ich denke da an die Niederlage im Landespokal in Fischbek, wo wir durch die Verlegung vorher stundenlang im Vereinsheim abgehangen haben und anschließend gar nicht ins Spiel gekommen sind.“

HL-SPORTS: Auch wenn du selbst nicht nah dran bist am SVE: Was, denkst du, ist für den Verein in der SH-Liga noch drin in dieser Spielzeit?

Jan-Ole Rienhoff: „Wenn man auf die Tabelle schaut: schon einiges. Aber natürlich muss auch die direkte Konkurrenz noch Punkte liegen lassen. Schade, dass Eichede in Oldenburg verloren hat. Aber es gibt ja noch viele Partien und somit Chancen, weiter zu punkten.“

HL-SPORTS: Wird man dich irgendwann noch einmal im Trikot der „Bravehearts“ oder in anderer Funktion am Ernst-Wagener-Stadion sehen?

Jan-Ole Rienhoff: „Ausschließen sollte man nie etwas. Doch dass ich noch einmal selbst spiele, halte ich im Moment für unrealistisch. Ob ich in anderer Funktion einmal tätig werde, weiß ich nicht. Eigentlich ist Eichede überall sehr gut aufgestellt. Dort besteht aktuell kein Bedarf.“

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