FVL: Stockelsdorfer Champagner-Sieg für die Seele

Lübeck –  In Siems hadert man mit dem Flutlicht, in Stockelsdorf atmet man nach dem ersten Sieg im neuen Jahr auf. Während die Partie der SG Siems-Dänischburg gegen die BSG Eutin wegen eines defekten Flutlichts ausfallen musste, feierte der ATSV Stockelsdorf einen 4:2-Heimerfolg im Verfolgerduell gegen den Ratzeburger SV. Spitzenreiter SV Neuenbrook/Rethwisch feierte derweil den zwölften Sieg im 14. Spiel, gewann 1:0 in Rönnau. Die SG Wilstermarsch besiegte Schlusslicht JuS Fischbek mit 3:0, Olympia-PTSK gewann in Eichede mit 5:1. Kellinghusen und Oldesloe trennten sich 1:1.

Für Siems geht es bereits am Mittwoch weiter. Um 19.30 Uhr sind die Frauen von Kambiz Tafazoli zu Gast bei Schlusslicht JuS Fischbek.

SG Siems-Dänischburg – BSG Eutin – abgesagt 
Die Partie musste am Samstagmittag wegen eines defekten Flutlichts abgesagt werden.

ATSV Stockelsdorf – Ratzeburger SV 4:2 (2:0)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Polensky (24./40./48.), 4:0 Nötzel (56.), 4:1 Baalmann (62.), 4:2 Hechler (75.)

Es war ein beeindruckender Auftritt, den der ATSV Stockelsdorf im Top-Spiel des Wochenendes über weite Strecken hinlegte. Immer wieder setzte der „Blau-Weiße Express“ die wackelige Ratzeburger Abwehr unter Druck und erspielte sich Chancen. Vor allem bei langen Bällen wirkte die RSV-Defensive unsicher. So war es wenig verwunderlich, dass die ersten beiden Tore jeweils nach weiten Pässen aus der Stockelsdorfer Abwehr fielen. Nicole Polensky nutzte in beiden Situationen ihre Cleverness und Schnelligkeit zu einfachen Toren. Nach einem Katastrophenrückpass zu Beginn der zweiten Halbzeit packte Stockelsdorfs Torjägerin die Gelegenheit beim Schopfe und markierte früh die Vorentscheidung. Ratzeburg spielte wahrlich nicht schlecht, doch vorne mangelte es an Durchschlagskraft und hinten kamen individuelle Fehler hinzu. So ließ sich RSV-Keeperin Sass von ihren Vorderleuten anstecken und servierte eine ATSV-Ecke genau auf den Kopf von Tatjana Nötzel. Erst danach schien Ratzeburg richtig aufzuwachen und fand auch eine Lücke in der Defensive. Hannah Baalmann verkürzte und spätestens nach dem 4:2 durch Svenja Hechler keimte beim RSV noch einmal Hoffnung auf. Doch obwohl sich die Stockelsdorfer Defensive für den Freischwimmer bewarb, mangelte es an guten Einschussgelegenheiten für die Gäste, so dass der ATSV den verdienten 4:2-Sieg über die Zeit zitterte.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Günter Lehmann, Trainer des ATSV, war nach dem Sieg im Verfolgerduell schon fast euphorisch zu Mute: „Der Sieg ist Champagner für die Seele. Es war ein hart umkämpftes Spiel, welches meine Mädels letztendlich verdient für sich entschieden haben. In einem intensive geführten Spiel, in dem Ratzeburg optisch überlegen war, waren wir effektiver und vor dem Tor gefährlicher. Aufgrund des größeren Siegeswillen und der größeren Chancen ist der Sieg auch in dieser Höhe verdient und gibt uns Selbstvertrauen für die anstehenden schweren Spiele.“

RSV-Coach Marc Hempel war vor allem mit der Einstellung seiner Mädels zufrieden: „Mit der Moral in der Schlussphase bin ich zufrieden. Die erste Halbzeit war aber schlecht, da haben wir das Spiel eigentlich schon verloren. Die Defensive ging nicht energisch entgegen.“

JuS Fischbek – SG Siems-Dänischburg (Mittwoch, 19.30 Uhr)
Kambiz Tafazoli (Siems): „Wir wollen, ja müssen drei Punkte holen, wenn wir noch einmal um die Meisterschaft spielen wollen. Acht Punkte Rückstand bei einem Spiel weniger sind aufzuholen. Dafür müssen wir allerdings gewinnen und auf Neuenbrooker Ausrutscher hoffen.“