Bremen – Natürlich ist der Titelkampf zwischen dem VfB Oldenburg und dem VfL Wolfsburg II auch am 27. Spieltag der Regionalliga Nord von Interesse. Er ist zuletzt ja wieder richtig spannend geworden. Doch auch im Tabellenkeller fehlt es nicht an der nötigen Aufregung. Im Gegenteil. Zwischen dem 9. und dem 16. Tabellenplatz liegen gerade sechs Punkte. Dort befinden sich also gleich acht Teams auf recht engem Raum. Keine Punkte können an  diesem Wochenende der BV Cloppenburg und der BSV Rehden sammeln. Die Partie wurde von Seiten des BVC wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.

VfL Wolfsburg II – VfB Lübeck (Sa., 13 Uhr)
Valérien Ismaël zeigte sich zufrieden mit dem 2:1-Erfolg in Havelse, dem dritten Sieg in Folge. „Wichtig war, dass wir die Bedingungen angenommen und alles abgerufen haben. Außerdem bleiben wir durch diesen Sieg in der Tabelle oben dran und werden schauen, was die Konkurrenz macht“, so der Wolfsburger Trainer. Ihm ist natürlich bewusst, dass sein Team, vor einigen Wochen fast schon abgeschlagen, nun einen kleinen mentalen Vorteil besitzt. Unter Druck befindet sich der VfL allerdings auch, denn bereits der nächste Ausrutscher könnte dem VfB Oldenburg wieder einen komfortablen Vorsprung verschaffen. Weil sich der Konkurrent allerdings mit einem Nachholspiel im Rückstand befindet und erst am Sonntag aktiv wird, könnte sich der Talentschuppen am Sonnabend einstweilen mal wieder die Tabellenführung sichern – und das sollte für zusätzliche Motivation sorgen.

Hamburger SV II – Eintracht Braunschweig II (Sa., 14 Uhr)
Am besten gleich noch einmal nachlegen. Der 3:0-Erfolg in Cloppenburg war wichtig, er half dem HSV indes nicht entscheidend weiter. Der Gastgeber belegt noch immer Platz 15, punktgleich mit dem Lüneburger SK auf dem ersten Abstiegsplatz. Mit einem weiteren Erfolg könnten die Hamburger nun einen größeren Schritt in Richtung Klassenerhalt unternehmen. Ihr Trainer Soner Uysal macht jedenfalls eine positive Entwicklung aus, war dem Sieg in Cloppenburg doch ein 1:1 beim SVM vorausgegangen: „Wir haben die Leistung in Meppen nicht nur bestätigt, sondern noch einmal einen draufgesetzt. Die Jungs sind sehr konzentriert aufgetreten und wir haben uns mit dem Sieg belohnt. Nun wollen wir im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig nachlegen.“

Goslarer SC – Lüneburger SK Hansa (Sa., 14 Uhr)
Der 13. trifft auf den 16., beide Teams  sind nur  um zwei Punkte  voneinander  getrennt. Vielmehr Abstiegskampf geht eigentlich nicht. Dabei gehen diese Mannschaften mit jeweils zwei Niederlagen in Folge in Spiel. Zuvor hatte der LSK allerdings sieben Zähler aus drei Partien  gewonnen,  während  der  GSC  drei  Unentschieden  in  Serie  landete.  Mit  anderen Worten: Der Gastgeber wartet seit fünf Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn.

FC Eintracht Norderstedt – Hannover 96 II (So., 14 Uhr)
Der Gast benötigt die Punkte dringend, lauert die Abstiegszone doch nur drei Punkte hinter dem Elften aus Hannover. Nach Siegen gegen Meppen (3:1) und in Goslar (3:0) hat 96 allerdings auch wieder in die Spur gefunden. "Wir haben die magische Grenze von 30 Zählern jetzt erreicht, müssen aber weiter punkten, um uns richtig zu befreien", sagt Trainer Michael Krüger. Ob das bereits in Norderstedt gelingt? Der Gastgeber fand in  den  vergangenen Wochen ebenfalls zu alter Stärke wieder, sammelte stattliche neun Punkte aus vier Partien. Der Tabellenvierte ist zweifellos eine echte Herausforderung.

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ETSV Weiche Flensburg – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Kann Weiche noch einmal eingreifen in den Titelkampf? Drei Unentschieden in Folge haben die Lage des Tabellendritten natürlich nicht verbessert, die Flensburger liegen fünf Punkte hinter dem VfL Wolfsburg II und gar deren sieben hinter dem Spitzenreiter aus Oldenburg. In jedem Fall dürfen sie sich wohl keinen weiteren Ausrutscher erlauben im Heimspiel gegen St. Pauli II. Der Gast kann allerdings auch nicht auf weitere Punkte verzichten. Die Hamburger reisen als 14. an, mit nur zwei Punkten Vorsprung vor der Abstiegszone.

SpVgg Drochtersen/Assel – TSV Havelse (So., 15 Uhr)
Mit dem 2:3 bei Eintracht Norderstedt endete eine Serie von zehn Spielen ohne Niederlage. Man nahm es einigermaßen gelassen bei der Spielvereinigung. Zum einen zählt Norderstedt zu den stärksten Teams der Liga, zum anderen folgte die Niederlage auf den Einzug ins Finale des Krombacher-NFV-Pokals – und der ist noch immer ein Thema beim Aufsteiger. „Das Erreichen des DFB-Pokals ist die Krönung der eineinhalb Jahre, in denen ich hier Trainer bin“, meinte Trainer Enrico Maaßen zum 2:1 in Oldenburg. Man darf also davon ausgehen, dass der Gastgeber relativ euphorisch an die Heimaufgabe gegen den TSV Havelse gehen wird. Der Gegner dürfte zumindest einigermaßen entspannt antreten. Wie der Tabellensechste muss sich auch der Gast als Achter keine Sorgen machen.

VfV Borussia 06 Hildesheim – SV Meppen (So., 15 Uhr)
Der  Gastgeber  hofft  auf  einen  weiteren  Schritt  in  Richtung  Klassenerhalt.  Aus  den vergangenen acht Partien sicherte sich die Mannschaft von Jürgen Stoffregen 16 von 24 möglichen Punkten, der VfV ist also richtig gut drauf im Schlussspurt der Liga. Der SVM ist als Tabellenfünfter zwar deutlich besser platziert als sein Gegner (12.). Doch Meppen gewann gerade acht Zähler aus den letzten acht Partien. Vorteil Hildesheim?

VfB Oldenburg – TSV Schilksee (So., 15 Uhr)
Kommt das noch sieglose Schlusslicht zur rechten Zeit? “Eine Saison ist ein Marathonlauf und jetzt kommt es darauf an, dass wir die nötigen Kraftreserven aufbringen, um ins Ziel zu kommen und das als Erster“, sagt VfB-Coach Dietmar Hirsch angesichts zweier siegloser Spiele. Im Verein würden alle Beteiligten ihren Beitrag zum Erfolg der Mannschaft leisten. „Jetzt liegt es an den Jungs, die Chance zu ergreifen, die sich ihnen bietet. Jeder Spieler muss sich hinterfragen, ob er in dieser entscheidenden Phase alles dafür tut, um Erfolg zu haben“, so Hirsch. Ein weiterer Ausrutscher gegen den TSV Schilksee käme nicht nur sehr überraschend.  Er  würde  wohl  auch  Vieles  kaputt  machen,  was  sich  der  VfB  in  den vergangenen Monaten aufgebaut hat.

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