Hamburg – Zu Beginn des 28. Spieltags haben sich der FC St. Pauli und der 1. FC Union Berlin unentschieden getrennt – in einem Spiel ohne Tore, aber mit großen emotionalen Momenten. Im ausverkauften Millerntor-Stadion erlebten 29.546 Zuschauer, darunter 2600 Union-Anhänger, einen besonderen Fußball-Abend.

Bei den Kiezkickern fehlten John Verhoek (Bänderverletzung), Joel Keller (muskuläre Probleme) und Jeremy Dudziak (Rückenprobleme) verletzungsbedingt. Jan-Philipp Kalla fiel gelbgesperrt aus. Für ihn stellte Trainer Ewald Lienen den wiedergenesenen Waldemar Sobota in die Start-Elf.

Die Gäste aus Berlin mussten auf einige Stammspieler verzichten, erwischten aber den besseren Start. Mehr Ballbesitz für Berlin, aber konterstark der FC St. Pauli. Union-Torwart Jakub Busk und St. Paulis Schlussmann Robin Himmelmann lieferten exzellente Proben ihres Könnens ab – mit 0:0 ging es in die Pause.

In der 67. Minute die erste Torchance in der zweiten Halbzeit: Nach einem Pass von Daniel Buballa legte Lennart Thy an der Strafraumgrenze auf Marc Rzatkowski zurück, der jedoch deutlich verzog.

Die Berliner antworteten mit einem Distanzschuss von Adrian Nikci, der in der 73. Minute an Himmelmanns Tor vorbeiflog. Schreck für die Gastgeber in der 76. Minute: Der Ball zappelte im St. Pauli-Tor. Doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied nach einem Kopfball von Damir Kreilach auf Abseits.

Es folgten emotionale Minuten, als eine Viertelstunde vor Schluss auf Berliner Seite Benjamin Köhler eingewechselt wurde, der nach überstandener Krebserkrankung sein erstes Auswärtsspiel nach über einem Jahr absolvierte. Ryo Miyaichi (Foto) feierte nach Kreuzbandriss sein Pflichtspieldebüt im Dress der Braun-Weißen. Beide Einwechslungen wurden mit großem Applaus bedacht.

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FC St. Pauli: Himmelmann – Hornschuh, Sobiech, Ziereis, Buballa – Nehrig, Rzatkowski (ab 71. Maier) – Sobota (77. Miyaichi), Alushi (82. Picault), Buchtmann – Thy

1. FC Union Berlin: Busk – Quiring (83. Quaner), Leistner, Pogatetz, Parensen – Daube – Nikci, Zejnullahu, Kreilach, Redondo (75. Köhler) – Brandy

Gelbe Karten: Sobota, Buchtmann/Brandy, Quiring

Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus (Langenhagen)

Zuschauer: 29.546

Schlusslicht MSV Duisburg verlor am Freitagabend 0:2 gegen Heidenheim. Bundesliga-Absteiger SC Paderborn ist nach dem 1:2 in Braunschweig als Vorletzter auf dem direkten Weg in die 3. Liga.

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