Hannover – Entspannte Lage beim HSV – Katerstimmung bei Hannover 96. Mit 3:0 (0:0) feierten die Rothosen in Hannover ihren ersten Sieg in Hannover seit 2007 und befreiten sich aus der Abstiegsgefahr; für die Gastgeber beginnt bei noch sechs ausstehenden Spielen mit zehn Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz die Abschiedstournee aus der Bundesliga.

Eine Stunde lang erlebten die mehr als 49.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena, darunter etwa 8.000 HSV-Anhänger, ein mehr oder weniger ausgeglichenes Spiel. Hannover offensiv auf der Jagd nach der letzten Chance im kleinen Nord-Derby. Der HSV stark in der Abwehr – mit der Hoffnung auf den erfolgreichen Konter. In der 61. Minute war Cléber Reis nach einer Ecke von Aaron Hunt mit einem Kopfball-Treffer erfolgreich. Ivo Ilicevic (73.) und Nicolai Müller (75.) machten mit ihren Treffern alles klar. Beide Tore waren von Sven Schipplock vorbereitet.

„Es war wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen und die drei Punkte holen. Natürlich bin ich glücklich, dass ich zwei Torvorlagen geben konnte. Die letzten Wochen waren nicht leicht für mich. Es ist für jeden Sportler eine schwere Situation, wenn er nicht zum Einsatz kommt, aber ich bin dran geblieben und mir haben die Länderspielpause und die zwei Treffer in Kiel gut getan. Letztlich ist aber der Teamerfolg entscheidend und ich bin ein Teamplayer. So habe ich auch heute gespielt – ich wollte dem Team irgendwie weiterhelfen und habe vorwiegend den besser postierten Spieler bedient. Jetzt erwartet uns gegen Darmstadt ein ganz anderes, vor allem kampfbetontes Spiel mit vielen Luftduellen, das wir annehmen müssen. Wir müssen jetzt unbedingt nachlegen, sonst sind die Punkte heute nicht viel wert“, sagte Schipplock nach dem Spiel.

Trainer Bruno Labbadia: „Wir sind heute auf ein stärkeres Team als im Hinspiel getroffen und haben selbst etwas schwächer als damals gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir ein paar Sachen nicht gut gemacht und waren vor allem zu weit von den Gegenspielern entfernt. Entscheidend ist, dass sich alle Spieler im zweiten Durchgang deutlich gesteigert haben. Wir haben das Spiel dann besser verlagert und die Räume breiter gemacht. Die Standardsituation war der Türöffner, so etwas braucht man manchmal eben auch. Wir sind sehr froh über den Sieg. Es war ein kompliziertes Spiel, weil sich Hannover überhaupt nicht aufgegeben und lange gut dagegen gehalten hat.“

Hannover versinkt im Abstiegssumpf; die Rothosen führen den zweiten Teil der Tabelle an. Nächster Gegner im Volksparkstadion ist Darmstadt 98. Die „Lilien“ bleiben nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart in der unteren Tabellenhälfte.

Hannover 96: Zieler – H. Sakai, Milosevic, C. Schulz, Sorg – Gülselam (71. Bech) – Fossum, Prib – Kiyotake – Szalai, Almeida

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HSV: Adler – Diekmeier, Cléber, Spahic, G. Sakai – Ekdal, Holtby (46. Jung) – N. Müller (86. Lasogga), Hunt (69. Gregoritsch), Ilicevic – Schipplock

Tore: 0:1 Cléber (61.), 0:2 Ilicevic (73.), 0:3 Müller (75.)

Zuschauer: 49.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Gelbe Karten: Szalai (58.)/Ilicevic (68.)

 

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