Lübeck – Das Spitzentrio der Frauen-Verbandsliga Süd hält sich schadlos. Tabellenführer SV Neuenbrook/Rethwisch hat zwar Mühe mit der SG Olympia-PTSK, siegt aber letztlich mit 1:0. Ohne Probleme gewinnt die SG Siems-Dänischburg, überrollt Kellinghusen glatt mit 8:0. Ebenfalls ohne Gegentor holt sich der ATSV Stockelsdorf die drei Punkte bei JuS Fischbek und siegt mit 2:0. Der Ratzeburger SV unterliegt dem Tabellennachbarn SG Rönnau/Daldorf verdient mit 1:2. Der VfL Oldesloe gewinnt beim SV Eichede mit 1:0, die BSG Eutin und die SG Wilstermarsch trennen sich 2:2.

SG Siems-Dänischburg – VfL Kellinghusen 8:0 (3:0)
Tore: 1:0 Peters (4./Strafstoß), 2:0 Thomaschewski (23.), 3:0 Kähler (26.), 4:0 Thomaschewski (65.), 5:0 Ehlers (69./Eigentor), 6:0 Thomaschewski (74.), 7:0 Koch (82.), 8:0 Thomaschewski (84.)
Gelb-Rote Karte für Kellinghusen (78.)

Es war eine Demonstration der Stärke der Siemser Frauen gegen völlig überforderte Gäste. Bereits in der Anfangsphase traf Martha Thomaschewski den Pfosten, kurze Zeit später verwandelte Sylvia Peters einen Handelfmeter zur frühen Führung. Sie gab der SG Sicherheit, es folgten Einbahnstraßenfußball und Chancen im Minutentakt. Es dauerte aber noch etwas länger, ehe Thomaschewski und Sarah Kähler mit ihrem Doppelschlag zum 3:0 praktisch alles klar machten. Bis zur Pause hätte Siems sogar nachlegen können, das Aluminium verhinderte aber einen höheren Stand. In Halbzeit zwei ließ es die Tafazoli-Elf zunächst etwas entspannter angehen, ehe Thomaschewski mit dem 4:0 den Torreigen eröffnete. Dann ging es Schlag auf Schlag: Annika Ehlers fälschte einen Bebenroth-Schuss ins eigene Tor ab, Thomaschewski visierte gleich zweimal den Torwinkel an und Sarah Koch durfte dann auch noch einmal treffen. So stand es nach sehr einseitigen 90 Minuten völlig verdient 8:0 für die SG Siems-Dänischburg, die somit ihre Pflichtaufgabe standesgemäß erfüllt.

Daher war Trainer Kambiz Tafazoli auch sehr zufrieden: „Es war ein gutes Spiel mit sehr schönen Toren. Wir waren über 90 Minuten klar spielbestimmend. Martha Thomaschewski erwischte einen Sahntag und hat sich mit ihren Toren selbst belohnt, zumal sie auch noch viermal Aluminium traf. Jetzt gilt die Konzentration auf Neuenbrook. Wir sind gewappnet und freuen uns auf das Spitzenspiel.“

JuS Fischbek – ATSV Stockelsdorf 0:2 (0:2)
Tore: 0:1, 0:2 Nötzel (3./17./Strafstoß)

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Knapp, aber letztlich verdient hielt sich der ATSV Stockelsdorf beim Vorletzten in Fischbek schadlos. Es war ein Kampfspiel, bei dem der mal wieder dezimierte „Blau-Weiße Express“ den Fight annahm und sich vor allem auf eine stabile Defensive verlassen konnte. Vorne war es dann Tatjana Nötzel, die ihren Torriecher wieder mal unter Beweis stellte und mit ihren Treffern ganz früh im Spiel die Signale auf Sieg für den ATSV stellte. Fischbek, die Überraschung der vergangenen Wochen, spielte gut mit, hatte durchaus seine Chancen, verfing sich aber oft in der vielbeinigen Stockelsdorfer Abwehr oder fand in Sarah Volkmann eine Meisterin. In Halbzeit zwei war das Ringen auf dem Platz etwas zäher, letztlich setzte sich Stockelsdorf aber verdient durch.

Günter Lehmann, Trainer des ATSV, sagte nach dem Spiel: „Wie von mir schon prognostiziert, wurde es dieses unangenehme Spiel. Wir haben unsere Tore sehr früh gemacht und hatten Fischbek unter Kontrolle. Leider wurde wieder eine Spielerin so schwer am Kopf verletzt, dass sie ins Krankenhaus musste. Danach haben wir ein wenig den Rhythmus verloren, ohne aber große Chancen zu zulassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aufs Kontern verlegt und hätten den Sack durch drei Riesenchancen frühzeitig zumachen können. Unsere Defensivarbeit war aber heute hervorragend. So hatte Fischbek nur eine Torgelegenheit durch einen Freistoß, den unsere Torhüterin aber durch eine Glanzparade noch an die Torlatte lenken konnte. Unterm Strich ein verdienter Arbeitssieg für die Stockelsdorfer Mädels.“

Ratzeburger SV – SG Rönnau/Daldorf 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Weis (26.), 1:1 Hackenbeck (46.), 1:2 Stahmer (78.)

Der heimische Rasen Riemann ist in 2016 noch kein gutes Pflaster für den Ratzeburger SV. Von Beginn an taten sich die RSV-Frauen gegen die gut gestaffelte Rönnauer Defensive schwer in die Partie, es gab lange keine Torchance für den Tabellenvierten. Dann fasste sich Johanna Weis ein Herz traf aus der Distanz zur 1:0-Führung. Es gab im Anschluss durchaus zwei oder drei Gelegenheiten für Ratzeburg, letztlich musste man sich aber zur Pause mit der knappen Führung begnügen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erzielte Sina Hackenbeck den Ausgleich für den SH-Liga-Absteiger und nun kippte die Partie. Ratzeburg bekam offensiv kaum etwas zu Stande, während die SG Rönnau/Daldorf aus ihrer sicheren Defensive konterte und sich so Chancen erarbeitete. Einen dieser Konter vollendete Marleen Stahmer zum nicht unverdienten 2:1 und damit zum Sieg, der Rönnau nach Punkten zu Ratzeburg aufschließen lässt.

Den Sieg des Gegners erkannte RSV-Coach Marc Hempel an: „Wir haben überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel gefunden und gehen nur mit etwas Glück in Führung. Nach dem etwas unglücklichen Ausgleich zur Pause verteidigte Rönnau/Daldorf sehr hoch und wir kassierten dann noch das 1:2. Ein verdienter Sieg der Segebergerinnen.“

Ergebnisse Verbandsliga Süd Frauen:  
   
BSG EutinSG Wilstermarsch2:2
SG Siems-DänischburgVfL Kellinghusen8:0
JuS FischbekATSV Stockelsdorf0:2
SV EichedeVfL Oldesloe0:1
Ratzeburger SVSG Rönnau/Daldorf1:2
SV Neuenbrook/RethwischSG Olympia-PTSK1:0
Tabelle Verbandsliga Süd Frauen:       
        
Pl. MannschaftSp.G U V Diff.Pkt.
1.SV Neuenbrook/Rethwisch1614203644
2.SG Siems-Dänischburg1612314739
3.ATSV Stockelsdorf169342330
4.Ratzeburger SV168262226
5.SG Rönnau/Daldorf17827-1126
6.VfL Oldesloe17818725
7.SG Wilstermarsch16646-122
8.SV Eichede16457-1214
9.SG Olympia-PTSK15429-2214
10.BSG Eutin15267-1512
11.JuS Fischbek152112-307
12.VfL Kellinghusen150510-445
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