Lübeck – Der VfB Lübeck bietet seinen Fans ein Fußballfest der Extraklasse. Selbst gegen den tief stehenden und ideenlosen Heikendorfer SV schaffen die grünweißen ein schönes Spiel, Gewinnen mit 6:1 und dürfen sich über die Tabellenführung freuen.
Die beiden doch recht jungen Mannschaften begannen in den ersten 10 Minuten mit einer Mischung aus zurückhaltendem Rantasten und teils harten Zweikämpfen. Die erste spannende Situation ereignete sich vor 1.027 Zuschauern in der 13 . Minute, als Andre Senger über links gegen Heikendorfs Torhüter Niklas Janneck den Abschluss suchte. Janneck bekam den Ball nicht unter Kontrolle, musste seine Vorwärtsbewegung mit einem Handstand abfangen und legte Senger den Ball direkt wieder auf den Fuß. Aus inzwischen ungünstiger Position ging dessen zweiter Schuss ans Außennetz. Anschließend drehte der VfB auf und versuchte aus großer Entfernung vergeblich das Tor zu treffen. Nach 20 Minuten stellte der VfB um und spielte statt über links, wesentlich häufiger mit Voss und Senger über die Mitte. Eben diese Situation ermöglichte Senger in der 24. Minute eine zentrale Position, 3 Meter vor dem Strafraum. Er wurde an der Strafraumgrenze von hinten gestoppt. Der Freistoß brachte nichts ein.
Nur eine Minute später gelang dem VfBler Sascha Steinfeld über links mit einer kurzen Flanke der Pass auf Sirmais. Aus der Mitte des 16-Meterraumes spielte dieser den Ball auf Stefan Richter, der mit einem Flugkopfball nur knapp oberhalb der Latte vergab.
In der 31. Minute traf Andre Senger zum 1:0. Er spielte sich mit einem starken Dribbling zentral durch die Heikendorfer Abwehr, schlenzte an Schlussmann Janneck vorbei und konnte anschließend den Ball locker ins Tor schieben. Die durch das Tor verunsicherten Heikendorfer standen in den folgenden Minuten tiefer in ihren eigenen Reihen, nur selten hielt sich überhaupt ein Heikendorfer in Lübecks Hälfte auf. Der VfB drückte dennoch stark nach vorne und probierte laufstark von allen Seiten einen Vorteil herauszuspielen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit brauchte Heikendorf sichtbar eine Pause. Selbst der nach einem Foul von Sascha Steinfeldt gegebene Freistoß landete, ausgeführt von Heikendorfs Jan Wieland, direkt im Aus.
Nach der Halbzeit hatten sich die Lübecker noch besser auf ihren Gegner eingestellt. Nach 6 Minuten klingelte es bereits im Kasten, nachdem wiedereinmal Senger von der rechten Seite auf den Elfmeterpunkt hereingab und Richter konsequent abzog. Auch 5 Minuten später zögerte Richter nicht und drückte den Ball zum 3:0 ins Netz. Gerade einmal 2 Minuten später kam Senger wieder über rechts, gab kurz vor dem Toraus den Ball auf die linke Seite, von dort ging der Ball passgenau auf Sebastian Heidel. Schuss, Tor, 4:0! Das Lübecker Torfestival beendete Heikendorf dann in der 59. Minute, als Thomas Borreck durch ein grün-weißes Missverständnis halbrechts alleine vor Jonas Toboll stand und das runde Leder im Tor unterbrachte.
Der VfB drehte trotzdem konstant auf und schaffte es in der 79. Minute, sich nach einer Ecke von links den Ball gut herauszuspielen. Der Durchblick seiner Mannschaftskollegen ermöglichte es Richter dann sein 3. Tor der Partie zu erzielen, 5:1. Heikendorf kämpfte in den Schlussminuten nochmals, bekam den Ball aber wenig unter Kontrolle. Einzige besondere Aktion blieb das Foul an Tomek Pauer durch Heikendorfs Borreck, welcher in Konsequenz gelb sah. Krönender Abschluss war das Tor zum 6:1 von Gottschalk. Durch dieses eine Tor überholt der VfB Lübeck seinen direkten Konkurrenten Neumünster und steht nun an der Tabellenspitze.