Pansdorf – Großer Derby-Tag am Techauer Weg. Um 14 Uhr empfängt das Aushängeschild des TSV Pansdorf in der Verbandsliga den Nachbarn SVG Pönitz. Jens Rathje gab dazu bereits am Freitag seine Eindrücke bei HL-SPORTS preis. Zweieinhalb Stunden später kommt es zur Mutter aller Derbys. Hier versucht die Reservemannschaft der Schwarz-Weißen dem Tabellenführer der Kreisliga Ostholstein, Sereetzer SV, den Aufstieg zu vermiesen. Es ist eng an der Spitze. Der TSV Lensahn will ebenfalls aufsteigen und hängt den Schwarz-Gelben von der Berliner Straße im Nacken. Die Pansdorfer haben aber nichts zu verschenken und spielen gegen den Abstieg. Ulf Müller, Trainer der 2. Herren beim TSV, im Interview.
HL-SPORTS: Hallo Ulf, momentan heißt es Abstiegskampf für dein Team. Wie kommt ihr voran?
Ulf Müller: „Wir hätten uns zuletzt den größten Abschiedssorgen entledigen können. So stecken wir wieder mittendrin und die kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Man merkt der Mannschaft an, dass sie unter Druck steht und die Leichtigkeit fehlt. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen um die Klasse zu halten.“
HL-SPORTS: Welche Mittel hast du in der 2. Herren zur Verfügung und wie läuft die Zusammenarbeit mit den anderen Teams?
Ulf Müller: „Als zweite Mannschaft sind unsere Mittel und Möglichkeiten maximal limitiert. Wir können unsere Spieler finanziell keine Entlastung bieten und das wollen wir auch nicht. Dafür werden wir als Mannschaft durch den Club 100 bestens unterstützt und sind was Klamotten oder Trainingsmaterialien sehr gut ausgestattet. Die Jungs die bei uns Spielen, wissen was sie am Verein haben. Das Umfeld und die Spiel- und Trainingsmöglichkeiten sind mehr als Top. Die Zusammenarbeit mit den anderen Teams im Herrenbereich als auch der A Jugend laufen hervorragend. Gerade Dennis Jaacks macht einen super Job mit der Ligamannschaft und mit ihm herrscht meinerseits ein reger Austausch.“
HL-SPORTS: Heut kommt es zur Mutter aller Derbys für euch, auch wenn ihr „nur“ die 2. Herren des TSV seid, hat das Spiel gegen den Sereetzer SV eine starke Bedeutung. Was denkst du darüber?
Ulf Müller: „Natürlich sind Derbys immer ein Highlight in der Saison. Das Hinspiel war aber unabhängig vom Ergebnis sehr enttäuschend. Kaum Zuschauer und wenig Emotionen auf dem Platz. Wobei doch gerade das ein typisches Derby ausmacht. Ich hoffe, dass sich das beim Spiel in Pansdorf ändert. Gerade weil am selben Tag auch das Derby unserer ersten gegen Pönitz ausgetragen wird. Aber Sereetz ist derzeit nicht unsere Kragenweite. Sie spielen eine Hervorragende Serie und auf unserer Seite muss schon sehr viel passen um zu Punkten. Dennoch wollen wir einen harten Kampf bieten und Sereetz die Punkte nicht schenken.“
HL-SPORTS: Wie habt ihr euch explizit auf dieses Spiel vorbereitet?
Müller: „Wir wissen um die Stärke der Sereetzer und die Qualität einzelner Spieler. Wir haben uns darauf eingestellt und gewisse Dinge gezielt angesprochen. Aber wir können hier Hauptsächlich nur mit Lauf- und Zweikampfstärke gegenhalten. Sollte uns das lange Zeit gelingen kann in so einem Spiel viel passieren.“
HL-SPORTS: Welche Planungen gibt es für die kommende Saison?
Ulf Müller: „Die Planungen für die kommende Saison sind sehr vorangeschritten. Die Mannschaft wir ein neues Gesicht erhalten und in der Breite und Spitze deutlich an Qualität gewinnen. Andere Teams haben sich in den letzten zwei bis drei Jahren gut weiterentwickelt, wobei wir ein wenig stagnierten bzw. auf der Stelle treten. Ich möchte bewusst neue Reize setzen und auch verdiente Spieler im Team neu fordern und fördern. Wir wollen uns so aufstellen, dass einen Qualifikation zur möglichen neuen Kreisliga Lübeck/Ostholstein realistisch ist.“
HL-SPORTS: Einmal eine Frage zu eurer 1. Herren: Diese spielt in der Verbandsliga, steht dort recht gut da, eigentlich wie immer. Wie ist die SH-Liga in Pansdorf machbar und was denkst du persönlich darüber?
Ulf Müller: „Die SH-Liga ist für den Verein und die Mannschaft durchaus realisierbar. Ob diese dann aber mittelfristig auch gehalten werden kann ist fraglich. Die Qualität und auch der Aufwand sind dort noch mal deutlich höher. Ich persönlich finde, da sollte sich unser Verein treu bleiben und weiterhin auf gute Jungs aus der eigen Jugend oder dem näheren Umfeld setzen und auch keine Gelder zahlen. Dann muss man aber auch so realistisch sein und erkennen das große und ambitionierte SH-Liga-Fußball nicht zu realisieren ist.“