Lübeck – Der Topfavorit der SH-Liga Saison steht seitdem vierten Spieltag eindeutig fest. Der VfB Lübeck untermauerte seine Position im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten PSV Union Neumünster mit einem 3:1-Auswärtssieg nach einem 0:1-Halbzeitrückstand vor 644 Zuschauern im PSV-Stadion.

Vor gut 250 mitgereisten Lübecker Fans begannen die Grünweißen bereits mit zwei großen Chancen in den ersten Minuten. Dennis Voss versuchte es mit einem Distanzschuss und nur eine Minute später probierte es Henrik Sirmais, doch ein Tor für die Gäste wurde abgeblockt. Bis zur 18. Minute war vom PSV nichts zu sehen, doch auf einmal musste Moritz Marheineke in einen Schuss werfen, der sonst vielleicht drin gewesen wäre. Auf der Gegenseite kam dann noch mal Sirmais mit einem Solo zu einer Möglichkeit, doch der beste Neumünsteraner, Torwart Morten Nagel glänzte, wie so oft in der gesamten Partie.
In der 42. Minute dann das überraschende Tor für die Hausherren, die durch einen Elfmeter mit 1:0 in Führung gingen. Torschütze war Marinko Ruzic, der nach einem Foul von Marheineke an Patrick Fürst, verwandelte. Erwähnenswert wäre noch, dass Ruzic direkt an den VfB-Fans überschwenglich jubelnd vorbeizog, aber die mitgereisten Anhänger blieben entspannt und ließen sich nicht provozieren. Halbzeitstand somit 1:0 für den Tabellenzweiten.

VfB-Trainer Denny Skwierczynski machte seinen Jungs in der Pause Mut und schwor die Truppe noch einmal ein. Der Erfolg blieb nicht lange aus und die Lübecker erarbeiteten sich direkt nach Wiederanpfiff eine Chance durch Andre Senger, wo nur noch PSV-Keeper Nagel mit der Faust retten konnte. In der 48. Minute durfte sich der Neumünsteraner Fürst vorzeitig mit einer gelb-roten Karte zum Duschen verabschieden. Das spielte den Gästen natürlich in die Hände und Senger traf zum verdienten 1:1-Ausgleich in der 54. Minute, nachdem Stefan Richter sich vorher durchtankte und den quirligen Senger bediente. Nach eine Stunde hätte es dann einen Strafstoß für den VfB geben müssen, als Maheineke im Strafraum umklammert wurde. Ein Pfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus. Das nervte Senger wohl so sehr, dass er in der 61. Minute alleine vor Nagel verärgert zum 2:1 traf und somit seine Mannschaft in Front schoss.
Danach war wieder das Auslassen von Torchancen an der Reihe. Richter (67., Abseitstor), Arnold Suew (70., Kopfball neben das Tor) und Sascha Steinfeldt (79., Linksschuss wurde von Nagel pariert) hätten den Sack schon frühzeitig zu machen können. Zwei Minuten vor dem Ende tauchte dann aber Ahmet Arslan erneut vor dem Heimtor auf und erzielte mit einem Heber den hochverdienten 3:1-Endstand.

Damit ist der VfB Lübeck alleiniger Tabellenführer in der SH-Liga nach dem Sieg gegen Verfolger PSV Neumünster. Am Samstag geht es im Heimspiel gegen TuS Hartenholm, doch Trainer Skwierczynski warnte bereits nach dem Spiel vor den nächsten Gegnern. Gegenüber HL-SPORTS sagte er: „Das war ein absolut verdienter Sieg für uns. Wir haben in der ersten Halbzeit zu verhalten agiert und uns beim Elfmeter ungeschickt angestellt. In der zweiten Hälfte wollten wir weiter nach vorne spielen und haben auch mehr Druck und Power an den Tag gelegt. Das haben wir sehr  gut gemacht und auch der Chancenverwertung werden wir weiter arbeiten, doch auch diese muss man sich erst einmal erspielen. Die nächsten Gegner werden sehr hart werden und wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten. Das wird kein leichtes Unterfangen.“

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Doppel-Torschütze Senger war nach der Partie zufrieden: „Das fühlt sich richtig gut an. Ich habe zweimal getroffen und das war auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber dem Preetz-Spiel. Die erste Halbzeit war ganz ordentlich und in der zweiten haben wir noch besser gespielt. Die gelbrote Karte hat uns aber auch geholfen“, sagte er zu HL-SPORTS.

Senger wird am Samstag gegen Hartenholm fehlen, denn bedingt durch seine Ausbildung ist er zwei Tage zu einem Lehrgang in Neubrandenburg.

HL-SPORTS verlost für die Partie gegen Hartenholm am Samstag (14.00 Uhr, Lohmühle) Freikarten. Hier geht es zur Verlosung.

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