Rostock – Das schmeckt dem FC Hansa Rostock und seinen Fans überhaupt nicht: Das DFB-Bundesgericht hat kräftig Salz in die Festtagssuppe zum Saisonfinale geschüttet. Die am 13. April vom DFB-Sportgericht verhängten Sanktionen gegen den Drittligisten sind vom DFB-Bundesgericht verschärft worden. So muss der FC Hansa nach weiterem Zuschauerfehlverhalten, das am Dienstag in Frankfurt/Main bestraft wurde, nunmehr eine Geldstrafe von 20.000 Euro zahlen. Ursprünglich waren es 16.000 Euro.
Zudem ist es in den ersten fünf Heimspielen den Rostocker Fans verboten, eine Choreografie zu inszenieren. Außerdem wird die Zuschauerzahl auf der Südtribüne für diese fünf Spiele auf maximal 2000 begrenzt. Das Verbot, Block- und Zaunfahnen sowie Fan-Banner aufzuhängen, wurde hingegen aufgehoben.
Wie bereits vom DFB-Sportgericht entschieden, bleibt es bei einer Verlängerung der Bewährungszeit für ein Meisterschafts-Heimspiel unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit („Geisterspiel“) bis zum 28. Februar 2017.
Außerdem sind bis zum 31. Dezember 2016 bei allen Hansa-Auswärtsspielen vier eigene qualifizierte Auswärtsordnungskräfte einzusetzen.
Gegenstand der Verhandlung waren zudem Zuschauervorkommnisse bei drei weiteren Spielen des FC Hansa Rostock (in Großaspach, Würzburg und Mainz), deren Sanktionierung bereits in das geänderte Strafmaß eingeflossen ist.
„Wir müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Das Bundesgericht ist unserer Argumentationslinie gefolgt ist und hat das Verbot von Block- und Zaunfahnen sowie Fan-Bannern aufgehoben. Unser Hauptanliegen konnte damit erfüllt werden. Auch die Entscheidung über das Strafmaß für die weiteren Fälle von Zuschauerverfehlungen, die heute neben dem Urteil des Sportgerichts auch gleich verhandelt wurden, können wir akzeptieren. Die Höhe der Einzelstrafen wäre deutlich höher angesetzt worden“, so Hansa-Vorstand Robert Marien.
Und was läuft bei den anderen?Holstein Kiel verpflichtete Miguel Coimbra Fernandes. Der 19-jährige Mittelfeldspieler kommt aus der A-Jugend der KSV Holstein und erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Außerdem kommt Offensivspieler Dominik Drexler vom Liga-Rivalen VfR Aalen für drei Jahre an die Förde. Anfang der Woche unterschrieb Luca Dürholtz vom Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Kieler Störchen, deren Fahrplan für die Saisonvorbereitung HL-SPORTS bereits gestern vorgestellt hatte.