TuS marschiert – Travemünde, RWM und FCD II patzen, VfB holt Remis
Lübeck – Zum Ende der englischen Wochen wechselten sich noch einmal Licht und Schatten ab bei den Lübecker Verbandsligavertretern. Am Samstag konnte der TuS Lübeck seinen Höhenflug fortsetzen, nahm auch die Hürde am Steinrader Damm und bezwang den FC Dornbreite II mit 1:0 Toren. Eine 2:3-Heimniederlage hingegen musste der TSV Travemünde hinnehmen, der trotz ordentlicher Leistung gegen Eutin 08 am Ende leer ausging. Am Sonntag gelang der Reserve des VfB Lübeck dann immerhin noch ein 3:3 in Tremsbüttel, während Rot-Weiß Moisling mit dem 0:1 in Tangstedt die fünfte Pleite schlucken musste.
TSV Travemünde – Eutin 08 2:3 (1:0)
Nach zwei Siegen in Folge hat es am Samstag auch den TSV erwischt. Am heimischen Rugwisch unterlagen die „Monte-Kicker“ dem ambitionierten Aufsteiger Eutin 08 mit 2:3 (1:0) und müssen nun zunächst kleine Brötchen backen. Dabei roch alles zunächst nach einem neuerlichen Erfolg für den Gastgeber. Früh gelang Jan-Niklas Beckmann nach einer Flanke von Levent Sengün das 1:0 (14.). Auch danach bestimmte das Team um Trainer Sercander den Kontrahenten, das Spielgerät und die Szenerie vor den 120 Fans und verbuchte zur Pause eine verdiente Führung. Doch leider blieb es nicht dabei. Während der TSV im Tiefschlaf verweilte, drehten Mehmet Akyol (51.) und Lasse Bork (56.) per Doppelschlag den Rückstand in eine 2:1-Führung der Gäste um. Doch der TSV bewies Moral, bis sich noch einmal rein und glich nach einer Wiese-Ecke durch Lennart Kurth zum 2:2 (65.) aus. Doch für einen Punktgewinn reichte es trotzdem an diesem Nachmittag nicht mehr aus, da erneut Lasse Bork noch zum entscheidenden 3:2 (86.) einnetzen konnte.
Und das sagte Trainer Sven Sercander nach dem Abpfiff der Partie im Gespräch mit HL-SPORTS: „In der ersten Halbzeit haben wir das trotz zwölf fehlenden Kickern taktisch gut gemacht, Eutin keine Möglichkeit gelassen um ins Spielen zu kommen. So war zur Pause und durch das Tor von Jan-Niklas unsere Welt noch absolut in Ordnung. Doch leider fehlte es nach der Halbzeit dann an der notwendigen Konzentration, haben wir durch eigene Fehler Eutin zu leichten Toren kommen lassen und die Punkte hergegeben.“
So spielte der TSV Travemünde: Müller – Müller, Klak, Schydel, Kurth, Bölke, Wiese, Jan-Niklas Beckmann, Tönder (56. Jäkel), Szymczyk (79. Runge), Heimann (59. Hinz), Sengün.
Tore: 1:0 Jan-Niklas Beckmann (14.), 1:1 Akyol (51.), 1:2 Bork (56.), 2:2 Kurth (65.), 2:3 Bork (86.).
FC Dornbreite II – TuS Lübeck 0:1 (0:1)
Die Marlikicker sorgen weiter für Furore in der Süd-Ost-Staffel. Durch das 1:0 (1:0) am Samstag im Stadtderby in Dornbreite kletterten die Mannen von Coach Ali Chalha, begünstigt durch die erste Niederlage der Saison von Eintracht Groß Grönau, auf den 2. Tabellenplatz in der Verbandsliga. Der goldene Schütze zum Tor des Tages am Steinrader Damm war Marcel Stellbrinck, der in der 23. Minute nicht nur seinen fünften Saisontreffer unter Dach und Fach brachte, sondern auch seinen Farben zugleich den vierten Dreier aus fünf Spielen bescherte.
So spielte der FCD II: Katcher – Bahe, Venzke, Pekbal, Jasek, Schliesser, Cete (46. Stettner), Özkaya, Leischner, C. Demircan (85. Bierle), B. Demirhan (76. Tietz).
So spielte der TuS Lübeck: Dallmann – Rehberg, Stellbrinck, Acer, Warnemünde (75. Sirdah), Ozuna, Skordos, Kwiatkowski, Raabe, Rivera (46. Kiecksee), Richter (59. Seemann).
Tor: 0:1 Stellbrinck (23.)
WSV Tangstedt – RW Moisling 1:0 (0:0)
Und wieder wurde es nichts mit dem Befreiungsschlag der Rot-Weißen. Trotz klarer Feldüberlegenheit und diverser Chancen, die allerdings allesamt vergeben wurden, unterlagen die Lübecker mit 0:1 in Tangstedt, warten somit weiter auf den ersten Punktgewinn. Der Knackpunkt ereignete sich am Anfang der zweiten Halbzeit. Dort wurde den Hansestädtern zunächst ein Elfmeter von Schiedsrichter Daniel Siemers zugesprochen, der diesen Pfiff allerdings nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder korrigierte und weiter kicken ließ. So kam es, wie schon so oft in der Saison: Aus dem Nichts traf Hannes Wahl für schwache Hausherren zum 1:0 (66.), dem bitteren Endstand.
Verständlich, dass RWM-Coach Norbert Laszig nach der Pleite angefressen war im Gespräch mit HL-SPORTS, aber dankenswerterweise sich trotz des erneuten Rückschlages stellte: „So eine Negativstrecke habe ich in meiner kompletten Trainerlaufbahn noch nie erlebt. Es ist einfach wie verhext. Da hat man auch ohne neun Stammspieler rund 75 Prozent Ballbesitz, erarbeitet sich genug Chancen und trifft dann das Tor einfach nicht. Das ist bitter.“
Zeit zum Wundenlecken haben die Moislinger nicht. Denn schon am Mittwoch gastieren die Rot-Weißen im Pokal bei Roter Stern Lübeck.
So spielte RW Moisling: Boroch – Alhas, Stern, Bär (61. Suew), Kuznik, Özdemir, Schmüser (68. Kallweit), Jan Bornemann, Barten, Confalone, Bischkopf.
Tor: 1:0 Hannes Wahl (66.)
VfL Tremsbüttel – VfB Lübeck II 3:3 (1:1)
Mit einem Teilerfolg im Gepäck trat die Reserve des VfB Lübeck am Sonntag den Rückweg vom Sportplatz am Gemeindezentrum in Tremsbüttel an. Nach neunzig Minuten hieß es in einem munteren Sechstligakick schiedlich, friedlich 3:3-Unentschieden. Ein Ergebnis, mit dem Serkan Rinal sich gut arrangieren konnte. „Schaut man sich den Spielverlauf an, geht das in Ordnung“, so der VfB-Coach gegenüber HL-SPORTS. „ Beide Teams haben auf Augenhöhe agiert, dabei auch in der Defensive Fehler gemacht. Am Ende freue ich mich vor allem darüber, dass es uns auch nach den Rückständen gelungen ist, wieder zurück zukommen. Das war insgesamt gesehen eine Steigerung zur Partie gegen Tangstedt.“
Vor den rund 80 Zuschauern in Tremsbüttel legten dabei die Lübecker los wie die Feuerwehr. Die Belohnung folgte prompt, durch das frühe 0:1 von Ligaleihgabe Alessandro Gottschalk. Doch den Gastgeber spornte der Rückstand eher an, als dass ihn dieser schockierte. So gelang den Stormarnern noch vor der Pause der nicht unverdiente Ausgleich. Auch im zweiten Abschnitt ging es hin und her. Nach dem 2:1 (60.) der Hausherren glich Lars Gödeke sofort per Kopfball zum 2:2 (65.) aus. Auch danach bewiesen die Grün-Weißen weiter Moral, steckten einen erneuten Rückstand weg und wurden durch einen sehenswerten Treffer von Alessandro Gottschalk zum 3:3 (85.) für ihr Engagement auch belohnt.
So spielte der VfB Lübeck II: Walz – Kornberger, Frank (76. T. Arslan), Alberti, Theißen, Sindy, Gödeke, Henkel (46. Lindenberg), Gottschalk, Er, Aldermann.
Tore: 0:1 Alessandro Gottschalk (6.), 1:1 Terence Abankwah (17.), 2:1 Jascha Fahrenkrog (60.), 2:2 Lars Gödecke (64.), 3:2 Cedric Lühmann (72.), 3:3 Alessandro Gottschalk (82.)