Lübeck – Am Ende einer Saison ist es wie immer an der Zeit, Abschied zu nehmen von Spielern, die in der Zukunft aus unterschiedlichsten Gründen andere Wege gehen werden. So ist es auch vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig II (Samstag, 14 Uhr). Der VfB Lübeck und seine Fans werden sich von gleich acht Spielern verabschieden.

Lukas Knechtel (Foto, rechts) kam 2011 aus der U17 des SV Eichede zum VfB Lübeck und feierte dort zwei Jahre später gemeinsam mit Michael Hopp den Aufstieg in die U19-Bundesliga. Für ihn selbst ging es dann im Herrenbereich weiter, wo er nur ein Jahr später fester Bestandteil der Aufstiegsmannschaft wurde. Insgesamt kommt er auf 79 Spiele für die Ligamannschaft, in denen er fünf Tore erzielte.
„Lukas ist ein tadelloser Junge, der mit uns gemeinsam diesen Weg gegangen ist und sich nie etwas hat zu Schulden kommen lassen“, erklärt Sportvorstand Wolf Müller diese schmerzliche Personalie. „Es entspricht aber der Philosophie unseres neuen Trainers, auf der linken Außenverteidiger-Position auch einen Linksfuß spielen zu lassen. Hier sind wir guter Hoffnung, schon kurzfristig eine Lösung zu präsentieren.“

Der Abgang von Nils Lange ist schon länger bekannt. „Nille“ kam im Sommer 2007 von der zweiten Mannschaft Hansa Rostocks an die Lohmühle und ist somit dienstältester Ligaspieler bei den Grünweißen, die er durch 174 Punktspiele führte. „Nille hat unsere Ligamannschaft fast ein Jahrzehnt geprägt und immer 100 Prozent und mehr gegeben“, so Müller. Der 29jährige „Aggressive Leader“ bleibt dem VfB aber bekanntermaßen erhalten und wird seine bereits eingeschlagene Trainerlaufbahn fortsetzen – als spielender Co-Trainer der U21.

Andre Senger kommunizierte seinen Wechselwunsch schon zu Saisonbeginn. „Andy hat uns frühzeitig signalisiert, dass ihn sein Weg nach dieser Saison von der Lohmühle wegführt“, berichtet Müller. „Darauf haben wir uns seit längerem eingestellt.“
Nach einem halbjährigen Abstecher zum SV Wilhelmshaven kehrte Senger im Januar 2013 zum VfB zurück, für den er bereits von 2008 bis 2012 das Trikot trug. Nach 134 Pflichtspielen für die Ligamannschaft verabschiedet sich der VfB nun von seiner Nummer 30.

145 Pflichtspiele und somit elf Einsätze mehr als Andre Senger absolvierte Dennis Voß für die Ligamannschaft. Der heute 23-Jährige kam 2011 aus der U19 von Holstein Kiel in die U21 des VfB Lübeck. Auch er gehörte in der schwärzesten Stunde der Vereinsgeschichte zu den Akteuren, die dem VfB neues, sportliches Leben einhauchten. 2014 war er ein elementarer Bestandteil der Aufstiegsmannschaft. „Vossi hat den Wunsch geäußert, aus beruflichen und privaten Gründen wieder in seine Heimat zurückzukehren. Diesem Wunsch entsprechen wir und haben auch auf ein mögliches Optionsrecht verzichtet.“

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Mit Yannick Bremser und Timo Barendt verlassen den VfB zwei Youngster nach einem Jahr wieder. Yannick kam von Eutin 08 an die Lohmühle und brachte es auf bislang acht Regionalligaeinsätze. Barendt kickte zuvor für die U19 von Bayer Leverkusen in der Bundesliga. In seinem ersten Herrenjahr kam er zu drei Regionalligaeinsätzen.
„Beide sind charakterlich einwandfreie Jungs, die sich immer für die Mannschaft in Training und Spiel eingesetzt haben“, erklärt Müller. „Bei Yannick sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass die Doppelbelastung aus Ausbildung und Training mittelfristig nicht leistungsfördernd ist. Ähnliches gilt für Timo. Wir wünschen beiden, dass sie bei einem anderen Verein ihr vorhandenes Talent ausspielen und zeigen können.“

Der Dritte im Bunde, der die Lohmühle nach einem Jahr wieder verlässt, ist Kennet Kostmann. Kennet stand vor allem zu Saisonbeginn seinen Mann, als Jonas Toboll aufgrund zweier Sperren mehrere Spiele ausfiel.
So kam Kostmann auf vier Regionalligaeinsätze und zwei Spiele im Landespokal. Müller: „Kennet hat in den Einsätzen gezeigt, welche Klasse in ihm steckt. Wir möchten aber in der neuen Saison auf der Torhüterposition einen neuen Reiz setzen.“

Patrick Bohnsack ist nach aktuellem Stand Abgang Nummer acht. „Wir hätten ihn sehr gern gehalten und haben unser ursprüngliches Vertragsangebot gestern nochmals nachgebessert. Leider konnten wir dennoch keine Einigkeit über die Modalitäten erzielen“, äußert der Sportvorstand sein Bedauern. „Bohne“ kehrte im Winter 12/13 nach einer halbjährigen bayrischen Stippvisite an die Lohmühle zurück. In der laufenden Saison kam der 22jährige auf bislang 22 Einsätze.

Zu weiteren offenen Personalien des aktuellen Kaders sind noch keine Entscheidungen gefallen. „Es stehen vor und nach dem Pokalfinale noch Gespräche an“, sagt Müller.
Der VfB Lübeck bedankt sich bei allen Spielern für ihren unermüdlichen Einsatz für grün und weiß und wünscht ihnen für die Zukunft gesundheitlich, sportlich und beruflich alles erdenklich Gute!

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