Bad Oldesloe – In der Kreisliga Stormarn/Lauenburg geht es am kommenden Samstag (alle Spiele um 16 Uhr) an der Spitze um den zweiten Platz, der zum direkten Aufstieg in die Verbandsliga Süd-Ost berechtigt. Die Entscheidung fällt im Fernduell zwischen dem SC Elmenhorst (bei Borussia Möhnsen) und dem TSV Bargteheide (zuhause gegen SV Eichede III). Der SCE hat drei Punkte und ein Tor Vorsprung. Der Verlierer landet auf Platz 3 und muss in die Aufstiegsrunde.
Es geht aber nicht nur an der Spitze um diese zusätzliche Möglichkeit in Liga sechs zu kommen. Der Platz fünf ist heiß begehrt (Hagen Ahrensburg II darf nicht hoch) und darum spielen am Samstag um 16 Uhr im Travestadion der VfL Oldesloe gegen den Ratzeburger SV. Platz sechs gegen den Fünftplatzierten. Stichtag für beide Clubs. Der RSV hat zwei Punkte Vorsprung. Der VfL muss also zuhause gewinnen.
Marius Kuhlke (Foto), Trainer der Stormarner im Interview bei HL-SPORTS vor diesem weiteren Endspiel.
HL-SPORTS: Hallo Marius, ihr habt euch vergangenen Freitag die letzte Chance auf die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga offen gehalten. Beim SV Eichede III gab es ein 5:1 für euch. Wie hast du das Spiel aus deiner Sicht gesehen?
Marius Kuhlke: „Wir wussten nicht genau, was uns erwartet. Dass es letztlich so eindeutig war, hat mich überrascht. Ich hatte Eichede stärker eingeschätzt. Vielleicht war bei den Gastgebern aber auch die Luft etwas raus. Wir hingegen haben von der ersten Minute deutlich gemacht, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Ein in der Höhe verdienter Auswärtssieg, wir sind zufrieden.“
HL-SPORTS: Jan Vogelsang hat drei Treffer erzielt. Wie wertvoll ist er in dieser Partie gewesen und wer ist bei euch sonst der Mann für die wichtigen Treffer?
Marius Kuhlke: „Jan hat zur Zeit einen kleinen Lauf. Fünf Treffer in den letzten beiden Partien, das ist stark. Tore sind immer das Resultat gelungener Teamarbeit. Am Ende der Kette steht dann meist ein Stürmer der die Früchte erntet. Insgesamt können wir uns auf unsere komplette Offensive verlassen. Alle Stürmer haben im Laufe der Saison bewiesen, dass sie wichtig für uns sind und uns mit ihren Toren enorm geholfen. Insgesamt sind wir mehr als zufrieden mit unserer Angriffsabteilung obwohl wir zeitweise noch zu viele Hochkaräter liegen lassen.“
HL-SPORTS: Ihr habt in dieser Saison stark angefangen und hattet dann einen "Hänger". Nun seid ihr wieder in der Spur und habt in den letzten zehn Spielen acht Siege eingefahren. Wie beschreibst du diese beiden unterschiedlichen Gesichter der Mannschaft?
Marius Kuhlke: „So eine Saison ist lang, da gibt es viele Höhen und Tiefen. Wir hatten immer wieder wichtige Ausfälle zu verkraften, sei es durch Verletzungen oder Sperren. Man darf auch nicht vergessen, dass unsere Mannschaft insgesamt noch sehr jung ist. Wir haben durch die Bank weg starke Fußballer in unseren Reihen, aber manchmal würde uns ein wenig mehr Erfahrung in speziellen Spielsituationen gut tun. Insgesamt sind wir mit der Mannschaft allerdings zufrieden. Speziell nach der Winterpause ist die Mannschaft nochmal ein Stück enger zusammengerückt als ohnehin schon. Man merkt den Jungs an, dass sie auf und neben dem Platz eine Einheit sind. Das macht uns besonders stolz.“
HL-SPORTS: Nun geht‘s am kommenden Wochenende in einem Endspiel gegen Ratzeburg. Was nehmt ihr euch vor und wie schätzt du den Gegner ein?
Marius Kuhlke: „Das wir am letzten Spieltag noch die Chance haben würden die Aufstiegsrunde zu erreichen hätte Mitte März, Anfang April niemand für möglich gehalten. Umso schöner das es für beide Mannschaften um noch was geht. Es verspricht ein spannendes Spiel auf Augenhöhe zu werden. Ich denke die Tagesform wird entscheidend sein. Ratzeburg hat einen starken Kader und steht in der Tabelle vor uns, denen langt ein Remis. Wir sind am Zug und werden alles in die Waagschale werfen um das Wunder möglich zu machen. Sollte es letztlich nicht reichen, lag es nicht an diesem Spiel. Im Laufe der Saison haben wir einfach zu inkonstant agiert, eines Aufstiegsaspiranten unwürdig. So oder so, Spannung ist garantiert.“
HL-SPORTS: Solltet ihr die Aufstiegsrunde erreichen, wollt ihr auch in die Verbandsliga und wie plant ihr?
Marius Kuhlke: „Mit solchen Dingen beschäftigen wir uns wenn es denn so weit ist. Wenn wir uns aber letztendlich sportlich für eine höhere Liga qualifizieren sollten, nehmen wir das natürlich auch so mit.“