Neustrelitz – Für den FC Schönberg 95 war der Pokalerfolg zum Greifen nah. Bis zum Elfmeterschießen hatte der Regionalligist die Partie überraschend im Griff. Hansa Rostock fand kein Konzept und siegte mit Glück. Der Drittligist steht damit im DFB-Pokal.
In der 13. Minute traf Scherff die Latte des Hansa-Gehäuses. Da passten die Rostocker nicht auf und wären beinahe in Rückstand geraten. Nach 20 Minuten hatten die Schönberger Glück und retteten gleich doppelt auf der Linie. In der 30. Minute köpfte Kunstmann nach einer Steinwarth-Flanke fast das 1:0 für die 95er. Schuhen fischte das Leder gerade so noch aus dem Winkel. Der Drittligist hatte bis auf diese Doppelchance keinen guten Zugriff auf die Partie. Die unterklassigen Maurine-Kicker machten das sehr gut und waren gegenüber den letzten Wochen nicht wiederzuerkennen.
Im zweiten Durchgang machten die Schönberger genau da weiter, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatten. Sie spielten klasse mit und ließen keine Hansa-Chance zu. Während vor dem Rostocker Kasten Haufe (65.) die nächste Möglichkeit liegenließ, sprintete Ziemer im direkten Gegenzug alleine auf Hahnel zu. Der Maurine-Keeper behielt die Ruhe und hielt das 0:0 fest. Nach einer Vorlage von Müller kam Okada (67.) frei zum Schuss, doch Schuhen parierte klasse. Gladrow (69.) mit der nächsten Möglichkeit, doch sein Versuch ging knapp vorbei. Auch Kunstmann (75.) verpasste es, das Übergewicht der Rietentiet-Elf zu nutzen. Ganz alleine vor Schuhen kam er nicht mehr an den Ball. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit hatten Kunstmann, Scherff und Okada wieder die Führung auf dem Fuß, doch es blieb nach 90 Minuten beim 0:0. Hahnel (88.) musste ebenfalls noch mal eingreifen. Ein Konter über Stevanovic hätte das Spiel auf den Kopf gestellt.
Verlängerung in Neustrelitz: Und da hatte R. Müller (98.) die nächste Chance. Aus dem Hinterhalt nahm er einen Abpraller auf, haute das Leder aber weit über Schuhens Gehäuse. Von Hansa nichts zu sehen und die Maurine-Kicker bestimmten die Partie eindeutig. Nach dem Seitenwechsel fand Garbuschewski (107.) in Hahnel seinen Meister, der dessen Schuss im Strafraum mit den Fäusten abwehrte. Danach zogen sich die Schönberger zurück und Rostock übernahm das Kommando. In der 115. Minute ging ein Schuss von Stevanovic am linken Pfosten von Hahnels Gehäuse vorbei. Die Schönberger konzentrierten sich auf Konter. Die Hitze machte nun auch ihnen zu schaffen. Andrist (119.) mit einer Doppelchance. Halke rettete auf der Linie. Danach war Schluss und es ging ins Elfmeterschießen.
Dort hatte Hansa mehr Glück. Gladrow verwandelte sicher und so ging es auf beiden Seiten weiter. Als Hahnel den Schuss von Erdmann parierte, keimte beim FC 95 Hoffnung auf, doch Henning traf neben das Tor. Hahnel war an Henns Elfer dran, doch der Ball kullerte über die Linie. Halke verschoss und Hansa siegte mit ganz viel Glück.
Hansa Rostock – FC Schönberg 4:3 (0:0, 0:0) n.E.
11-m-Schießen: Andrisst, Henn, Stevanovic, Garbuschewki treffen für Hansa (Erdmann verschießt), Gladrow, R. Müller, Rausch für Schönberg erfolgreich (Henning und Halke verschießen)
Zuschauer: 3.418 (ausverkauft)
Aufstellungen:
Hansa Rostock:
Schuhen, Hoffmann, Henn, Dorda (32. Wannenwetsch), Garbuschweski, Erdmann, Platje (68. Stevanovic), Ülker, Ahlschwede, Andrist, Ziemer
FC Schönberg 95:
Hahnel, Halke, Schulz, Rausch, A. Müller (90. Grotkopp), Haufe (80. Henning), R. Müller, Scherff, Kunstmann, Gladrow, Okada (111. Gebissa)