Lübeck – Und weiter geht es mit dem Verbandsligafußball der „lübschen Art“. Dabei stehen unseren Vertretern am 6. Spieltag in der Süd-Ost-Staffel harte Aufgaben bevor. Bereits am Samstag genießen sowohl der VfB Lübeck II, als auch „Überflieger“ TuS Lübeck Heimrecht. Sicherlich ein Vorteil, doch mit dem VfL Oldesloe gastiert an der Lohmühle (14 Uhr) ebenso ein unbequemer Kontrahent, wie drei Stunden später im Marlistadion (17 Uhr) mit den von Jan „Kiste“ Voigt betreuten Grün-Weißen aus Siebenbäumen. Noch „dicker“ kommt es am Sonntag für den TSV Travemünde, der zum Tabellendritten nach Grönau reisen darf. Auch Moisling und der FCD II sind dann am Start. Die Rot-Weißen empfangen ab 15 Uhr den VfL Tremsbüttel, das Hussmann-Team verschlägt es eine halbe Stunde später zum TSV Trittau.
VfB Lübeck II – VfL Oldesloe (Sa. 14 Uhr auf der Lohmühle)
Klappt es am Samstag endlich mit dem ersten Dreier? Die Grün-Weißen spielen zwar mit einer völlig umgekrempelten Mannschaft munter in der 6. Liga mit, doch für den ganz großen Wurf hat es noch nicht gereicht. Nach den drei erkämpften Unentschieden, zuletzt gelang ein 3:3 beim starken Aufsteiger Tremsbüttel, ist das Lohmühlenteam zwar immer noch sieglos, rangiert aber trotzdem auf dem 14. Tabellenrang der Süd-Ost-Staffel. Doch geht es nach Serkan Rinal, soll sich das Szenario nach dem Abpfiff am Samstag gegen den VfL Oldesloe (13. Tabellenrang/3 Punkte/9:10 Tore) entscheidend geändert haben – endlich ein Sieg unter Dach und Fach gebracht worden sein. „Wer mich kennt, weiß, dass ich immer gewinnen will“, bestätigt der VfB-Trainer im Gespräch mit HL-Sports den Wunsch auf „Erlösung“, bremst aber überzogene Erwartungen und verwaist erneut auf die dünne Personaldecke. Denn mit Azad Er (verweilt im Urlaub), Florian Kornberger (privater Termin), Rezan Almosa und Christopher Bornemann (beide an der Leiste verletzt) fehlen erneut vier Kicker aus dem sowieso schon kleinen 15-köpfigen Kader. „Wir müssen einfach das Abschlusstraining am Freitag abwarten, schauen ob wir von der SH-Ligamannschaft, die am Samstag parallel in Kiel antritt, noch Unterstützung erhalten“, übt sich Rinal in Geduld, hofft aber trotzdem darauf, dass der Knoten platzt. „ Auch wenn mir bekannt ist, das Oldesloe über ein robustes, eingespieltes Team verfügt, wäre es schön, wenn das geschieht.“
TuS Lübeck – Grün-Weiß Siebenbäumen (Sa. 17 Uhr im Marlistadion)
Beim Turn- und Sportverein von 1893 herrscht eitel Sonnenschein. Durch vier Siege und ein Remis in Folge in der Liga dürfen die Marlikicker mit 13 ergatterten Punkten und Rang zwei zu Recht von einem Traumstart reden. Damit der auch noch etwas länger ausgekostet werden kann und darf, müssen die Lübecker am späten Samstagnachmittag auch den Gast aus Siebenbäumen (8. Rang/8 Punkte/6:8 Tore) aufzeigen, wer der Herr im eigenen Hause ist. Ein Selbstgänger wird das wohl aber nicht werden für das Team von Trainer Ali Chalha. Auch wenn Siebenbäumen zuletzt nur 1:1 gegen Mölln spielte, davor sogar mit 7:0 in Grönau abgewatscht wurde, gelten die Grün-Weißen als spielstarkes, erfahrenes und ambitioniertes Team, welches jederzeit in der Lage ist jedem Gegner in der Süd-Ost-Staffel das Leben richtig schwer zu machen. Man darf also gespannt sein….
Eintracht Groß Grönau – TSV Travemünde (So. 14.30 Uhr am Torfmoor)
Das unglückliche 2:3 im Heimspiel gegen Eutin 08 ist abgehakt. Der Blick geht voraus – und da steht bereits die nächste harte Nuss bevor für Travemünde. Am Sonntag geht es an den Grönauer Torfmoor, zur starken Eintracht, die nach zuvor vier Dreiern in Folge erst am letzten Spieltag mit der 3:1-Auswärtsniederlage beim Topaufstiegsanwärter Oldenburger SV erstmals die Segel streichen mussten. Ob die Niederlage der Eintracht nun ein Nach- oder Vorteil für den TSV ist, womöglich erste Verunsicherungen auftreten beim gut in die Spielzeit gestarteten Tabellendritten, wird sich zeigen. So oder so: Aufgepasst Monte-Kicker. Denn der Gastgeber ist mit 18 erzielten Treffern, dabei trug sich Eintracht-Stürmer Dennis Moldenhauer gleich sechsmal in die Torjägerliste ein, dass mit Abstand torhungrigste Team der Liga. Fakten die allerdings für Sven Sercander nur eine untergeordnete Rolle spielen. „Klar ist Grönau natürlich Favorit, hat einen Lauf“, bestätigt der Trainer des TSV, schaut aber nur auf sein Team. „Wir müssen uns erneut etwas einfallen lassen, wohl das Fehlen von zehn Spielern auffangen. Punkten möchten wir aber natürlich trotzdem gern.“ Immerhin: Mit Manuel Mielke (aus dem Urlaub zurück) und Michel Beckmann (Sperre abgesessen) sind zwei Alternativen zurückgekehrt, die der Hoffnung auf den dritten Sieg realistischere Züge geben.
RW Moisling – VfL Tremsbüttel (So. 15 Uhr auf der Sportanlage am Büder-Grimm-Ring)
Sie können ein ja schon Leid tun, die Rot-Weißen. Fünf Spiele, fünf Pleiten, dabei 3:14 Tore und nur durch den dreifachen Punktabzug (fehlende Schiedsrichter) des Möllner SV begünstigt auf dem vorletzten Tabellenplatz beheimatet. Das ist ein klassischer Fehlstart für Moisling. Die Gründe dafür scheinen vielschichtig: Eine lange Verletztenliste, ein neues Team, welches sich erst finden muss. Doch auch wenn das Laszig-Team in fast jedem Spiel durchaus Chancen hatte etwas mitzunehmen, muss nun endlich der Bock umgestoßen, Punkte eingefahren werden. Die nächste Chance zum Befreiungsschlag gibt es am Sonntag (15 Uhr) wenn der VfL Tremsbüttel (5. Platz/10 Punkte/11:4 Tore) seine Visitenkarte auf dem Sportplatz am Brüder-Grimm-Ring abgibt. Scheint lösbar – zumindest wenn man auf den letzten Spieltag schaut. Dort ergatterte nicht nur die Reserve des VfB Lübeck einen Punkt beim Aufsteiger, sondern zeigte beim 3:3 auch schonungslos auf, das die Stormarner auch in der Defensive verwundbar sind. Doch egal wie, Moisling muss erst einmal zu sich selbst finden. Ein kleiner Anfang wurde gestern durch das 9:0 im Kreispokal bei Roter Stern Lübeck gemacht, ein Sieg, der hoffentlich dazu beiträgt, das jetzt in der Liga mit mehr Selbstvertrauen zu Werke gegangen wird und auch dort Erfolge gefeiert werden können.
TSV Trittau – FC Dornbreite II (So. 15.30 Uhr / Trittau-Arena an der Großenseer Straße)
Mit dem Auftakt in die Saison dürften die Kicker vom Steinrader Damm zufrieden sein. Zwei Siege aus fünf Spielen, daraus resultierend sechs Zähler und der 10. Platz in der noch jungen Tabelle stehen für den kecken Aufsteiger zu Buche. Am Sonntag soll das Punktekonto nun möglichst weiter aufgehübscht werden. Ob dafür die Partie beim TSV Trittau allerdings das richtige Pflaster ist, wird sich zeigen. Die Stormarner deuteten nicht zuletzt beim verdienten 3:1-Auswärtserfolg in Sereetz an, das sie gewillt sind eine ordentliche Rolle in der Saison zu spielen und gehen nicht nur deshalb wohl als Favorit am Sonntag (15.30 Uhr) ins Rennen auf dem Sportplatz an der Großenseer Straße.