Lübeck – Das zweite Jahr nach einem Aufstieg ist immer das schwerste! Diese abgedroschene Fußballerweisheit traf in dieser Saison auf den Eichholzer SV zu – wie die berühmte Faust aufs Auge. Nach der überrragenden Vorsaison mit Rang drei  leistete sich die Mannschaft von der Guerickestraße einen kapitalen Fehlstart, nur um dann in einem Schlussspurt die Klasse zu halten.

Dabei begann die Saison schon unter schlechten Vorzeichen. Spielerinnen nicht fit, kaum eine richtige Vorbereitung: Trainer Hanifi Demir ahnte schon früh, dass es ein ganz schweres Jahr für seine Mädels werden könnte. Und der ESV leistete sich einen kapitalen Fehlstart, ein mickriges Pünktchen holten Sirotzki, Kranz und Co. in den ersten acht Spielen. Statt Schönspielerei war Abstiegskampf angesagt. Dabei spielte Eichholz nicht mal schlecht, doch zum einen hatte die Abteilung Attacke eher ungewohnte Ladehemmung, zum anderen leisteten sich viele Spielerinnen unerklärliche in invididuelle Fehler – letzteres sollte man bis zum Saisonende nicht wirklich in den Griff bekommen. Immerhin: Vor der Winterpause verschaffte man sich mit zwei Siegen etwas Luft, überwinterte so im unteren Mittelfeld.

Zu Jahresanfang sollte alles anders werden, eine gute Vorbereitung und gutes Wintertraining schienen das Selbstvertrauen an der Guerickestraße wieder wachsen zu lassen und die Zeichen standen auf Aufbruch. Doch mit schwachen Leistungen riss man zu Beginn des 2016er Spieljahres alle guten Vorsätze darnieder, ehe man im Anschluss in die Muster der Hinrunde verfiel. Man hielt in allen Spielen mindestens mit, war teilweise sogar besser, nur um am Ende ohne Punkte vom Platz zu gehen. Doch ein energischer Schlussspurt mit fünf ungeschlagenen Spielen in Folge, dazu drei Punkte am grünen Tisch (die man am Ende nicht benötigte!) und Eichholz hat zumindest die Rettung geschafft. Aber Tabellenplatz sieben sieht am Ende wohl besser aus, als es in der Summe war.

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Entsprechend gespalten fällt das Fazit von ESV-Co-Trainerin Manuela Gädert aus: „Das zweite Jahr in der SH-Liga war aufgrund der äußeren Umstände (unter anderem Verletzungen, Abgänge) ein schweres Jahr für uns. Wir haben uns in vielen Spielen sehr schwer getan und hatten oft trotz guter Leistungen einfach Pech. Es fehlte einfach das Quäntchen Glück, das du nicht hast, wenn du erstmal mitten im Abstiegskampf steckst. Doch wir haben uns nie aufgegeben und am Ende konnten wir als Mannschaft das Ruder nochmal rumreißen und sind verdient in der Liga geblieben.“

Für Gädert, die auch verantwortlich für die 2. Mannschaft war, endet die Trainerkarriere in Eichholz vorläufig. Die 34-Jährige wird sich vermehrt auf ihre durchaus erfolgreiche Laufkarriere konzentrieren und will dort mehr Zeit investieren.

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