Ratzeburg – Turbulent ging es in den vergangenen zwölf Monaten beim Ratzeburger SV zu. Angefangen über ein gewonnenes Pokalhalbfinale und einem folgenlangen Rechtstreit mit dem Verband über den Wegweiser Zukunft zur knapp verpassten Aufstiegsrunde der Verbandsliga. Finn Hofmann, Sportlicher Leiter der Löwen fasst diese Szenen für HL-SPORTS zusammen:
„Unsere Zielsetzung lautete vor der Saison, in der Liga unter die ersten Fünf zu gelangen und im Pokal das Halbfinale zu erreichen. Letzteres haben wir sogar übertroffen und erreichten das Finale. In der Liga blieben wir hinter den Erwartungen zurück. Das ist umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass mit dieser Mannschaft sportlich gesehen auch ein Platz unter den ersten drei möglich gewesen wäre. Allerdings hat uns diese Saison einmal mehr vor Augen geführt, dass die Einstellung einiger Akteure nicht für unsere Ziele ausreicht. Widergespiegelt hat sich dies vor allem in der Trainingsbeteiligung, aber auch in der Spielvorbereitung. Hinzu kam, dass wichtige Spieler verletzt ausfielen, wieder andere mussten aus anderen Gründen aufhören. Insgesamt betrachtet war der Kader zu dünn. Das werden wir zur kommenden Saison anders handhaben und bis zu 27 Spieler in den Ligakader aufnehmen. Durch viele Studenten und Auswärtige müssen wir uns hier einfach breiter aufstellen, um auch einen gewissen Konkurrenzkampf zu haben. In der Rückrunde hat sich die Mannschaft von alleine aufgestellt und niemand musste sich den Arsch aufreißen, um in die erste Elf zu gelangen. Wir arbeiten daran, dass sich das zur Saison 16/17 entschieden ändert. Viel Zeit und Energie gekostet hat letztendlich vor allem die Posse um unser Pokalendspiel, für das wir zehn Monate lang am Grünen Tisch ackerten. Es ist dann natürlich schwer, im letzten Moment der Saison nochmal derart hochzufahren, um gegen Mannschaften wie Güster zu bestehen. Letzten Endes war die Urteilssprechung und vor allem die (nicht öffentliche) Begründung des Sportgerichtes der schönste Erfolg des Jahres und für viele Menschen im Verein die pure Genugtuung.“