Lübeck –  Es war eine fast perfekte Saison für die Fußballfrauen der SG Ratekau-Strand. In der SH-Liga spielte man vor allem in der zweiten Saisonhälfte überragend und holte sich überzeugend den Titel. Das Kreispokalfinale ging auch nur denkbar knapp verloren. Kein Wunder also, dass man in Ratekau zufrieden auf die Saison zurückblickt. Nun geht man an neue Aufgaben unter neuen Voraussetzungen.

Vieles machten Trainer Andreas Passow und sein neuer Nebenmann Maik Lietzau zu Saisonbeginn anders, weniger Vorbereitung, weniger Testspiele. Und dann begann die Saison auch noch schlecht, gleich in Runde eins kam das Landespokal-Aus beim klassenniedrigeren SV Neuenbrook/Rethwisch. Doch danach lief es lange wie geschmiert für Ratekau, acht Siege zum Auftakt, ehe man in den letzten Spielen vor der Winterpause auch mal einige Federn lassen musste. Bis dato hatte man sich nach der schwachen Vorsaison aber schon im oberen Viertel der Tabelle etabliert.

Aus der Winterpause kam Ratekau wie die Feuerwehr, Spektakel war bei phasenweise fünf Toren pro Partie schon fast garantiert. Und da die Konkurrenz schwächelte, hatte man sich zur Halbzeit der Rückserie zumindest rechnerisch auf Rang eins festgesetzt. Der letzte große Stolperstein, Regionalliga-Absteiger TuRa Meldorf, wurde förmlich vom Rasen der Rosenstraße geschossen, so dass man dank gütiger Hilfe der Konkurrenz schon zwei Wochen vor dem Saisonende die Meisterschaft in trockenen Tüchern hatte. Ungeschlagen in 2016, insgesamt 18 Siege, das mit Abstand beste Torverhältnis der Liga: Es lief einfach alles gut zusammen in Ratekau und am Ende waren es atemberaubende acht Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Vor diesem Hintergrund eigentlich schade, dass man bei der SG den Sprung in die dritte Liga nicht wagen kann. Das erhoffte Double aus Meisterschaft und Kreispokal-Sieg wurde zwar verfehlt, aber auch in der kommenden Saison wird die SG Ratekau-Strand als Vertreter Ostholsteins im Landespokal aktiv sein.

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Daher ist Maik Lietzau in seinem Fazit zur Saison seiner Mannschaft zufrieden: „Für uns lief in dieser Saison wirklich fast alles wie geschmiert. Kurze und knackige Vorbereitung, wonach wir wirklich gut aufgestellt waren. Wer dachte, dass die erste Niederlage im ersten Pflichtspiel einen herben Dämpfer für uns bedeutete, lag zumindest auf den ersten Blick richtig. Dennoch kam dieser Dämpfer zur richtigen Zeit, sodass wir uns nochmal schütteln konnten. Schade, dass diese Niederlage gleichzeitig das Aus im Landespokal bedeutete. Aber in der Liga lief alles, wie wir uns das vorgestellt hatten. Andreas und ich fanden diese Siegesserie fast schon unheimlich, aber unsere Taktiken bestätigten uns, sodass wir nach der Hinrunde so gut da gestanden haben, wie wir es selbst nicht gedacht hatten. In der Rückrunde ging es munter weiter und wir kamen noch besser und stärker aus der Winterpause. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die vorzeitige Meisterschaft. Sicherlich das beste Geschenk, welches die Mannschaft Andreas zum Abschied machen konnte. Wirklich schade, dass Andreas geht, aber auf ihn warten neue Aufgaben bei ’seinem‘ LSC! Ich wünsche ihm wirklich nur das Beste für seine Zukunft. Danke für das tolle Jahr!“

Zur kommenden Saison wird es einige Änderungen geben. Erfolgstrainer Passow gibt sein Amt ab, wird sich vermehrt auf die Vorstandsarbeit beim Lübecker SC konzentrieren. Lietzau übernimmt, gemeinsam mit Andreas Muuß. „Zur nächsten Saison dürfen wir in den Reihen des TSV Ratekau einige Überraschungen erwarten“, so Lietzau: „Wir haben leider einige Abgänge, aber auch Neuzugänge zu verzeichnen. Mehr möchte ich noch nicht verraten.“
Die Spielgemeinschaft mit Strand 08 wird aufgelöst, Ratekau wird also nur noch in TSV-Farben auflaufen.

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