Hamburg – Thomas Meggle, Direktor Sport beim FC St. Pauli, haderte nach der Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig: „Es war heute eine schwache Leistung und eine verdiente Niederlage. Ein Tag, an dem wir lieber im Bett geblieben wären.“ Aber auch so haben die Kiezkicker mit zwei Niederlage den Saisonstart in der 2. Bundesliga verschlafen – und nun droht den Kiezkickern am Freitagabend beim DFB-Pokalfight in Lübeck gar ein böses Erwachen. Allerdings: Das Team von Cheftrainer Ewald Lienen ist sich seiner Situation bewußt. Bitte schön:
Aziz Bouhaddouz, Torschütze und Pechvogel zugleich in Stuttgart, stellte nach dem Braunschweig-Spiel fest: „Aus dem Spiel müssen wir schnell lernen.“
Bernd Nehrig (Foto) kritisierte: „Letztendlich haben wir zu wenig Fußball gespielt. So langsam müssen wir aus dem Quark kommen – die Qualität haben wir allemal!“
Christopher Buchtmann stellte am Ende lapidar fest: „Am Freitag in Lübeck wollen wir weiterkommen.“
Die Partie in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals am Freitag auf der Lohmühle beim Regionalligisten VfB Lübeck wird zur kniffligen Angelegenheit: Der alte Nord-Rivale hat einen guten Lauf, ist Tabellenführer und erinnert sich gern daran, die Kiezkicker im Jahr 2003 (am Millerntor!) aus dem Pokal herausgeschossen zu haben. Danach zogen die Lübecker noch bis ins Halbfinale gegen Werder Bremen. Und davon träumt man alle Jahre wieder in Lübeck, wenn der Rekord-Landespokalsieger in die Hauptrunde eingezogen ist.
Und was finden wir in der Statistik? In 58 Pflichtspielen feierte der FC St. Pauli 28 Siege, bei 15 Unentschieden und 15 Niederlagen. Das Torverhältnis dabei: 114:79 für die Kiezkicker. Doch was zählt schon Statistik?
2.200 St. Pauli-Fans werden auf der mit gut 13.000 Zuschauern ausverkauften Lohmühle dabei sein.