Lübeck – Zwei schwierige, aber wichtige Spiele stehen für die Teams in der Frauen-SH-Liga an. Meister TSV Ratekau bekommt es mit einem Aufsteiger zu tun, der Eichholzer SV muss gegen einen mutmaßlichen direkten Konkurrenten an. Beide Spiele könnten schon richtungsweisend sein.
Unter der Woche passierte aber schon etwas in der höchsten Landesspielklasse.
So holte sich der SSC Hagen Ahrensburg seine ersten drei Punkte in der Saison und besiegte den SV Henstedt-Ulzburg II mit 5:3. Zum Anderen wurden dem TSV Klausdorf drei Punkte wegen eines Schiedsrichterfehls abgezogen, so dass die ambitionierten Klausdorferinnen mit einer negativen Punktzahl zumindest bis zum Wochenende das Tabellenende zieren werden.
Das dürfte zunächst einmal den Eichholzer SV freuen, die so, trotz des Debakels gegen Ratekau, nicht die Rote Laterne inne haben. Ansonsten kann man an der Guerickestraße die Niederlage ganz gut einordnen, zumal die Personalsituation mit sechs Ausfällen alles Andere als einfach war. Doch zum Spiel beim Kieler MTV kehren mit Teuta Orica, Monique Inze und Sarah Zimmer gleich drei Spielerinnen wieder zurück. Insofern ist der Optimismus vor dem Spiel beim Kieler MTV auf jeden Fall wieder da. Dort will man natürlich den Fehlstart vermeiden. Zumal das Team als direkter Konkurrent um den frühzeitigen Klassenerhalt gilt und man am Kieler Westring eben jenen Erhalt der SH-Liga als Ziel ausgegeben hat. Im ersten Spiel musste man sich in Russee mit einem 1:1 begnügen, auch wenn dort sicherlich mehr für den KMTV drin war. Letztlich gilt aber für beide Teams: ein Sieg wäre für die Moral und den weiteren Saisonverlauf ungemein wichtig.
Zufrieden dürfte man das Ergebnis aus Ahrensburg in Ratekau aufgenommen haben. Schließlich gilt vor allem Henstedt-Ulzburg II als Mitkonkurrent auf die Meisterschaft. Vom klaren 11:0 bei Eichholz wird man sich beim TSV nicht blenden lassen wollen, vor allem, weil jetzt eine harte Nuss wartet. Aufsteiger SV Neuenbrook/Rethwisch hat zwar den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben, doch bisher präsentierte sich der Meister der Verbandsliga Süd in guter Verfassung. Im Landespokal erreichte man dank Siegen über die Ligakonkurrenten Schuby und Meldorf das Halbfinale, dazu zeigte man beim Saisonaufstakt in Henstedt-Ulzburg einen richtig guten Einstand. Auch wenn es am Ende keine Punkte gab. Gewarnt dürfte man in Ratekau also sein, doch wenn der Meister in Bestbesetzung antreten kann, sind sie natürlich der klare Favorit. Und legt der TSV nur die halbe Spielfreude des Eichholz-Spiels an den Tag, dürften auch die drei Punkte an der Rosenstraße bleiben.
Kieler MTV – Eichholzer SV (Sonntag, 13.30 Uhr, Kiel)
Jürgen Scheffel (ESV): „Nach der heftigen Klatsche gegen Ratekau herrscht bei uns trotzdem eine positive Stimmung. Das Spiel ist abgehakt und in Kiel wollen wir den ersten Dreier. Wir fahren selbstbewusst nach Kiel, sicher auch weil sich die Personalsituation erholt.“
TSV Ratekau – SV Neuenbrook/Rethwisch (Sonntag, 14 Uhr, Rosenstraße)
Maik Lietzau (TSV): „Bevor wir am Sonntag in das Spiel gegen den SV Neuenbrook gehen, sind wir gewarnt.. Die Pokalpleite aus der Vorsaison war uns eine Lehre. Dementsprechend haben wir unser Team noch einmal auf alle Eventualitäten eingewiesen.. Wir sind gut gewappnet für den Sonntag. Bei unserem Heimspieldebüt wollen wir die drei Punkte natürlich an der Rosenstrasse behalten.“