Schönberg – Nach den beiden überraschenden Heimerfolgen gegen die Ligafavoriten Wacker Nordhausen und FC Energie Cottbus geht es für die Maurine-Kicker vom FC Schönberg 95 an diesem Wochenende zum weitesten Auswärtsspiel der Saison.
Ziel ist dabei das beschauliche Örtchen Zittau, wo der Gegner der Maurine-Kicker, der FC Oberlausitz Neugersdorf, sein Heimspiel hin verlegt hat. Insgesamt bedeutet das für die Rietentiet-Elf mehr als 1.000 Kilometer auf Hin- und Rückfahrt zurückzulegen. Anstoß ist am Sonntag um 13 Uhr.
Beim Duell nahe der tschechischen Grenze trifft der FC Schönberg 95 am Sonntag auf das Überraschungsteam der vergangenen Saison. Als Aufsteiger landete die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Vragel da Silva am Ende mit 54 Punkten auf einem beachtlichen fünften Tabellenplatz. In dieser Saison allerdings müssen die Neugersdorfer erkennen, dass an dem gängigen Spruch „Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger immer das schwerste" etwas dran sein muss. Nach einem souveränen Auftaktsieg am ersten Spieltag (4:0 gegen den FSV Luckenwalde) setzte es in den anschließenden Partien vier Niederlagen in Folge. Damit steht die da Silva-Elf aktuell mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 7:9 nur auf dem 15. Platz in der Regionalliga-Nordost. Am vergangenen Wochenende konnte man sich allerdings mit einem 4:0-Pokalerfolg neues Selbstvertrauen holen.
„Niemand bei uns sollte sich von den bisherigen Ergebnissen und den vier Niederlagen in Folge der Oberlausitzer blenden lassen. Neugersdorf hatte ein ähnlich schweres Auftaktprogramm wie wir. Sie mussten in Nordhausen, in Babelsberg, bei RasenBallsport Leipzig und zu Hause gegen Lok. Leipzig antreten. Dabei haben sie in Nordhausen erst in der Nachspielzeit mit 0:1 verloren und waren bei den knappen Niederlagen gegen Lok (1:2) und in Leipzig (0:1) den Gegnern ebenbürtig. Das ist eine robuste und kampfstarke Truppe die gerade zu Hause nur schwer zu schlagen ist. Wir müssen wieder alle gemeinsam ans Limit gehen, um am Sonntag etwas auf die lange Heimfahrt mitzunehmen“, so Sven Wittfot, Sportlicher Leiter des FC Schönberg 95, im Vorfeld der Partie.
Für die Maurine-Kicker geht es also darum, den aktuell positiven Lauf so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das dies aufgrund der fast wöchentlichen „Horrormeldungen“ aus dem Krankenlager nicht leicht sein wird, sollte dabei jedem bewusst sein. Mit Birkholz, Istefo, Okada und seit Sonntag auch noch Niklas Tille fallen vier potentielle Stammspieler mindestens bis zum Ende der Hinrunde aus.
„Klar ist das eine tolle Momentaufnahme für uns, wenn wir auf die aktuelle Tabelle schauen. Aber jedem sollte dabei auch bewusst sein, dass noch niemand mit zehn Punkten am Ende der Saison die Liga gehalten hat. Und wenn wir auf unsere Ausfälle schauen, dann kann man schon Angst bekommen. Und realistisch gesehen, können wir das auch nicht Wochenende für Wochenende in der Art auffangen wie es die Mannschaft aktuell macht“, so Wittfot zur Verletztenmisere.
Fehlen wird den Maurine-Kickern neben den bereits genannten Spielern auch weiterhin Dennis Klassen (ebenfalls Kreuzbandriss). Ob es bei Torjäger Henry Haufe wieder für einen Platz im Kader reicht, entscheidet sich erst kurz vor der Abfahrt nach Zittau.