Pönitz – Die SVG Pönitz begrüßte am Mittwochabend den Ligarivalen aus Lensahn zum Kreispokalviertelfinale. Es sollte ein einmaliger Fußballabend werden, der wohl allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben wird. Die personell arg gebeutelten Pönitzer standen zu Beginn des Spieles tief gestaffelt und überließen dem TSV Lensahn das Spielgeschehen.
Nachdem es nach 90 Minuten schon ein sensationelles 4:4 gab, musste die Partie in die Verlängerung und die Geschichte „Flutlicht“ begann.
In der 96. Minute setzte die Technik dem Spiel erstmals seinen Stempel auf. Folge: Spielunterbrechung und warten auf „die Erleuchtung“. Nach wenigen Minuten konnte das Spiel fortgesetzt werden. Direkt nach Wiederanpfiff ertönte zum Entsetzen aller Pönitzer ein Elfmeterpfiff für den TSV Lensahn. Thorben Ratje war in den Strafraum eingedrungen und kam zu Fall. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten korrigierte Schiedsrichter Reck seine Entscheidung und nahm den Elfmeterpfiff zurück.
Halbzeit der Verlängerung – Spielstand 4:4. Der nächste Schock für die Pönitzer ließ nicht lange auf sich warten. In der 106. Spielminute lies Sergej Gerlitz einen Freistoß aus 28 Metern von Ole Knorr zum 4:5 durch die Beine rutschen. In der 112. Spielminute kam dann der zweite große Auftritt von Demis Shani Durante. Einen an Markus Thormählen verursachten Freistoß aus dem Halbfeld versenkte er direkt im Tor zum 5:5. Den anschließenden Jubellauf des bereits mit gelb vorbelasteten Pönitzer Entfant Terribles beendete der Schiedsrichter mit der gelb-roten Karte. Nachdem sich Lensahn´s Kapitän Daniel Neuhäuser für wiederholtes Foulspiel schon in der zweiten Halbzeit gelb-rot sah ging es nun mit zehn gegen zehn weiter.
Noch acht Minuten zu spielen und als Timo Kirstein dann nach einer perfekt getretenen Ecke von Markus Thormählen das 6:5 per Kopf erzielte, schien die Messe gelesen zu sein.
In der 120. Minute verschätzte sich der eingewechselte Matthias Wittmack beim herauslaufen und Thorben Ratje schob artistisch zum 6:6 quasi mit dem Abpfiff ein.
Alle stellten sich auf Elfmeterschießen ein. Jedoch wurde diese Rechnung vorerst ohne die Technik gemacht. Ein erneuter Flutlichtausfall zwang beide Teams zu einer weiteren Zwangspause. Schiedsrichter Reck behielt in diesem Chaos den Überblick und setzte das Spiel mit dem Elfmeterschießen nach Reparatur der Flutlichtanlage fort, was die Pönitzer mit 11:9 gewannen.

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SVG-Trainer Helge Thomsen sagte nach diesem unglaublichen Spiel zu HL-SPORTS: „So ein Spiel hab ich in meiner Fußballzeit noch nicht erlebt. Gefühlsmäßig war es eine achterbahnfahrt. Dazu dann der Flutlichtausfall und hinten raus noch das Elfmeterschießen. Einfach der helle Wahnsinn. Dafür spielen wir alle Fußball! Das macht diesen Sport so einmalig. An dieses Spiel werden sich die beteiligten wohl noch lange zurückerinnern.“

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