Lübeck – Die Meier-Brüder, Marcel-Sven und Dennis-Jan, hatten schon in der Saison 2013/2014 maßgeblichen Anteil am Verbandsliga-Aufstieg des TSV Schlutup. Die Brüder lieferten 54 der insgesamt 102 Tore in der Aufstiegssaison. Marcel-Sven Meier war in der folgenden Saison die sogenannte Lebensversicherung der Schlutuper, war mit insgesamt 28 Toren ein maßgeblicher Faktor für den Klassenerhalt des TSVS. Danach ging es für den Offensivakteur an die Lohmühle zum großen VfB. Auch hier konnte er überzeugen, brachte am Ende der Saison 20 Treffer im neuen Umfeld in die Statistikbücher.

Doch in der Sommerpause reiften dann Pläne abseits des Fußballs. In der Gewissheit eines halbjährigen Auslandsaufenthalts entschloss sich Marcel Meier dazu, die Zelte an der Lohmühle abzubrechen und zu den Wurzeln zurückzukehren. Und da knüpft er in der laufenden Saison mit seinem Bruder an alte Erfolge an. Die beiden Meiers erzielten in den bisherigen 10 Spielen, in der Kreisliga, sagenhafte 21 von insgesamt 32 Schlutuper Toren. Erneut sind sie ein maßgeblicher Faktor für den aktuell zweiten Tabellenplatz des TSVS. Doch spätestens ab dem 2.11. werden die Schlutuper eine große Lücke füllen müssen. Dann startet das große Abenteuer Marcel-Sven Meiers: Von Lübeck-Schlutup nach Down Under. Er wird mit seiner Freundin für sechs Monate nach Australien gehen und sich dort den Aufenthalt mit „Work and Travel“ finanzieren.

Für HL-SPORTS war es also Grund genug den beiden torgefährlichen Brüdern auf den Zahn zu fühlen, auch Schlutup-Urgestein Michael Hellberg fand noch ein paar Worte zum Abschied auf Zeit.

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Marcel-Sven Meier: „Da ich in dieser Saison nur halb dabei sein kann, wollte ich nicht irgendwo neu starten. Schlutup ist meine Heimat, da war es auch eine Herzensangelegenheit wieder zurückzukommen. Das ist auch unabhängig von der Liga, in der wir dann spielen. Grundvoraussetzung war für mich trotzdem ein vernünftiges Konzept. Thomas Manthey und Michael Hellberg haben da einiges auf die Beine gestellt und es wurde auch entsprechend gut umgesetzt. Die Australienreise war schon immer mein Wunsch. Jetzt hat einfach mal alles vom Rahmen her gepasst und letztlich hat es einfach geklappt. Ob ich in Australien meine Finger oder vielmehr meine Füße vom Ball lassen kann, das weiß ich noch nicht, aber ganz ohne geht es bestimmt auch nicht. Wenn ich dann wieder da bin, möchte ich auf jeden Fall wieder mit dem TSV Schlutup angreifen. Weiteres steht bis dato aber noch nicht fest.“

Dennis-Jan Meier: „Im Vergleich zur Vergangenheit hat sich gar nicht so viel verändert, früher war ich durch die Arbeit immer stark eingeschränkt, nun ist es das Studium. Daher kann ich phasenweise leider nur 1-2 mal pro Woche trainieren und die gemeinsame Zeit auf dem Platz ist limitiert. Doch wie in den Jahren zuvor, bevor Marcel zum VfB gegangen ist, haben wir immer Zeit gefunden, um zusammen zu spielen. Dies war vor allem in der Aufstiegssaison von Erfolg gekrönt, bisher läuft es auch wieder gut, hoffentlich können wir das nach seinem Australien-Aufenthalt weiterführen. Wir verlieren sportlich natürlich einen wertvollen Spieler für die Mannschaft. Nach dem Abstieg und der defensiven Aufstellung aus der vergangenen Saison, konnten wir jetzt auf eine spielbestimmende Aufstellung umstellen. Da passt mein Bruder natürlich super ins Bild. Taktisch haben wir da im Vergleich zum Vorjahr natürlich auch viele Veränderungen vorgenommen. Aber wie man auch an der Tabellenposition erkennen kann, hat Thomas Manthey das richtig gut mit uns umgesetzt. Er ist ein großartiger Trainer, das Training macht Spaß und die Mannschaft kommt von Woche zu Woche besser mit den neuen Vorgaben klar.“

Michael Hellberg: „Dennis und Marcel sind zweifelsohne kaum aus der Mannschaft wegzudenken, das kann man nicht abstreiten. Was viele jedoch nicht so wissen, auch und besonders abseits des Platzes sind die beiden unfassbar wichtig. Sie besitzen ein gutes Standing im Team, lenken und denken jede Menge. Sie sind für einige Schritte in die richtige Richtung mit verantwortlich, können Vorbilder und Vorreiter sein. Für mich sind sie übrigens darüber hinaus auch noch gute Freunde. Aber wichtig und vielleicht auch besonders ist jedoch, dass wir auch Gieselers, Gurrs, Erciks und jede Menge anderer Spieler in der Mannschaft haben, ohne die das alles nicht gehen würde. Ohne die wären auch die Meier-Brüder, weder fußballerisch, noch menschlich so, wie sie es jetzt sind und wofür sie bei uns stehen. Diese Mitspieler sind es irgendwie ja auch, die dann letztendlich die Bälle auflegen und ein Standing überhaupt erst entstehen lassen und die sich dann gerne mitreißen lassen und so dann mit den beiden Meiers wieder zu einer super Mannschaft hier in Schlutup zusammenwachsen.“

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