Lübeck – Die beiden Frauen-Verbandsligisten Eichholzer SV und TSV Siems mussten am Sonntag beide auswärts antreten. Die bisher ungeschlagenen Lübecker Teams stürmten danach an die Tabellenspitze. Der ESV gewann bei der SG Schmalfeld/Wedd. Mit 0:3 und der TSV setzte sich am Ende mit 3:4 beim TSV Zarpen durch. Somit belegen der ESV Platz eins und der TSV Platz zwei in der Verbandsliga nach dem vierten Spieltag.

SG Schmalfeld/Wedd. – Eichholzer SV 0:3 (0:0)

Bei zumindest trockenem Wetter begann das Spiel der Eichholzerinnen pünktlich um 14.00 Uhr. Auf Seite des Eichholzer SV war dies auch gleichzeitig das Debüt von Bianca Löwenstrom, die nach einer längeren Pause jetzt wieder aktiv mitspielt. Sie sollte heute im Mittelfeld Akzente setzen.
Der Beginn sah jedoch ungeordnet und auch unkonzentriert aus. Was nutzt die Überlegenheit beim Ballbesitz, wenn dabei zu wenig nach vorn herausspringt. Oftmals wurden Bälle zwar gut erkämpft, dann aber leichtfertig direkt in die Beine des Gegners gespielt. Da muss in der Zukunft noch intensiv dran gearbeitet werden. Auch die erspielten Torchancen in der ersten Halbzeit hielten sich in Grenzen, obwohl der Gegner genügend Schwächen vorzuweisen hatte. Die ersten 45 Minuten liefen ohne berichtenswerte Geschehnissen ab.
Hier war eine klare Kabinenansprache unumgänglich und plötzlich lief es nach Wiederanpfiff besser. Aus dem Mittelfeld wurde jetzt schneller herausgespielt und es eröffneten sich nach vorn bessere Chancen. So verwandelte Absara Mesfun in der 54. Minute erlösend einen Ball zum 0:1.
Nach dem Treffer erspielten sich die Eichholzerinnen immer mehr, jetzt auch gefährlichere, Torchancen. In der 68. Minute legt Michelle Tober den Ball gefühlvoll auf Sirin Güetari, die in der Mitte auf Höhe des Elfmeterpunktes schon wartet. Da war es nur noch Formsache, den Ball im gegnerischen Netz zum 0:2 unterzubringen.
Ab jetzt spielte nur noch Eichholz. Grund dafür war vor allem die nachlassende Kondition der Schmalfelder Damen, die sich bis dahin  lange gewährt hatten. In der 82. Minute setzte dann Monique Inze mit einem Traumschuss aus 16 Metern den Ball unhaltbar rechts oben in den Winkel
zum 0:3 Endstand.
Das Fazit von Trainer Hanifi Demir: „Ein über weite Strecken zerfahrenes Spiel, das erst in der zweiten Hälfte an sehenswerten Kombinationen gewann und so letztendlich zum Auswärtssieg führte. Es war mehr drin, doch mehr als drei Punkte kann man eh nicht mitnehmen.“
Nächste Woche geht es dann in der „Eichholz-Arena“ gegen die Damen des SG Vaalia/Wacken.
Anpfiff um 13.00 Uhr. Vorher steht aber noch das Kreispokalachtelfinale auf dem Programm. Hier kommt es im Stadtderby zum Duell gegen den Tabellenführer der Kreisklasse FC Dornbreite. Anpfiff ist um 19.30 Uhr in Eichholz.

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TSV Zarpen – TSV Siems 3:4 (0:2)

Der TSV Siems musste zum TSV Zarpen und wollte seinen vierten Sieg in Folge einfahren. Auch an diesem Spieltag, konnte der TSV Siems nicht aus dem vollen Schöpfen, da mehrere Spielerinnen angeschlagen bzw. erkrankt waren, so dass man mit gerade mal 13 gesunden Damen zum Spiel gereist ist. Trotzdem setzte sich der TSV Siems ihre Siegesserie fort und gewann am Ende glücklich mit 4:3. Von der ersten Spielminute spielte der TSV Siems auf Sieg. Die erste Torchance zur 1:0-Führung hatte der TSV Siems bereits in der dritten Minute, als Sylvia Peters einen diagonalen Ball zu Martha Thomaschewski spielte und sie den Ball quer an den Fünfer legte. Leider fand sie keinen Abnehmer. In der 15. Minute wäre fast das 1:0 für Siems gefallen, als Elena Groß eine Flanke von Martha Thomaschweski an den eigenen Pfosten schoss.
Der TSV Siems machte weiter Druck und kam bis zur 40. Minute zu zwei weiteren Chancen. Martha Thomaschweski und Sandra Reinke vergaben beide Möglichkeiten. In der 40. Minute erlöste Anna Kupferschmidt die Siemser Frauen. Ein Pass von Carmen Burow verwertete Anna Kupferschmidt am 16er und schoss den Ball unhaltbar an Vanessa Giese in die Maschen. Vom TSV Zarpen war bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen. In der 45. Minute erhöhte Sandra Reinke für Siems verdient zum 2:0, nach dem sie den erkämpfen Ball von Sarah Kähler und die gute Flanke von Martha Thomaschweski aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Nach der Pause wachte der TSV Zarpen auf und machte auf heimischem Platz Druck. In der 48. Minute nahm sich Mannschaftskapitän Stefanie Storm ein Herz und schloss einen Solo gekonnt ab, in dem sie den Ball am Keeper vorbei schob. Zarpen wollte diese Schlafphase vom TSV Siems ausnutzen. In der 50. Minute gab es einen Zweikampf zwischen Martha Thomaschweski und der Torfrau Vanessa Giese, den der Schiedsrichter nicht abpfiff und Anne-Kathrin Helms den Ball in den oberen Winkel zum 3:1 drosch. Wer gedacht hat, dass war es jetzt, der hat nicht mit dem TSV Zarpen gerechnet. Nach einem Foulspiel, 20 Meter vor dem Siemser Tor, schloss Florine Schlieker in der 61. Minute den fälligen Freistoß direkt ins Tor. Zarpen schnürte Siems hinten rein. Die 85. Minute: Stefanie Storm legte zum zweiten Mal ein Solo hin und war nicht von der Abwehr des TSV Siems zu stoppen, als sie den 3:3 Ausgleich schoss. Als alle Beteiligten mit dem Unentschieden rechneten kam nochmal der TSV Siems. In der 88. Minute flankte Sandra Reinke von rechts in die Mitte, wo Martha Thomaschweski den Ball direkt abschließt und zum 4:3 für den TSV Siems trifft. Die Siegtorschützen sagte nach dem Spiel überglücklich: „Letztendlich haben wir verdient gewonnen, da wir alle bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft haben und den Sieg wollten. Letzte Saison schoss Zarpen in der letzten Minute das entscheidende Tor, dieses Mal waren wir dran.“ Auch die Trainer vom TSV Siems freuten sich über den Sieg: „Letzte Saison, wären die Köpfe nach dem 3:3 nicht nach oben gegangen. Wir haben es geschafft, dass die Damen auch nach Gegentoren nie aufgeben. Heute um 19.30 Uhr empfängt der TSV Siems Roter Stern Lübeck ich Achtelfinale des Kreispokals bevor es am Sonntag gegen den VfL Struvenhütten um drei weitere Punkte in der Verbandsliga geht.

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