Norderstedt – Eines steht fest: Auch nach dem 15. Spieltag der Regionalliga Nord wird der SV Meppen die Spielklasse anführen. Aber es könnte enger zugehen an der Spitze, als noch vor wenigen Wochen  gedacht. Mit  Weiche  Flensburg  ist  dem  Spitzenreiter  zuletzt  eine  Mannschaft deutlich näher gerückt, und auch der VfB Lübeck könnte dem SVM schon bald gefährlich werden. Derzeit nicht viel mit der Tabellenspitze zu tun haben die beiden Nachzügler. Ein interessantes Nachwuchsderby werden sich der VfL Wolfsburg II und Hannover 96 II am Montag (13 Uhr) aber ganz sicher liefern.

HL-SPORTS traf Stefan Siedschlag (Foto), Co-Trainer von Eintracht Norderstedt, zusätzlich zur Spieltagvorschau zum Interview:

HL-SPORTS: Hallo Stefan. Hat sich seit der Beurlaubung von Chefcoach Thomas Seeliger, mit dem du 4 Jahre und 2 Monate zusammen gearbeitet hast, für dich persönlich etwas verändert?

Stefan Siedschlag: „Nein, eigentlich nicht. Ich bin auch unter Dirk Heyne, der ja vorher die A-Jugend der Eintracht gecoacht hat, weiter als Co-Trainer in der 4. Liga tätig.“

HL-SPORTS: Neue Besen sollen gut kehren sagt man. Wie würdest du Dirk Heyne beschreiben, was ist das für ein Typ?

Stefan Siedschlag: „Ich kann  da eigentlich gar nicht viel zu sagen. Wir kannten uns vorher ja fast nur vom sehen. Ich bin auch nicht der Mensch, der nach so kurzer Zeit jemanden beurteilt. Sonst wird ja immer schon nach ein paar Tagen gesagt, alles wäre nun anders. Fest steht, jeder neue Trainer setzt Impulse, macht Dinge anders im Training. So groß sind die Unterschiede aber meistens dann doch nicht. Es gibt 100 und mehr Übungen, dazu Spielformen. Auch taktisch wird viel erarbeitet. Doch irgendwann wiederholt sich alles.“  

HL-SPORTS: Wie oft kickst du selbst im Moment noch?

Stefan Siedschlag: „Ich spiele ab und zu im Trainingsspiel noch mit. Ansonsten ist es ruhiger geworden. Ich bin seit 7 Jahren bei der Eintracht, habe dort auch in der 2. Herren in der Bezirksliga ausgeholfen. Die „Alte Herren“ gibt es ja leider nicht mehr. Mit der wurde ich ja vor 3 Jahren noch Meister. Aber es gibt ja auch noch andere Sportarten. Ich laufe, oder spiele Tennis. Das macht auch Spaß.“

HL-SPORTS: Jetzt kommt nach Havelse mit Oldenburg der nächste „Hammergegner“…

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Stefan Siedschlag: „Auch wenn es abgedroschen klingt: Es gibt kein Fallobst in der Regionalliga. Das wir punkten müssen, ist uns auch bewusst. Schließlich wollen wir ja nicht ganz unten reinrutschen. Die Ansätze sind im Übrigen ja spielerisch da. Das sieht nicht so schlecht aus – aber es fehlen wie gesagt Punkte.“
   
HL-SPORTS: Danke für das Gespräch Stefan und viel Erfolg bei den nächsten Aufgaben

FC St. Pauli II – ETSV Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)
Es läuft für den Gastgeber. Beim 2:2 im Spiel bei Eintracht Braunschweig II (Tore: Keßner, Empen – Tietz (2)) gelang dem FC St. Pauli am Montag bereits die siebte Partie in Folge ohne Niederlage. „Der Punkt geht in Ordnung, unsere Serie hat gehalten, und wir freuen uns auf Weiche Flensburg", kommentierte Trainer Joachim Philipkowski den Teilerfolg. Mit dem Gast aus Flensburg tritt nun allerdings die Mannschaft der Stunde an. Weiche ist seit zehn Partien  ungeschlagen,  kletterte  auf  Rang  zwei  und  ist  der  schärfste  Verfolger  von Spitzenreiter SV Meppen.

VfV Borussia 06 Hildesheim – TSV Havelse (Sa., 14.30 Uhr)
Sechs  Mal  hatte  der TSV  unentschieden  gespielt,  dann  folgte  der  4:0-Heimerfolg  über Norderstedt – und deshalb tritt der Gast mit einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen an. Das ist natürlich eine Empfehlung. Aber der Gastgeber ist ja auch nicht so schlecht drauf zurzeit. Er beendete mit dem 1:0 in Rehden eine sechs Partien währende Negativserie, dürfte also mit neuem Selbstbewusstsein antreten zum Derby.

SV Meppen – SV Eichede (Sa., 16 Uhr)
Vor dieser Partie herrschen klare Verhältnisse. Der Gastgeber gewann zuletzt mit 3:1 beim HSV II und beendete damit eine Reihe von weniger erfreulichen Ergebnissen. Der Spitzenreiter scheint also wieder in der Spur zu sein und gilt deshalb auch als deutlicher Favorit im Duell mit dem Schlusslicht. Der SV Eichede wartet schließlich seit zwölf Partien auf  einen  dreifachen  Punktgewinn.  Der  ein  oder  andere  ordentliche  Auftritt  in  jüngster
Vergangenheit vermochte daran nichts zu ändern.

VfB Lübeck – Eintracht Braunschweig II (So., 13 Uhr)
Sicher, dieses 2:2 bei U.L.M. Wolfsburg war nicht unbedingt das, was die zuletzt erfolgsverwöhnten Lübecker erwartet hatten. Es vermochte den positiven Trend aber auch nicht zu stoppen. Seit vier Partien ist der VfB nun ungeschlagen (3-1-0). Der Gast allerdings auch. Die Eintracht sammelte aber lediglich sechs Punkte (1-3-0) und reist als 15. zum Duell mit dem Dritten.

FC Eintracht Norderstedt – VfB Oldenburg (So., 14 Uhr)
Noch vor wenigen Wochen hielten sich diese beiden Teams im Mittelfeld der Liga auf. Mittlerweile haben sich ihre Wege getrennt. Ganze drei Punkte in den letzten fünf Partien ließen die Eintracht auf Rang 14 zurückfallen, derweil der VfB nach drei Siegen in Folge auf den fünften Rang kletterte. Vor allem die 1:0-Siege über den SV Meppen und zuletzt den Lüneburger SK Hansa haben dem Gast eine Menge Sicherheit verschafft. „Ich bin sicher, dass  wir  noch  stärker  werden“,  meinte Torjäger  Daniel  Franziskus  nach  dem  Spiel  am vergangenen Wochenende. Sollte diese Prognose stimmen, dann dürfte der VfB nach dem Spiel in Norderstedt einen weiteren Sprung in der Tabelle unternehmen – und die beiden Teams sich noch weiter entfernen.

Lüneburger SK Hansa – Hamburger SV II (14 Uhr)
Zuletzt wurden diese Mannschaften doch etwas enttäuscht. Der HSV dürfte sich gegen den SV  Meppen  (1:3)  ebenso  mehr  ausgerechnet  haben  wie  der  LSK  im  Spiel  beim  VfB Oldenburg (0:1). Im Derby wollen die Teams nun an die guten Zeiten anknüpfen, und weil beide ihre Klasse bereits unter Beweis gestellt haben, sollte schon mal eine Partie auf gutem Niveau herauskommen.

SpVgg Drochtersen/Assel – U.L.M. Wolfsburg (So., 14 Uhr)
Nach durchwachsenem Start hat sich der Gastgeber gefangen, bis auf Rang neun kletterte die Spielvereinigung zuletzt. Sie befindet sich damit etwa auf einem Niveau mit dem Gegner. Der U.L.M. Wolfsburg ist derzeit Elfter, hat nur zwei Punkte weniger auf dem Konto als sein Gegner. Zum Titel des besten Aufsteigers reichte es bislang aber allemal – und vielleicht schlüpft der Gast ja sogar in die Rolle der Spielvereinigung, die als Neuling im vergangenen Jahr für Furore gesorgt hatte. Ein Erfolg an der Elbe würde dabei sicher helfen.

1.FC Germania Egestorf/Langreder – BSV Rehden (So., 15 Uhr)
Der 16. empfängt den 17. zum Duell um wichtige Punkte – viel mehr Tabellenkeller geht nicht. Beide Teams sammelten bislang lediglich elf Punkte in 14 Partien, beide kämpfen um den Anschluss an die nicht Abstiegszone, und nun hilft beiden nur ein Erfolg weiter.

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