Rostock – Fans des FC Hansa Rostock haben durch das Zünden von Pyrotechnik im Gästeblock im Ost-Derby in Magdeburg für Spielunterbrechungen gesorgt. Damit droht dem FC Hansa ein „Geisterspiel“.
„Unser Verein steht unter Bewährung und derartiges Verhalten schadet unserer Kogge massiv", teilt der Vorstandsvorsitzende Robert Marien in einer Stellungnahme auf der Homepage des FC Hansa Rostock mit. Nach den Vorfällen beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg am 23. September 2015, als die Partie mehrmals und für insgesamt rund 18 Minuten unterbrochen werden musste, wurde der FC Hansa vom DFB-Sportgericht zu einem Geisterspiel auf Bewährung verurteilt. Der Bewährungszeitraum lief zunächst bis zum 17. August, wurde nach neuerlichen Vorfällen in den vergangenen Monaten aber im April bis Ende Februar 2017 verlängert.
Marien weiter: „Der FC Hansa Rostock bedauert diese Vorkommnisse und distanziert sich von jeglicher Anwendung von Pyrotechnik bei Fußballspielen. Rund 2.300 Hansa-Fans hatten die Reise nach Magdeburg angetreten und bis zu Beginn der zweiten Halbzeit der Partie für eine mitreissende Stimmung in der MDCC-Arena gesorgt.
Zu den Auswärtsspielen unserer Mannschaft reisen tausende Hansa-Anhänger durch ganz Deutschland und nehmen hunderte Kilometer auf sich, um das Team zu unterstützen. Darauf sind wir stolz! Der FCH steht für eine offene, bunte und lebendige Fankultur. Das Abbrennen von Pyrotechnik wie in Magdeburg gehört allerdings nicht dazu.
Wir werden auch zukünftig mit unseren Fans wie unter anderen mit der AG Süd im Dialog bleiben. Zuletzt haben unsere Anhänger bei den Heimspielen gegen Osnabrück und Mainz 05 II gezeigt, was großartige und farbenfrohe Unterstützung bedeutet. Diese Aktionen und Choreographien werden wir selbstverständlich auch in Zukunft gern unterstützen. Von Handlungen wie in Magdeburg distanzieren wir uns aber deutlich und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen, zu helfen, die entsprechenden Personen zu identifizieren," so Marien.