Lübeck – Fünf Partien – kein Sieg. Ein schwarzes Wochenende für die Lübecker Verbandsligisten. Den Anfang vom Ende erlebten der VfB II und FCD II schon am Samstag mit. Beide Clubs kassierten einen bitteren Fünferpack, zahlten beim 1:5 in Eutin und der 2:5-Niederlage am Steinrader Damm gegen Siebenbäumen mächtig Lehrgeld. Auch heute lief es nicht viel besser. Der TSV Travemünde unterlag in Büchen-Siebeneichen mit 2:3 Toren. Und auch für Moisling und dem TuS 93 reichte es „nur“ zu einem Unentschieden.

Eutin 08 – VfB Lübeck II  5:1 (1:1)

Schadensbegrenzung wollte der VfB Lübeck am Samstag in Eutin betreiben – doch daraus wurde leider nichts. Nach neunzig Minuten lautete das Ergebnis 5:1 für den Favoriten, musste sich der Nachwuchs von der Lohmühle wie befürchtet den Ostholsteinern klar geschlagen geben. Dabei roch es eine Halbzeit lang nach einer kleinen Sensation. Mit Sven Theißen, Jan-Philipp Kalus, Lukas Knechtel und Lennard Koth (alle aus der SH-Liga) an Bord stand das Rinal-Team geordnet und steckte sogar den 1:0-Rückstand (28.), Julian Brauer hatte für Eutin eingenetzt, locker weg. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff glich so Thomas Aldermann zum durchaus verdienten 1:1 (42.) aus. Doch nach dem Wideranpfiff kam es knüppeldick für die Hansestädter. Noch nicht ganz auf dem Platz stehend brachte Timo Schwartz das
Brunner-Team erneut in Front. Danach brachen alle Dämme beim VfB II, so dass am Ende Kevin Hübner mit einem lupenreinen Hattrick die deutliche Pleite besiegelte.

VfB-Coach Serkan Rinal nahm die Niederlage gefasst auf: „ Die Niederlage geht auch aufgrund des zweiten Spielabschnittes in der Höhe in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir uns gut verkauft, defensiv ordentlich  gestanden. Doch das frühe 2:1 nach dem Wideranpfiff hat uns total aus der Bahn geworfen. Danach ging leider die komplette Ordnung verloren.“

So spielte der VfB II: Walz – Kornberger (46. Frank), Naumann, Koth, Theißen, Kalus (72. T. Arslan), Cicek (56. Gödeke), Sindy, Knechtel, Er, Aldermann.
Tore: 1:0 Julian Brauer (28.), 1:1 Thomas Aldermann (42.), 2:1 Timo Schwartz (48.), 3:1 Kevin Hübner (64.), Kevin Hübner (67.), Kevin Hübner (80.).

FC Dornbreite II – Grün-Weiß Siebenbäumen 2:5 (2:1)

Die Hoffnung auf  den dritten Dreier im sechsten Heimauftritt war durchaus intakt vor dem Anpfiff des Kicks am Samstagnachmittag gegen Siebenbäumen. Interimscoach Andre Venzke hatte seinen Jungs die Vorgabe erteilt, auch einmal aus wenigen Torchancen vieles zu machen. Ein schöner Ansatz, der auch eine Halbzeit lang Früchte trug, doch danach war es aus mit der Dornbreiter Herrlichkeit. So hieß es am Ende 2:5 aus Sicht der Hausherren, verließen die Youngster vom Steinrader Damm gesenkten Hauptes den Kunstrasenplatz. Dabei sah das in den ersten fünfundvierzig Minuten doch alles noch ganz ordentlich aus. Nach dem frühen 0:1 von David Iwuoha, zuvor hatte „Mini“ Mecker an alter Wirkungsstätte bereits das Kunststück fertig gebracht aus Nahdistanz das leere Tor zu verfehlen, drehte der Gastgeber auf. Vor allem Muhammed Özkaya brachte dabei die Gästeabwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit – und vergaß dabei auch nicht einzunetzen. So in der 20. Minute, als der Stürmer, nach feiner Vorarbeit von Ole Schließer, mutterseelenallein den 1:1-Ausgleich besorgte. Doch es kam noch besser: Wieder Özkaya – dieses Mal legte Lange auf – und schon durfte sich der treue FCD-Anhang über das 2:1 (26.) freuen. Dabei blieb es bis zur Pause, auch weil Tietz für den bereits geschlagenen FCD- Schlussmann Rudowsky auf der Linie klärte (31.), Iwuoha vorbeizirkelte (32.) und Scheel den Ball aus Nahdistanz nicht mit dem Kopf erwischte (42.). Doch war Siebenbäumen zuvor noch fahrlässig mit den eigenen Möglichkeiten umgegangen, änderte sich das Szenario nach dem Wideranpfiff. Die Grün-Weißen drückten nun vehement gegen kräftemäßig abbauende Hausherren und trafen fast nach Belieben. Mecker glich zum 2:2 (55.) aus, Bünger (69.), Urban (74.) und erneut Mecker schraubten (89.) das Ergebnis in die Höhe. Kurios das Szenario nach dem Abpfiff: Während sich Interimstrainer Andre Venzke mit den treuen Fans und den anwesenden Journalisten beschäftigte, übernahm der ehemalige Coach Roland Giering, der im Umfeld auch als Teambetreuer bezeichnet wird, in Eigenregie im Mittelkreis die sofortige Aufarbeitung der Partie mit der Mannschaft….

Doch wieder zur 2:5-Niederlage. Und dazu sagte der Noch-Trainer Venzke folgendes: „In der ersten Hälfte war das echt super, ist jeder läuferisch bis an seine Grenzen gegangen. Leider haben wir in den zweiten fünfundvierzig Minuten unerklärlicherweise nachgelassen, einen Bruch im Spiel gehabt. Deshalb geht der Sieg für Siebenbäumen auch in Ordnung.“

So spielte der FC Dornbreite II: Rudowsky – Cete (38. Röhrig), N. Lange, Jasek, Demircan – Tietz, Bierle (72. Jüttner) – Schliesser, J. Lange (66. Volkmer), Leischner – Özkaya.
Tore: 0:1 David Iwuoha (9.), 1:1 Muhammed Özkaya (20.), 2:1 Muhammed Özkaya (26.), 2:2 Benjamin Mecker (55.), 2:3 Patrick Bünger (69.), 2:4 Marco Urban (74., Foulelfmeter), 2:5 Benjamin Mecker (89.).

Büchen-Siebeneichener SV – TSV Travemünde 3:2 (2:2)

Oh wie bitter: Schon in den letzten zwei Jahren konnte der TSV Travemünde nichts holen bei seinen Auftritten in Büchen-Siebeneichen. Einmal unterlagen die Montekicker auf dem Sportplatz an der Möllner Straße, einmal reichte es nur zu einem unbefriedigenden Unentschieden. Der Bock sollte gegen den vermeintlichen „Angstgegner“ endlich umgestoßen werden – wurde er aber nicht. Trotz 2:0-Führung des TSV, Kurth verwandelte einen Strafstoss (17.), Pätsch (35.) legte nach, kippte die Partie noch vor der Pause. Gleich zwei Elfmeter wurde den Hausherren zugesprochen – beide auch verwandelt. Doch es kam noch dicker: In der Nachspielzeit schenkte auch noch Arne Hahn in Überzahl, Levent Sengün (89.) hatte zuvor den roten Karton erhalten, dem TSV das 3:2 (90.) ein. Doch eigentlich war der Fußball aus Sicht des TSV nur zweitrangig. Denn bereits in der 24. Minute verletzte sich Jonas Wiese am Knöchel so schwer, dass er im Anschluss daran in die Universitätsklinik nach Lübeck gefahren werden musste. HL-SPORTS wünscht auf diesem Wege gute Besserung für den „TSV-Jung“ und das sich die Blessur als nicht so schwerwiegend herausstellt.

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Ein absoluter gebrauchter Tag also, wie auch die gute Seele des TSV, Michael Günther befand: „ Nach der Verletzung von Jonas, sind wir trotz des zwischenzeitlichen 2:0 für uns,  völlig aus dem Tritt gekommen. Ich bin absolut bedient, über das was dort alles abgelaufen ist. Auch wenn ich eingestehen muss, dass die Niederlage auch nicht so unverdient war, da schon zuvor mehrfach Patrick Müller mögliche Treffer der Hausherren vereitelt hatte.“

So spielte der TSV Travemünde: Müller – Klak, M. Beckmann (77. Schydel), Wiese (24. Hinz), Pätsch (51. Szymczyk), Kurth, Engler, Bölke, Sengün, Jäkel, Mielke.
Tore: 0:1 Lennart Kurth (17., Foulelfmeter), 0:2 Stefhan Pätsch (35.), 1:2 Kay  Wiekhorst (39., Handelfmeter), 2:2 Kay Wiekhorst (45., Foulelfmeter), 3:2 Arne Hahn (90.)
Rote Karte: Levent Sengün (89.)

Rot-Weiß Moisling – Breitenfelder SV 1:1 (0:0)

„Es gibt keine Ausreden mehr. Wir wollen einen Dreier holen – nur das zählt“, machte Norbert Laszig seinen Jungs eine klare Ansage vor dem Anpfiff der Partie. Doch leider wurde auch im zehnten Spiel nichts aus einem Sieg. Am Ende hieß es vor 100 Zuschauer nur 1:1-Unentschieden gegen zuvor zweimal erfolgreiche Breitenfelder, ein Remis, dass Moisling nicht wirklich weiter bringt – dazu noch extrem bitter war.  Denn bis zur 93. Minute hatten die Lübecker durch einem Treffer von Gunnar Kallweit (56.) noch geführt, wähnten sich schon auf der Siegerstraße. Doch trotz Überzahl, Boyn hatte gelb-rot gesehen, brachten die Hausherren das Ergebnis nicht über die Zeit und kassierten sogar noch durch Marc Oden den späten Ausgleich.

Und das sagte Norbert Laszig zum doppelten Punkteverlust: „ Am Anfang hat uns ein starker Christian Boroch mit drei tollen Paraden im Rennen gehalten. Im zweiten Abschnitt hatten u.a dann Repky (2) und Kallweit gute Möglichkeiten, weitere Treffer zu erzielen. Schade, aber das Auslassen wurde bitter bestraft. Als alle eigentlich schon dachten das Spiel wäre aus, haben wir im Mittelfeld den Ball leichtfertig vertändelt und danach den bitteren Gegentreffer bekommen.“

So spielte RW Moisling: Boroch – Barten, Bischkopf, M. Bornemann, Repky, Alhas, Erenkaya, Confalone (46. Schmüser), J. Bornemann, Kuznik, Kallweit (75. Suew).
Tore: 1:0 Gunnar Kallweit (56.), 1:1 Marc Oden (90. +3.)
Gelb-Rot: Boyn (85., wiederholtes Foulspiel)

TuS Lübeck – VfL Tremsbüttel 0:0

„Wir haben einen guten Lauf, sind gut drauf. Trotzdem werden wir weiter konzentriert zu Werke gehen. An unserem Ziel möglichst schnell die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, hat sich nichts geändert. Deshalb sind wir gut beraten, jeden Gegner ernst zu nehmen und in der Art und Weise weiter zu arbeiten wie zuletzt geschehen“, erklärte jüngst Coach Ali Chalha nach dem deutlichen 5:1 am letzten Wochenende in Tangstedt. Nun, einen weiteren Zähler konnten die Marlikicker zwar einfahren, doch das heutige 0:0 gegen Tremsbüttel riss eigentlich niemanden vom Hocker. Immerhin: Erneut stand die Null – leider aber auch vorne.

TuS-Coach Ali Chalha nahm es gelassen: „ Es gibt halt Tage, an denen trifft man einfach nicht das Tor. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden. Wir haben defensiv gut gestanden, durch Marcel Stellbrinck (2) und Patrick Seemann, der leider in  der ersten Hälfte nur den Pfosten getroffen hat, gute Möglichkeiten uns erarbeitet. Egal, wir sind weiter in der Tabelle gut im Rennen, deshalb kann und werde ich heute auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein.“

So spielte der TuS Lübeck: Törper – Rehberg, Tasduvar (46. Krause), Warnemünde, Seemann (70. Richter), Ozuna, Skordos, Kieksee, Raabe, Rivera, Stellbrinck.
Tore: Fehlanzeige

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