FSHL: Ratekau triumphiert – Eichholz schimpft

Lübeck – Der Rückrundenauftakt in die Frauen-SH-Liga war ein Tag der Kanterheimsiege. Lediglich das Top-Spiel zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg II und TuRa Meldorf war spannend. Am Ende siegte der Spitzenreiter mit 2:1. Ansonsten gingen die Heimteams als klare Sieger hervor. Der TSV Ratekau besiegte Rot-Schwarz Kiel mit 7:2. Das gleiche Ergebnis sahen die Zuschauer zwischen dem TSV Schönberg und dem Eichholzer SV. Noch deutlicher machte es der TSV Klausdorf, welcher mit 7:1 gegen den Kieler MTV gewann. Der SSC Hagen Ahrensburg siegte gegen den TSV Russee mit 6:2. Die Partie zwischen dem SV Neuenbrook/Rethwisch und dem VfB Schuby ist auf den 10. Dezember verlegt worden.

TSV Ratekau – Rot-Schwarz Kiel 7:2 (4:0)
Tore: 1:0 Pajonk (26.), 2:0, 3:0 Ali. Renitz (30./32.), 4:0 Pajonk (37.), 5:0 Bergmann (57.), 5:1 Dose (61.), 6:1 Pajonk (63.), 7:1 Bergmann (81.), 7:2 Dose (90.)

Von Beginn an drückte der Meister aufs Tempo, doch in den Anfangsminuten war es oft nicht zwingend genug oder die Ratekauer Angreiferinnen fanden ihre Meisterin in Kiels Torhüterin Ayat Mohamad. Doch dann fand Ronja Pajonk -endlich möchte man meinen- die Lücke, um das 1:0 zu erzielen und schon lief es beim TSV. Alina Renitz mit zwei Treffern und nochmals Pajonk legten noch vor der Pause nach und die Partie letztlich entschieden. Die rot-schwarzen Kielerinnen wehrten sich zwar tapfer, hatten in der ersten Stunde dem Ratekauer Angriffsdruck wenig bis gar nichts entgegen zusetzen. Lisa Bergmann erhöhte schließlich auf 5:0, ehe dann auch mal Rot-Schwarz in den Angriff kommen durfte. Julia Dose erzielte auch prompt das erste Kieler Tor. Doch Ratekau zog noch einmal das Tempo an. Pajonk schnürte ihren Dreierpack und auch Bergmann durfte noch ein zweites Mal zuschlagen. In der Schlussminute durfte Dose dann über ihren zweiten Treffer zum 7:2-Endstand freuen.

TSV-Trainer Maik Lietzau war zufrieden: „Verdient gewonnen, auch wenn es unspektakulär war. Wir haben unser Potential abgerufen und drei Punkte eingefahren. So können wir zufrieden in die Winterpause gehen und uns weiter auf die Rückrunde fokussieren. Die Pause wird uns gut tun um noch stärker zurückzukommen.“

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TSV Schönberg – Eichholzer SV 7:2 (4:2)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Ihrens (10./12./24.), 3:1 Ersch (26.), 3:2 Guetari (39.), 4:2, 5:2 Ihrens (45.+1/56.), 6:2 Bunger (57.), 7:2 Ihrens (78.)

Auch Stunden nach Abpfiff war Jürgen Scheffel kaum zu beruhigen. Der Trainer des Eichholzer war sauer – auf Schiedsrichter Brandon Gosselk (Plön): „Der Schiedsrichter war ein absolute Katastrophe und bevorteilte den TSV deutlich.“ So übersah der Referee vor dem 1:0 durch Anna-Marie Ihrens eine Abseitsstellung. Dieser Treffer verunsicherte den ESV zusätzlich, Ihrens durfte noch zweimal nachlegen. Kämpferisch stimmte es bei Eichholz allerdings, Ida Ersch und Sirin Guetari sorgten mit ihren Treffern für Spannung. Mit dem Halbzeitpfiff traf Ihrens aber erneut und sorgte für einen zusätzlichen Nackenschlag. In Halbzeit zwei ging die Ihrens-Show dann weiter. Noch zweimal durfte Schönbergs Stürmerin einnetzen, nur Laura Bunger erzielte den sechsten Treffern. Zwar erkannte Scheffel auch Fehler („Mehr als genug“), doch die gingen in der schwachen Schiedsrichterleistung unter.

„Zwei Abseitsgegentore, eines nach einem Foul gegen uns, zwei nicht gegebene Elfmeter für uns, fast in jedem Zweikampf ein Schönberger Ellbogen am Körper meiner Frauen – so eine Schiedsrichterleistung hat kein Sportler verdient“, machte Scheffel seinem Ärger Luft: „Die Benachteiligung hat extrem zu unserer Unsicherheit beigetragen. Dadurch passieren Fehler.“