Schilksee – Großes Rätselraten gab es im vergangenen Monat um den TSV Schilksee. Der Absteiger aus der Regionalliga steht aktuell auf Rang sechs der SH-Liga, ist im sportlichen Soll. Das große Chaos begann mit dem Rücktritt von Thorsten Gutzeit als Sportlicher Leiter vor vier Wochen. In der Folgewoche verschwand Manager und Hauptsponsor Bodo Schild, meldete sich kurz vor dem Jahreswechsel bei der Kriminalpolizei. Wo der 54-Jährige sich aufhielt und warum er plötzlich verschwand, ist noch nicht geklärt. Der Verein gab derweil bekannt, dass er sich eine Zusammenarbeit mit Schild nicht mehr vorstellen kann. Ein Insolvenzantrag wurde ebenfalls für die gGmbH gestellt und der Spielbetrieb stand in Frage. Nun gibt der TSV Entwarnung und vermeldete, dass der Spielbetrieb bis zum Saisonende sichergestellt sei. Sponsoren sollen eingesprungen sein, um ein Desaster zu verhindern.

Dafür muss der Viertliga-Absteiger auf einige Spieler verzichten. Jakob Urbat, Jasper Bandholt, Lukas Losch (Concordia Schönkirchen), Christian Sankowski, Erdogan Cumur (beide Strand 08), Benjamin Petrick (Eutin 08), Fynn Claasen (VfR Neumünster), Tom Warncke (im Gespräch bei Eidertal Molfsee) und der spielende Co-Trainer Manuel Hartmann (Karriereende) stehen nicht mehr zur Verfügung.

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Trainer Stefan Lau (Foto) begrüßte seinen Kader vor dem vergangenen Wochenende zum Trainingsauftakt. Am kommenden Sonnabend spielen die Schilkseer beim Hallenmasters in Kiel. Am 11. Februar steht das erste Punktspiel des neuen Jahres gegen den TuS Hartenholm auf dem Programm. Bis dahin hat man an der Schilkseer Straße sicher noch eine Menge Arbeit, um das Chaos wieder in den Griff zu bekommen. Lau packt an und sagt zu HL-SPORTS: „An der jetzigen Situation gibt es nichts zu beschönigen. Eine Insolvenz ist sicher keine schöne Sache und ich bin sehr froh, dass wir den Spielbetrieb aufrecht erhalten können, weil wir super Jungs in unseren Reihen haben. Alle Verantwortlichen, allen voran Sven Schuster, bin ich für das unendliche Engagement in den letzten Wochen sehr dankbar. Als Mannschaft geht man durch gute, aber auch durch schlechte Zeiten und da gehe ich als Trainer natürlich voran. Es wird in der Rückrunde sicher nicht einfacher für uns, da wir die verlorene individuelle Klasse nicht ersetzen werden können. Aber der Faktor mannschaftliche Geschlossenheit bringt uns einen enormen Mehrwert. Jetzt packt endlich jeder mit an. Dieser jetzt eingeschlagene Weg ist der einzig richtige für den TSV Schilksee, so bekommen wir auch wieder Zuschauer in unser kleines Stadion und können Sympathie sammeln, unser Image aufpolieren. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf das Hallenmasters, die Jungs im Besonderen, denn es bedeutet Abwechslung in einer bisher sehr schweißtreibenden Vorbereitung.“

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