Lübeck – Am neunten Spieltag der Kreisliga Lübeck konnte der TSV Schlutup durch einen knappen 3:2-Heimerfolg über den Lübecker SC die Tabellenführung verteidigen. Auch Verfolger Phönix ließ mit einem 6:2-Auswärtssieg bei Fortuna St. Jürgen  keine Zweifel aufkommen, dass es nächste Woche im Spitzenspiel zwischen den beiden Leadern heiß zur Sache gehen wird. Der ATSV Stockelsdorf bleibt nach einem klaren Erfolg über RWM II in Lauerstellung. Eintracht Groß Grönau hat auch nach einer knappen 2:3-Niederlage beim VfB Lübeck III die rote Laterne am Ende der Klasse. Die Grünweißen dagegen konnten den dritten Sieg in Folge feiern und verloren wieder einen Spieler durch einen Platzverweis.

SC Buntekuh – TSV Travemünde II 8:2 (1:2)

Das einzige Samstagspiel fand am Abend am Koggenweg statt. Der SCB empfing die Berger-Elf aus Travemünde, die in der ersten Halbzeit einen guten Job machte. Travemünde ging in der achten Minute durch Yannick Runge in Führung, doch die Mannschaft von Interimstrainer Lars Traulsen konnte nach einem Foul an Marcel Bekci und den darauffolgenden Elfmeter von Ayhan Yazici ausgleichen. Kurz vor der Pause traf dann wieder Jan Senkbeil für den TSV. Die Halbzeitansprache von Lars Traulsen zeigte danach ihre Wirkung. „Wir haben dann Fußball gespielt und auch schöne Tore herausgespielt“, sagte er zu HL-SPORTS. In der 53. Minute war es Ziad Azzez, der zum 3:2 für die Hausherren erhöhte. Ayhan Yazici konnte daraufhin noch zweimal aus der Ferne (59./ 70.) ins Netz treffen. Serxwebun Husen (73.), der eingewechselte Dennis Eschment (75./ 89.) und Patrick Erdmann (80.) stellten den 8:2-Endstand her.
Detlef Berger (TSV-Trainer): „Bis zur 60.Minute stand es 2:1 für uns, dann waren die Kraft und Ausdauer weg. Einige Spieler haben Freitag schon gespielt und ich hatte nur elf Mann an Bord. Deshalb die hohe Niederlage, aber wir kämpfen weiter.“

VfB Lübeck III – Eintracht Groß Grönau II 3:2 (2:0)

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer auf der Lohmühle am Sonntagvormittag in der Partie des VfB Lübeck II und der Reserve von Eintracht Groß Grönau, was am Ende durch einen Strafstoß entschieden wurde und die Grünweißen wieder drei Punkte einbrachte. Timo Mastrini konnte die spielbestimmenden Lübecker in der 10. und 40. Minute zur 2:0-Halbzeitführung schießen, doch im zweiten Durchgang wachten die Grönauer auf und durften per Doppelschlag von Alexander Podszus (58.) und Oliver Höfs (60.) zum Ausgleich kommen. Mit offenem Visier gingen danach beide Teams zur Werke und wollten die drei Punkte. Erst drei Minuten vor dem Ende konnte Jan-Christoph Dyballa nach einem berechtigten Foul im Grönauer Strafraum per Strafstoß zum 3:2 knipsen. Danach war die Hektik dann wohl sehr groß, denn beide Teams verloren noch zwei Spieler mit glatt Rot. Bei einer Rudelbildung konnten sich Yannik Leinert (VfB) sowie Eintracht-Keeper Mike Grimsehl nicht zurückhalten und durften in der Nachspielzeit einen Tick früher als alle anderen vom Platz. Damit ist der VfB nun seit drei Spieltagen siegreich und sammelt fleißig Punkte gegen den Abstieg. Die Witt-Elf bleibt weiterhin ohne Sieg auf dem letzten Platz der Kreisliga.
„Ehrlich gesagt, hoch zufrieden sieht anders aus. In der ersten Hälfte sind wir das klar bessere Team, spielen soliden Fussball, führen verdient 2:0 und haben Chancen für mehr. Aus der Halbzeit raus und Grönau ist viel druckvoller, murmelt uns ein Doppelschlag rein und schon steht ein eigentlich kontrolliertes Spiel auf der Kippe. Erst in der letzten Viertelstunde kommt bei uns die Ballkontrolle wieder und wir schaffen im ganzen verdient den Siegtreffer. Warum wir dann in der Nachspielzeit, bei der Rudelbildung, nach der Notbremse des Eintracht-Keepers, auch einen Spieler mit rot verlieren, kann man nur als dämlich bezeichnen. Bei unser Verletzten- und Gesperrtenliste verhagelt mir so etwas gehörig den Heimsieg. Zum Glück haben wir uns jetzt ins Tabellenmittelfeld gearbeitet, das polstert uns wenigstens für die nächsten „Rumpfelfwochen“,“ sagte VfB-Coach Florian Schnoor nach dem Spiel zu HL-SPORTS.
Klaus Witt, Coach der Eintracht, empfand die Niederlage so: „Wir haben uns wieder mal durch individuelle Fehler selbst um die Punkte gebracht. Entscheidend war die erste Halbzeit, die wir komplett verschliefen. Der Elfmeter kurz vor Schluss war berechtigt.“

ATSV Stockelsdorf – RW Moisling II 4:0 (3:0)

Eine klare Angelegenheit gab es am Nachmittag im Stockelsdorfer Herrengarten zu sehen. 4:0 siegte der ATSV mit einer „nur als notwendigen Leistung“ gegen die Lübecker. Jannik Gerlach (17./ 33.) und Dennis Schumacher (39.) machten früh klar, wer das Feld als Sieger verlassen sollte. Malte Bössow stellte in der 68. Minute den Endstand her. Jannik Gerlach schob sich mit seinen drei Toren an die alleinige Spitze der Torjägerliste der Kreisliga.
Dirk Eisenberg (ATSV) war trotzdem nicht zufrieden: „In einem schlechten Kreisligaspiel gewinnen wir 4:0 ohne dabei auch nur ansatzweise zu glänzen. Aber wenigstens gewonnen.“
RWM-Co-Trainer Dennis Keske meinte: „Stockelsdorf hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen und war uns in allen Belangen weit überlegen. Mit der Einstellung von manchen Spielern sind wir definitiv nicht zufrieden und werden die Fehler klar ansprechen und analysieren. Am Dienstag im Pokal müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, da sonst der erste Auftritt in diesem Jahr auch gleichzeitig der letzte sein wird.“

Fortuna St. Jürgen – 1. FC Phönix 2:6 (1:3)

Phönix-Trainer Manuel da Silva war trotz des klaren Sieges nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und sieht am kommenden Sonntag im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSV Schlutup schwarz. „Mit so einer Leistung wird es ganz schwer gegen Schlutup.“ Über die drei Punkte jedoch freute er sich natürlich und die hat er wohl auch Tim Rach zu verdanken, der gleich viermal traf. Mit seinem ersten Ballkontakt konnte Rach in der 15. Minute das 0:1 erzielen, jedoch konnten sich die Fortunen in der 30. Minute zum Ausgleich hinarbeiten. Christian Geist war es, der die Jäger-Elf im Spiel hielt. Die frohe Kund wurde aber durch die rote Karte für Daniel Geist wieder zerstört. Er rettete auf der Linie mit der Hand und vereitelte so das wohl sichere Tor für die Adler-Träger. Marius Maass konnte den folgenden Strafstoß zum 1:2 verwerten. In der 42. Minute traf Tim Rach zum zweiten Mal für die Gäste, so dass es mit 1:3 in die Pause ging.
Timo Gahrmann erhöhte in der 57. Minute auf 1:4 und für die St. Jürgener konnte Mats Pfeiffer nach 69 Minuten noch einmal so etwas wie Hoffnung aufkommen lassen, als er zum 2:4 verkürzte. Wenn Heiko Benzin eine Viertelstunde vor dem Ende noch das 3:4 erzielt hätte, wäre es vielleicht noch mal spannend geworden, doch er vergab eine klare Torchance für die Gastgeber und musste zusehen wie Tim Rach (79./ 88.) noch mit zwei Treffern für den Verbandsliga-Absteiger zum 2:6-Schlusspunkt einschob.
St. Jürgens Peter Jäger nach der Partie: „Phönix hat die besten Offensiv-Spieler in der Kreisliga. Bei der roten Karte standen noch zwei meiner Spieler hinter Daniel. Wir waren trotz Unterzahl gleichwertig.“
„Das Spiel war nicht gut, aber man muss bei Fortuna erst mal sechs Tore machen und wir hatten die besseren Einzelspieler. Über die drei Punkte freue ich mich aber meine Mannschaft war trotzdem grottenschlecht“, meinte Phönix-Trainer Manuel da Silva.

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VFL Bad Schwartau – TSV Siems 4:3 (0:1)

„Das war nichts für schwache Nerven“, sagte Klaus Alves vom VFL nach der Partie am Riesebusch zwischen den Ostholsteinern und dem TSV Siems. Die Gäste hatten in der Anfangsphase sehr viel Glück als das Aluminium bei drei VFL-Chancen rettete und gingen dann in der 43. Minute selbst durch einen Elfmeter in Führung. Jonas Jacobsen hatte die Nerven und traf für die Siemser. In der zweiten Hälfte kamen aber die Gastgeber zu ihren Toren und drehten die Partie innerhalb zwanzig Minuten. Leonid Lang (49./ 60./ 65.) und Till Jänke (56.) ließen die Plieske-Elf auf 4:1 wegziehen, doch wer dachte, dass sich die Gäste dem beugen, irrte. In einer hektischen Schlussphase durfte Murat Ürel (85.) erst zum 4:2-Anschluß treffen und dann seinen Mannschaftskameraden Malte Süssmann wegen Meckern und der gelbroten Karte verabschieden. Insgesamt gab es sieben gelbe Karten in der Schlussviertelstunde auf beiden Seiten. Frederik Rocksien traf zwar noch zum 4:3 für den TSV, doch am Ende reichte es für die Schwartauer zum Sieg.
Klaus Alves sagte danach: „4:1 geführt und dann durch Unstimmigkeiten in der Abwehr noch das 4:3 bekommen. Unterm Strich aber ein verdienter Sieg und die gelungene Pokalrevanche.“
TSV-Coach Daniel Safadi meinte: „Wenn man es nicht schafft aus gutem 80-prozentigen Ballbesitz sich auch Chancen rauszuspielen dann kann man eben nicht gewinnen.“

SC Rapid – Eichholzer SV 4:2 (3:0)

Der Einstand von Chef-Trainer Mourad Gabteni beim ESV ging etwas daneben. Nach einer verdienten 3:0-Führung für den SCR durch Bartholomaeus Sznabel (4./ 40.) und Julian Brückner (29.) konnten die Eichholzer Deniz Karakaya (55.) und Colin Gabteni (73.) auf 3:2 herankommen, doch Bartholomaeus Sznabel machte den 4:2-Sieg für die Hausherren in der 80. Minute per Elfmeter perfekt. Vorausgegangen war ein wiederholtes Foulspiel von Deniz Karakaya, der daraufhin mit gelbrot runter musste.
Sebastian Wenchel vom SC Rapid: „Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir das mäßige Spiel verdient gewonnen. Nun gilt es gegen Kücknitz nachzulegen und unsere Serie auszubauen.“
„Meines Erachtens nach eine sehr sehr unglückliche Niederlage, nachdem wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben und 0:3 hinten lagen. Auf die zweite Hälfte müssen wir aufbauen und unsere Punkte nächste Woche auf eigenem Platz holen“, so die Worte von ESV-Trainer Mourad Gabteni gegenüber HL-SPORTS.

VFL Vorwerk – TSV Kücknitz 1:2 (0:1)

Die Gastgeber fühlten sich benachteiligt, als erst ein Foul im Kücknitzer Strafraum nicht zum Elfmeter führte und Waldemar Fertich dafür auch noch die gelbe Karte sah. Dagegen gab es in der 28. Minute einen Strafstoß auf der anderen Seite für die Singelmann-Truppe, den Luwau Mabauta eiskalt zum 0:1 für den TSV nutzte. In der 41. Minute war dann für Waldemar Fertich das Spiel beendet. Wegen Reklamierens eines Foulspiel an ihm durch seinen Gegenspieler flog er mit gelbrot vom Platz. Trotz der Unterzahl konnten die Vorwerker in der 66. Minute durch Alexander Bitz zum 1:1-Ausgleich kommen, doch Luwau Mabauta schloss einen Kücknitzer Angriff erfolgreich mit seinem zweiten Tor in der Partie zum 1:2 ab.
Dieter Einars (VFL): „Glückwunsch an Kücknitz für eine disziplinierte Spielleistung. Für Vorwerk ein völlig frustrierendes Spiel. Ein nicht nachvollziehbarer Rückstand, dazu 60 Minuten in Unterzahl für nichts, unser Spielmacher und Haupttorschütze aus dem Spiel genommen, da wurde es sehr schwer. Das sind Spiele, die überhaupt keinen Spaß machen, weil nicht die Spieler die Hauptakteure sind.“
Claus Singelmann vom Siegerteam war zufrieden: „Wir haben es unnötig spannend gemacht weil wir klare Möglichkeiten nicht genutzt haben. So wurde es nachdem Ausgleich noch mal unnötig unruhig.  Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass trotz der Fehlversuche weiterhin der Erfolg gesucht und erzwungen wurde. Am Ende verdienter Sieg.“

TSV Schlutup – Lübecker SC 3:2 (1:0)

Im letzten Spiel des neunten Spieltages kam es zwischen dem TSV Schlutup und dem LSC zum Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsfavoriten. Am Ende hatte der Tabellenführer die Nase mit einem Tor mehr vorne, auch weil sie aus ihren Chancen besseren Nutzen ziehen konnten. Benjamin Kleistner (24.) führte die Mannschaft von Jörg Behnke mit dem 1:0 auf die Siegerstraße.  Nach der Pause konnte Dennis-Jan Meier (47.) gar auf 2:0 erhöhen, doch Thorsten Kreuzfeldt bewies mit den darauffolgenden Auswechslungen das Gespür, dass das Spiel noch nicht verloren war. Florian Kreutzfeldt (71.) traf zum nicht unverdienten Anschluss, doch wieder war es Benjamin Kleister (88.), der den Spitzenreiter zum 3:1 schoss. Der eingewechselte Stefan Trinkl (90.) konnte zwar noch Ergebniskosmetik betreiben, doch für einen Punktgewinn war das zu spät.
TSV-Betreuer Michael Hellberg vom Tabellenführer sagte nach der Begegnung zu HL-SPORTS: „Als Vorbereitung auf das Spitzenspiel nächste Woche gegen Phönix musste man die drei Punkte mitnehmen. Dies gelang durch unsere gewohnte geschlossene Mannschaftsleistung ohne groß vor Problemen zu stehen. Die Chemie zwischen den beiden Mannschaften stimmte.“
LSC-Coach Thorsten Kreutzfeldt meinte: „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, nur leider wie so oft, vergessen die Tore zu schiessen. Schlutup machte aus vier Torchancen drei Tore. Wir aus sieben nur zwei. Das ist dann der Unterschied an der Spitze. Glückwunsch an meine beiden Trainerfreunde aus Schlutup Seppel und Jockel.“

Kreisliga Lübeck Ergebnisse vom 9. Spieltag: 
   
SC BuntekuhTSV Travemünde II8:2
VfB Lübeck IIIEintracht Groß Grönau II3:2
ATSV StockelsdorfRW Moisling II4:0
Fortuna St. Jürgen1.FC Phönix2:6
VFL Bad SchwartauTSV Siems4:3
SC RapidEichholzer SV4:2
VFL VorwerkTSV Kücknitz1:2
TSV SchlutupLübecker SC3:2

Tabelle:       
         
Pl. MannschaftSp.ToreTordiff. Pkt. 
1TSV Schlutup981033:102325
21.FC Phönix980146:123424
3ATSV Stockelsdorf971139:152422
4VFL Vorwerk951331:211016
5VFL Bad Schwartau851224:15916
6TSV Siems950430:23715
7Lübecker SC950423:20315
8SC Rapid942328:29-114
9SC Buntekuh941425:16913
10VfB Lübeck III1040621:32-1112
11Fortuna St. Jürgen932426:34-811
12TSV Kücknitz922512:22-108
13RW Moisling II821512:25-137
14Eichholzer SV911712:34-224
15TSV Travemünde II91089:39-303
16Eintracht Groß Grönau II80278:32-241
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