Lübeck – Neben in dieser Woche zu bewältigenden Aufgaben im Kreispokal liegt der Fokus der Sechstligisten natürlich längst schon auf das Wochenende. Mit dem Stadtderby zwischen Dornbreite II (mit Marko Stern als neuem Trainer) und Travemünde wird am Samstag der 12. Spieltag in der Verbandsliga eingeläutet. Am Sonntag müssen sowohl die Rot-Weißen aus Moisling in Grönau, als auch der VfB Lübeck II gegen Tabellenschlusslicht Mölln Farbe bekennen. Zu einem echten Highlight kommt es zudem im Marlistadion. Dort empfängt die Turn- und Sportvereinigung von 1893 den Spitzenreiter TSV Pansdorf.

FC Dornbreite II – TSV Travemünde (Samstag 16 Uhr am Steinrader Damm)

Mit neuem Coach, Marko Stern löste Anfang der Woche Interimstrainer André Venzke ab, will die Zweitvertretung des FC Dornbreite den Sinkflug nach drei Pleiten in Folge stoppen. Doch geschenkt bekommen werden die Kicker vom Steinrader Damm sicherlich die dringend benötigten Zähler nun auch nicht von den Gästen aus Travemünde. Die Montekicker ihrerseits wollen nach dem Pflichterfolg gegen Sereetz (2:0) den Kontakt zur Spitze nicht gänzlich abreißen lassen und möglichst den dritten Sieg in der Ferne unter Dach und Fach bringen. Beide Coachs äußerten sich wie folgt vor dem Stadtderby:

Marko Stern (FC Dornbreite II): „Wir sind als Aufsteiger nicht unbedingt Favorit, dafür aber richtig heiß. Ich konnte mir ein Bild von Travemünde machen, habe dem Spiel gegen Sereetz (2:0) zuletzt beigewohnt. Der TSV ist kampfstark, hat gute Jungs in den Reihen. Doch wir spielen zu Hause – und da wollen wir schon punkten, gehen an die Sache mit breiter Brust ran.“
 
Sven Mielke (Co-Trainer des TSV Travemünde): „Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst. Von den drei zuletzt erlittenen Niederlagen des FCD lassen wir uns nicht blenden. Der Aufsteiger hat Qualität, ist vor allem durch Konter extrem gefährlich. Aber wir werden die richtigen Mittel finden, uns auf die Spielweise der Hausherren einstellen, um mit einem weiteren Erfolg selbst weiter in der Tabelle nach oben zu kommen. Leider müssen wir bei diesem Vorhaben aber auf Levent Sengün (gesperrt), Daniel Heimann (verletzt), Ronny Bölke (Urlaub) und unserem Langzeitverletzten Jonas Wiese verzichten.“

Eintracht Groß Grönau – Rot-Weiß Moisling (Sonntag 14.30 am Torfmoor)

Nach dem starken Auftritt gegen Aufstiegsanwärter Eutin (2:2) sah Norbert Laszig sein Team auf dem aufsteigenden Ast. Nach drei Remis in Folge und der kecken Spielweise gegen die ambitionierten Ostholsteiner kann auch HL-SPORTS diesen Trend bestätigen. Fortsetzung erwünscht – aber es darf jetzt auch gerne einmal ein Dreier werden. Denn auf den warten die Akteure vom Brüder-Grimm-Ring nach nun insgesamt elf absolvierten Partien in der Süd-Ost-Staffel immer noch vergeblich. Nächste Möglichkeit den Bock umzustoßen besteht am Sonntag in Grönau. Die Torfmoorkicker enttäuschten zuletzt gegen den VfB II, unterlagen an der Lohmühle durchaus verdient mit 0:1 und hinken weiter ihrer starken Frühform hinterher, haben zudem seit 192 Spielminuten (trotz mit bisher 32 Treffern bester Torausbeute in Liga sechs) nicht mehr die „Kiste“ getroffen. Bleibt zu hoffen aus Moislinger Sicht, dass das auch nach dem direkten Vergleich am Sonntag weiter Gültigkeit besitzt. Doch neben der sportlichen Komponente ist die Begegnung für Norbert Laszig auch emotional eine Reise in die Vergangenheit. Von 2000 bis 2003 schnürte der heute 39-Jährige selbst die Buffer für Grönau, erfuhr dabei „Wahre Liebe“ (Erotik TV-Sendung) am Torfmoor. Denn kein geringerer als der damalige Travestiestar Lilo Wanders – bürgerlicher Name Ernst-Johann Reinhardt – prangerte damals als Brustsponsor auf den Trikots der Grönauer Spieler.  

Und das sagte RWM-Trainer Norbert Laszig in Hinblick auf das nächste richtungweisende Match gegenüber HL-SPORTS und seiner damit verbundenen Rückkehr zur alten Wirkungsstätte: „ Na klar denkt man ab und zu noch gerade an die Sponsorenaktion mit Lilo Wanders, die damals medienweit (Bildzeitung, NDR usw.) für Aufsehen sorgte. Doch von meinen früheren Mitspielern ist bis auf Sebastian Bielfeldt (jetziger Eintracht-Coach) kaum noch einer in Grönau geblieben. So hoffe ich sportlich gesehen darauf, dass wir mithalten, auf Augenhöhe agieren können. Mit Alexander Kuznik und Marc Bornemann kehren zwei Spieler zurück. Dafür fehlen Pascal Schmüser und Maik Brodersen (beide im Urlaub). Doch egal wer aufläuft, gelingt es uns wieder so engagiert wie gegen Eutin (2:2) zu Werke zu gehen, ist was drin.“  

Möllner SV – VfB Lübeck II (Sonntag 15 Uhr, Sportplatz an der Ratzeburger Straße)

Mit dem Selbstvertrauen der drei zuletzt ergatterten Punkte im Gepäck, will auch der Nachwuchs des VfB Lübeck weiter kräftig Zähler im Abstiegskampf sammeln. Scheint machbar, schaut man sich den Kontrahenten an. Der gastgebende Möllner SV hat als aktuelles Schlusslicht in der 6. Spielklasse nur drei Punkte auf der Habenseite verbuchen können, dies allerdings, weil der Aufsteiger vor der Saison aufgrund fehlender Schiedsrichter mit einem dreifachen Punktabzug (ebenso wie die Stormarner Teams aus Trittau und Oldesloe) belegt worden war. Doch egal wie auch immer, der VfB hat die Chance sich im kleinen „Abstiegsgipfel“ durch ein Erfolgserlebnis Richtung gesichertes Mittelfeld abzusetzen.

Serkan Rinal jedenfalls gibt sich durchaus optimistisch, wird nach eigener Aussage aber auch den vermeintlichen „Underdog“ nicht unterschätzen. „Die Ergebnisse zuletzt zeigen doch deutlich, dass in dieser Liga jeder fast jeden schlagen kann. Da wäre es doch fahrlässig jetzt irgendeinen Kontrahenten zu unterschätzen. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Partie in Mölln sogar noch schwerer wird wie die vorherigen gegen Grönau und Eutin. Wer bei uns aufläuft, ist wieder einmal völlig offen. Fest steht eigentlich nur, das sowohl Azad Er, als auch Rezan Almosa immer noch angeschlagen sind, nach jetzigem Stand nicht kicken werden.“

TuS Lübeck – TSV Pansdorf (Sonntag 15 Uhr im Marlistadion)

Richtig spannend könnte es auch im Marlistadion am Sonntag zugehen. Dort empfängt der TuS Lübeck Spitzenreiter Pansdorf. Es ist für uns ein Aufeinandertreffen zweier „Überraschungsmannschaften“ der Liga. Denn Hand aufs Herz: „Wer hätte gedacht, das beide Teams nach durchschnittlichen Leistungen in der Spielzeit 2012/2013 jetzt mit je nur einen Niederlage aus elf Partien zur „Creme de la Creme“ der Verbandsliga gehören? Umso schöner, das es nun zum Showdown zwischen dem Tabellenvierten (22 Punkte) und dem Tabellenkrösus, vor hoffentlich großer Kulisse im Marlistadion, kommt.

Bei TuS-Trainer Ali Chalha jedenfalls herrscht nach zwei Unentschieden in Folge Vorfreude pur: „In dem Spiel ist alles möglich. Pansdorf ist Tabellenführer, hat erst einmal verloren und verfügt über ein starkes Team. Doch auch wir sind gut drauf, haben bisher eine tolle Saison gespielt, allerdings ein paar Unentschieden zuviel gehabt, um noch näher am Spitzentrio dran zu sein. Mit Stürmer Marc Seemann (verletzt) und Innenverteidiger Kevin Raabe (gesperrt) fehlen mir allerdings zwei wichtige Stammspieler, dass ist natürlich schade. Trotzdem verspreche ich, dass meine Jungs alles geben werden um unseren Zuschauern etwas zu bieten und vielleicht für eine Überraschung zu sorgen.“

Tabelle  Verbandsliga Süd-Ost      
        
1.TSV Pansdorf 111001  30 : 1130
2.Eutin 08 11830  31 : 827
3.Oldenburger SV 11821  29 : 1526
4.TuS Lübeck 11641  18 : 822
5.GW Siebenbäumen 11641  23 : 1422
6.Eintracht Groß Grönau 11605  32 : 2118
7.TSV Travemünde 11605  28 : 2118
8.Breitenfelder SV 11524  17 : 1717
9.VfL Tremsbüttel 11443  20 : 1716
10. FC Dornbreite II 11407  21 : 2612
11. TSV Trittau (SW) 11425  17 : 2311
12. WSV Tangstedt 11326  15 : 2711
13. Büchen‑Siebeneichener SV 11317  17 : 2310
14. VfB Lübeck II 11245  15 : 2610
15. VfL Oldesloe (SW) 11317  16 : 237
16. Sereetzer SV 11209   9 : 296
17. SpVg Rot‑Weiß Moisling 11047   9 : 264
18. Möllner SV (SW) 11137  12 : 243

Tabelle  Verbandsliga Süd-Ost

 

 1

TSV Pansdorf

11

  10

0

1

  30 : 11

 

30

 

 2

Eutin 08

11

   8

3

0

  31 : 8

 

27

 

 3

Oldenburger SV

11

   8

2

1

  29 : 15

 

26

 

 4

TuS Lübeck

11

   6

4

1

  18 : 8

 

22

 

 5

GW Siebenbäumen

11

   6

4

1

  23 : 14

 

22

 

 6

Eintracht Groß Grönau

11

   6

0

5

  32 : 21

 

18

 

 7

TSV Travemünde

11

   6

0

5

  28 : 21

 

18

 

 8

Breitenfelder SV

11

   5

2

4

  17 : 17

 

17

 

 9

VfL Tremsbüttel

11

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   4

4

3

  20 : 17

 

16

 

10

 FC Dornbreite II

11

   4

0

7

  21 : 26

 

12

 

11

 TSV Trittau (SW)

11

   4

2

5

  17 : 23

 

11

 

12

 WSV Tangstedt

11

   3

2

6

  15 : 27

 

11

 

13

 Büchen‑Siebeneichener SV

11

   3

1

7

  17 : 23

 

10

 

14

 VfB Lübeck II

11

   2

4

5

  15 : 26

 

10

 

15

 VfL Oldesloe (SW)

11

   3

1

7

  16 : 23

 

 7

 

16

 Sereetzer SV

11

   2

0

9

   9 : 29

 

 6

 

17

 SpVg Rot‑Weiß Moisling

11

   0

4

7

   9 : 26

 

 4

 

18

 Möllner SV (SW)

11

   1

3

7

  12 : 24

 

 3

 

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