Bielefeld – Die gute Nachricht zuerst. Der FC St. Pauli hat nicht verloren, spielte bei Konkurrent Arminia Bielefeld 1:1 (0:0), steht nicht auf einem direkten Abstiegsplatz und ist seit drei Partien unbesiegt. Die negativen Meldungen beinhalten das Spiel und das Drumherum der Hamburger Fans, die nach den Vorkommnissen aus dem Dresden-Heimspiel in Form eines weiteren Spruchbandes nachlegten.
Doch zuerst zum Geschehen auf dem Rasen. Die Kiezkicker starteten mit einem Treffer durch Buchtmann (6.), der stand allerdings im Abseits. Spätestens nach 20 Minuten hatten die Gäste alles im Griff, schlugen allerdings kein Kapital daraus. Das nächste Tor für Pauli, doch auch hier wieder Abseits – dieses Mal Sobota (34.). Torlos ging es in die Kabinen.
Den besseren Start erwischte das Lienen-Team. Die Führung durch Buchtmann (50.) war nicht unverdient. Bouhaddouz (64.) hätte nachlegen können, scheiterte aber per Kopf an Hesl im Arminen-Kasten. Und auch Sahin (78.) fand in dem Bielefelder Keeper seinen Meister, als er frei vor ihm auftauchte. In der Schlussphase drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, doch Heerwagen hielt sich schadlos. Bis zur Nachspielzeit: Die 94. Minute war es. Schuppans Versuch wehrte Heerwagen noch ab, doch beim Nachschuss von Klos aus Nahdistanz war er machtlos. Der Ausgleich und 1:1-Endstand.
Einen noch bittereren Beigeschmack zum Unentschieden ihrer Mannschaft, legten die Pauli-Fans an den Tag. Nach dem Spruchband aus der Vorwoche („Schon eure Großeltern haben für Dresden gebrannt. Gegen den doitschen Opfermythos“) legten die Hamburger in Bielefeld nach und zeigten eine entschärfte Variante, die den DFB womöglich ebenfalls interessieren wird. Dieses Mal war zu lesen: „Gegen den deutschen Opfermythos“.
21. Spieltag:
Braunschweig – Aue 1:1
Kaiserslautern – Sandhausen 3:0
Heidenheim – Stuttgart 1:2
Bochum – Würzburg 2:1
Fürth – Düsseldorf 1:0
Karlsruhe – Union 1:2
Bielefeld – St. Pauli 1:1
Dresden – Hannover 1:2
1860 München – Nürnberg (Mo.)