Lübeck – Der erste komplette Spieltag nach der Winterpause in der Kreisklasse A ist geschafft. Und es gab auch gleich zwei Überraschungen. Zum einen verlor TuS Lübeck 93 beim neuen Tabellendritten und damit auch gleichzeitig den Anschluss an die Überflieger vom Flugplatz, die mit ihrem 6:0-Heimsieg in der Tabelle davonzogen. Der Einstand von Christian Lindemann bei der Moislinger Reserve ging daneben, denn Eintracht Groß Grönau II schickte ihn mit einem 7:3 wieder nach Hause. Den zweiten Saisonsieg feierte der ATSV Stockelsdorf II. Mit sieben Spielern aus der ersten Mannschaft halfen deren Co-Trainer Tarek Hepp und Kreisliga-Spieler Kambiz Tafazoli einmalig aus, um den Verein zu unterstützen. Das sollte aber laut Hepps Angaben eine Ausnahme. Somit darf er sich wohl als einziger Coach in der ATSV-Geschichte mit einer hundertprozentigen Siegesquote „zur Ruhe setzen“. In der Tabelle gab es kaum Auswirkungen. Lediglich tauschten die Fortunen- und FCD-Reserve die Plätze.
Statistiken und Stimmen nach dem Spieltag:
VfB Lübeck III – TSV Travemünde II 0:6 (0:4)
Tore: 0:1 Knüppel (10.), 0:2, 0:6 Rocksien (14., 85.), 0:3 Falk (39.), 0:4, 0:5 Burow (40., 55.)
Timo Paarmann (VfB): „Es gibt nicht viel zu sagen. Totalausfall bei gerade einmal elf Mann! Ein Sonntag zum vergessen. Wir machen jetzt ein Haken dran und konzentrieren uns auf das nächste Spiel gegen Vorwerk, denn die Punkte werden dringend benötigt.“
Sandro Fornelli (Travemünde): „Ein wichtiger Sieg, nach einer mäßigen Vorbereitung. Drei Punkte, die gut fürs Selbstvertrauen sind. Nun heißt es weiter hart arbeiten und uns nicht auf dem Sieg ausruhen, denn die nächsten Aufgaben in der Meisterschaft werden nicht einfacher.“
Fortuna St. Jürgen II – TuS Lübeck 4:3 (3:0)
Tore: 1:0, 3:0 Gasch (21., 45.), 2:0 Scheel (30.), 4:0 Ashouri (46.), 4:1 Meyer (51.), 4:2 Witt (60.), 4:3 Hadler (91. ET)
Andre Meese (Fortuna): „Wir haben zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Aufgrund einer guten taktischen und disziplinierten Leistung konnten wir insbesondere die erste Halbzeit souverän und verdient für uns entscheiden. Jedoch haben wir nach dem 4:0 unnötig unsere Grundordnung verloren und dem in der zweiten Hälfte gut spielenden Gegner zu viele Möglichkeiten gegeben, die eiskalt bestraft wurden. Zusätzlich haben wir es verpasst das Spiel vorzeitig für uns zu entscheiden, wodurch die Spannung bis zur Schlussminute anhielt. Unterm Strich konnten wir dennoch einen verdienten Sieg feiern, den wir vorzeitiger in trockene Tücher bringen hätten müssen. Unser Ziel muss es daher für die kommenden Wochen sein, die Konzentration über die gesamte Spielzeit aufrecht zu erhalten. Wir bedanken uns beim Gegner für die packende Partie und wünschen TuS und dem Schiedsrichtergespann für die weitere Saison viel Erfolg.“
Andreas Burghammer (TuS): „Eine enttäuschende erste Halbzeit mit vielen Fehlern in allen Bereichen unserer Mannschaft. Nach dem Wechsel fingen auch wir an Fußball zu spielen und gehen logischerweise hohes Risiko, agieren dann aber vor dem gegnerischen Tor teilweise zu umständlich. So gelingt der Ausgleich nicht mehr. Glückwunsch an Fortuna.“
1. FC Phönix II – TSV Siems II 6:0 (2:0)
Tore: 1:0 Reuter (19.), 2:0 Grün (33.), 3:0 P. Schmidt (48.), 4:0 Paz Dias (70.), 5:0, 6:0 J. Schmidt (76., 90.)
Gabriel Lopes (Phönix): „In einem Spiel auf schlechtem Niveau war das einzig positive das Ergebnis. Sicherlich ist der Start vom Kopf her immer schwierig, aber mit der Leistung kann keiner zufrieden sein. Alles was wir in der Vorbereitung gut gemacht haben, konnten wir nicht umsetzen. Siems hat das gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht und hätte auch durchaus in Führung gehen können. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und konnten unsere Chancen nutzen. Das Ergebnis ist sicherlich das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen, aber wir wollen uns nicht beschweren. Wir wünschen Siems und dem neuen Trainerduo weiterhin viel Erfolg und sind uns sicher, dass Siems den einen oder anderen ärgern wird.“
Christian Jetz (Siems): „Wir haben uns gefühlt wie Benfica in Dortmund. Wenngleich das Ergebnis unserer Meinung nach zu hoch ausgefallen ist. Wir müssen unsere Chancen konsequenter nutzen und individuelle Fehler vermeiden. Nur das Beste für die Adlerträger und wir möchten am Sonntag gegen Schlutup anfangen zu punkten.“
TSV Schlutup II – Eintracht 04 Lübeck 2:2 (1:1)
Tore: 1:0 Spitzke (3.), 1:1 Dietrich (16.), 2:1 Betaieb (66.), 2:2 Cebir (88.) – Gelb-Rote Karte: Mikes (92., Eintracht 04 wegen wiederholtem Foulspiel)
Björn Lippke (Schlutup): „Über 90 Minuten gesehen, ein gerechtes Ergebnis. In der ersten Halbzeit können wir uns nicht beschweren wenn Eintracht führt. In der zweiten Hälfte haben wir versäumt den Sack nach dem 2:1 zuzumachen. Die Chancen waren da. Wir sind mit fünf Neuen gestartet. Das muss sich alles erst finden. Diese Woche geht es weiter.“
Alexander Wulff (Eintracht 04): „Wir waren nach dem frühzeitigen Rückstand nicht auf der Höhe und wohl noch nicht wach. Das 1:1 zur Pause ist aufgrund der vielen Chancen schon ziemlich armselig, passend der Chancenverwertung. Mit dem schmerzlichen Ausscheiden von Kevin Tollgreen zu Beginn der zweiten Hälfte, der bis dahin ein starkes Spiel machte, ging die Ordnung total flöten. Dann bekommst du den Gegentreffer, weil es wohl zu einfach wäre, den Ball kompromisslos ins Aus zu hämmern. Das 2:2 am Ende musst du so hinnehmen, da Schlutup auch noch die eine oder andere Chance hatte, aber am guten Tommy Juhl scheiterte. Sonntag wurden auf jeden Fall Mal zwei Punkte liegengelassen.“
Eintracht Groß Grönau II – Rot-Weiß Moisling II 7:3 (4:2)
Tore: 1:0, 3:1 Michel (5., 36.), 2:0 von Domarus (8.), 2:1, 4:3 Gorgis (24., 54.), 3:2 Schmüser (41.), 4:1 Illig (45.), 5:3 Langhans (82.), 6:3 Mitterhuber (84.), 7:3 Slotta (88.)
Hakan Temnur (Grönau): „Ein guter Start in die Rückserie. Wir konnten unser Spiel durchsetzen. Leider haben wir auch Geschenke verteilt. Zwei von den drei Gegentreffern waren durch Lässigkeiten solche, die der Gegner dankend annahm. Dadurch ermutigt setzte unser Gegner alles auf eine Karte. Wir konnten zur richtigen Zeit noch einmal nachlegen.“
Petra Appelt (Moisling): „Die erste Halbzeit verlief noch relativ gut für uns. Wir mussten zwar immer wieder nachlegen, aber wir waren immer noch guter Dinge, die knappe Niederlage aus der Hinrunde wettzumachen. Wir hatten mit einigen Ausfällen, gerade im defensiven Bereich zu kämpfen, aber die Mannschaft hat nie aufgegeben und bis zum 3:5 alles gegeben. Leider gab es zu viele Fehlpässe und Ballverluste im Aufbauspiel. In der zweiten Halbzeit war die Luft raus. Wir haben alles versucht, um immer wieder ranzukommen, aber leider war an diesem Tag nicht mehr drin. Glückwunsch an Grönau und wir wünschen uns für die nächsten Spiele der Rückrunde, mit den dann nicht mehr fehlenden Stammspielern, mehr Erfolge.“
ATSV Stockelsdorf II – VfL Vorwerk 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Özkaya (24.), 1:1, 2:1 Labandowsky (79., 88.), 3:1 Schunowski (91.)
Hans-Jürgen Peters (Vorwerk): „Eine völlig unnötige Niederlage. Wir haben eine gutes Spiel gezeigt und dieses dominiert. Letztlich zählen im Fußball aber die Tore und wir haben es versäumt den Sack zuzumachen. Das alte Manko bei uns – wir lassen zu viele klare Chancen liegen. Glückwunsch an Stockelsdorf. Wir müssen nun unbedingt gegen VfB III punkten, sonst wird es richtig eng im Kampf um die Quali.“
Tarek Hepp (ATSV): „In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, doch nach der Pause ließen die Kräfte bei Vorwerk nach, so dass wir das in Tore ummünzten. Ein glücklicher aber auch verdienter Sieg.“