2019er-Trio mit vier Chancen – HSV-Sportvorstand entscheidet

Verträge von drei Wackelkandidaten läuft aus

Der Vertrag von Sonny Kittel beim HSV lief im Sommer aus. Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Die Vorbereitungszeit im Winter ist Vorentscheidungszeit für die Vertragsverlängerungen. So ist es auch beim Hamburger SV, denn für ein Trio stehen die Zeichen im Sommer auf Abschied oder bleiben.

Das Roulette dreht sich

Sonny Kittel, Tim Leibold und Xavier Amaechi stehen derzeit unter besonderer Beobachtung, denn ihre Verträge laufen am 30. Juni dieses Jahres aus und ist man ehrlich, stehen alle drei aktuell nicht unter dem Verdacht, dass man sie in der kommenden Saison wieder beim HSV sehen wird.

Nie richtig angekommen

Bei Amaechi (kam 2019 für 2,5 Millionen Euro aus der Nachwuchsmannschaft des FC Arsenal als hochgelobtes Talent an die Elbe, war bisher nichts zu sehen. Leihen nach Karlsruhe und zu den Bolton Wanderers brachten keine Verbesserung. Die Zeichen stehen auf endgültigen Abschied.

Vom Dauerbrenner zum Pechvogel

In der gleichen Saison kam Leibold vom 1. FC Nürnberg zu den Rothosen, wurde in seinem ersten Jahr zum Dauerbrenner und Publikumsliebling, war in allen 34 Liga-Partien 90 Minuten auf dem Platz. In der darauffolgenden Spielzeit, als Kapitän, lief es nicht mehr so gut. Kleinere Verletzungen, die unnötige Rote Karte im Stadtderby und danach die Verletzung (Kreuzbandriss) im dritten Hamburger Jahr. Diese Saison war nur noch eine Katastrophe, denn endlich wieder zurück nach langer Zeit wieder eine Verletzung: Muskelfaserriss.

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Kittel, das ewige Talent

Der Jahrgang 2019 scheint es nicht leicht zu haben, denn auch Kittel spielt seitdem beim Hamburger SV. Das ewige Talent wird er genannt, denn wenn er gerade durchstartet oder zumindest den Anschein macht, wird es für den Kreativkopf eher zu einem Versteckspiel. Auf Dauer keine Lösung, die beide Parteien weiterbringt. Konstanz ist nicht die Stärke des Mittelfeldspielers und doch bringt er etwas mit, was der Mannschaft guttut.

Boldt senkt Daumen oder hebt ihn

Alle haben nun in der Vorbereitung, voll fit und bisher ohne Wehwehchen die Chance zu ihrer Stärke zu finden, die es Sportvorstand Jonas Boldt leichter machen würde, eine Entscheidung pro Vertragsverlängerung zu fällen. Bleiben sie auf dem aktuellen Stand, wird es schwer über den Sommer hinaus an der Elbe weiter zu wohnen.

Tests auf Herz und Einsatz

Am Sonnabend (7.1., 15.30 Uhr) beim 1. FC Köln, im Trainingslager gegen SC Freiburg (13.1.) und Vancouver Whitecaps (18.1.) sowie vor dem Rückrundenstart noch einmal gegen einen Gegner, der noch nicht feststeht, stehen Testspiele an, bei denen alle drei vermutlich auf Herz und Einsatz geprüft werden. Die restlichen 17 Spiele der Rückrunde in der 2. Bundesliga ist dann die letzte Chance sich in die Startelf oder zumindest unter die ersten 15 zu spielen.

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