Lübeck – Die Fans des Frauenfußballs haben in Sachen Verbandsliga Süd die Qual, denn gleich zwei durchaus hochkarätige Duelle warten auf zahlreiche Zuschauer. Am Kalkbrenner steigt das Lübecker Derby und in Stockelsdorf die Spitzenpartie des 15. Spieltags. Den Anfang aus Regionssicht macht aber der TSV Zarpen, der bei einer schweren Auswärtsaufgabe punkten will.

Denn der Aufsteiger und mittlerweile Tabellenletzte ist zu Gast bei der SG Wilstermarsch. Diese musste zwar mit dem 0:7 in Siems einen herben Rückschlag im Kampf um die Vizemeisterschaft hinnehmen, dennoch hat man als Tabellenvierter weiter alle Chancen. Und ist zudem gegen Zarpen der klare Favorit, denn für den Stormarnerinnen wird es nach zwei Spielverlegungen in Serie wieder ein Kaltstart. Allerdings wird der TSV wohl mit dem letzten Aufgebot antreten, von daher wäre eine Niederlage alles andere als überraschend. Das Hinspiel gewann Wilstermarsch knapp mit 2:1.

Am Sonntag morgen hat der ATSV Stockelsdorf dann einen richtig schweren Gegner vor der Brust. Denn die SG Rönnau/Segeberg ist als Tabellenfünfter zumindest in Tuchfühlung zur Verfolgergruppe rund um den ATSV und Ratzeburg. Aber die Segebergerinnen sind eine echte Wundertüte, so wirklich weiß man nie, was man bekommt. So zeigte man in der Vorwoche zwei grundverschiedene Halbzeiten. Beim „Blau-Weißen-Express“ hingegen ist aktuell alles gut, der ATSV ist mit zwei Siegen gut in das neue Jahr gestartet. Aber das Toreschießen hat Stodo bisher nicht erfunden, das ist der Ansatzpunkt, welchen Trainer Frederik Grünsteidl für die Trainingswoche hatte. Spannend wird die Frage, ob die bereits feststehenden Wechsel von Sarah Volkmann und nun auch Nicole Polensky für Unruhe sorgen. Ansonsten will der ATSV an das Hinspiel, welches mit 2:0 in Segeberg gewonnen wurde, anknüpfen.

Der Kalkbrenner erwartet einen Derbykracher, denn zu Gast bei Fortuna St. Jürgen ist der Spitzenreiter aus Siems. Die Fortunen von Stefan Scheel können die Partie entspannt angehen, schließlich sind die Rollen vor der Partie klar verteilt. Dazu kommt der Rückenwind vom klaren Erfolg in der Vorwoche, so dass sich St. Jürgen frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigt haben dürfte. Bei der SG ist aber auch alles Eitelsonnenschein, schließlich wartet man nach 14 Spieltagen immer noch auf den ersten Punktverlust. Den will die Tafazoli-Elf aber natürlich vermeiden und der Coach wird sich ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel wünschen. Dort gewann Siems mit 4:1.

Mit ein paar Personalsorgen geht der Ratzeburger SV in seine Partie gegen den Kaltenkirchen. Gleich drei Spielerinnen wird Trainer Marc Hempel ersetzen müssen, dennoch sieht er seine Mannschaft in der Favoritenrolle. Und das zurecht, schließlich ist Aufsteiger Kaltenkirchen aktuell im Tabellenkeller gefangen, Zwar gewann der FSC in der Vorwoche seine zweite Partie in dieser Saison, doch mit elf Punkten steht man nur auf Grund des besseren Torverhältnisses über dem berühmten Strich. Daher schätzt Hempel den Gegner auch gefährlich ein, dennoch will der RSV mit einem Sieg seinen dritten Platz verteidigen. Dazu gilt es eine Scharte auszuwetzen, denn in der Hinrunde gewann Kaltenkirchen den direkten Vergleich mit 2:1.

Die Stimmen vor dem Spieltag

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SG Wilstermarsch – TSV Zarpen (Samstag, 19 Uhr, Wilster)
Horst Juhler (TSV): „Wir mussten das Spiel auf 19 Uhr legen, damit wir eine Mannschaft zusammen bekommen. So können wir zumindest antreten und werden uns richtig reinknien, um ein akzeptables Ergebnis mit nach Zarpen zu nehmen.“

ATSV Stockelsdorf – SG Rönnau/Segeberg (Sonntag, 11 Uhr, Rensefelder Weg)
Frederik Grünsteidl (ATSV) äußerte sich nicht.

Fortuna St. Jürgen – SG Siems-Dänischburg (Sonntag, 12 Uhr, Kalkbrenner)
Stefan Scheel (Fortuna): „Mit der Motivation vom Auswärtssieg werden wir versuchen das Spiel gegen den Tabellenführer lange genug offen zu halten.“

Kambiz Tafazoli (Siems): „Wir freuen uns auf ein Spiel in Lübeck gegen eine gute Verbandsliga Mannschaft. Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren und werden dafür alles geben.“

Ratzeburger SV – FSC Kaltenkirchen (Sonntag, 15 Uhr, Riemann)
Marc Hempel (RSV): „Kaltenkirchen steckt mitten im Abstiegskampf und wird alles versuchen , etwas mitzunehmen. Gegen Mannschaften von unten ist es wichtig, kompakt gut zu stehen und im Kollektiv mit der letzten Leidenschaft und Konsequenz ins Spiel zu gehen. In erster Linie wollen wir unser Spiel durchziehen und die Punkte in Ratzeburg behalten.“

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