Hamburg – Auch beim FC St. Pauli nutzte man die Länderspielpause zur Regeneration und der Ausrichtung für den letzten Saisonabschnitt in der 2. Bundesliga. Die Lage ist nicht hoffnungslos, denn man steht nicht auf einem Abstiegsplatz. Der Vorsprung auf die Plätze in die Drittklassigkeit beträgt allerdings nur magere zwei Pünktchen. Es wird voraussichtlich bis zum letzten Spieltag spannend bleiben und somit ein heißer Tanz auf der Rasierklange werden. Neun Begegnungen stehen für die Kiezkicker und ihre Konkurrenten noch an und dabei hat man noch fünf Teams vor der Brust, die selbst in der zweiten Tabellenhälfte stehen und somit ebenfalls noch zittern könnten. Darunter fallen die Würzburger Kickers (29 Punkte), der 1. FC Kaiserslautern (28), 1. FC Nürnberg (32) und VfL Bochum (31). Das Lienen-Team vom Millerntor steht mit 25 Zählern nicht so weit weg von diesen Mannschaften. Ein Sieg und man reißt sie möglicherweise mit in den Abstiegsstrudel. Doch vorher geht es erst einmal zum FC Erzgebirge Aue. Die Sachsen liegen zwei Punkte hinter den Hamburgern, haben ein Heimspiel, können den psychologischen Vorteil verbuchen, beim FC St. Pauli mit 2:1 gewonnen zu haben. Marvin Duksch (wechselte im Winter zu Holstein Kiel) erzielte die Führung für die Millerntor-Truppe. Noch vor der Pause traf Pascal Köpke zum Ausgleich und Steve Breitkreuz stach den Hamburgern in der letzten Minute mit seinem Siegtor für die Auer mitten ins Herz. Zudem sind sie seit drei Spielen ungeschlagen und holten aus den letzten zehn Begegnungen zwölf Punkte. 19 Zähler stehen bei den Kiezkickern auf der Habenseite in der gleichen Zeit. Für die Gäste bedeutet das in der Rückrundentabelle Platz vier. Aue rangiert auf Nummer neun. Das Flutlichtspiel am Freitagabend um 18.30 Uhr wird also nichts für schwache Nerven und im Vorwege kann man keinen Favoriten ausmachen. Wer zuerst den richtigen Riecher hat, könnte am Ende einen großen Schritt zum Sieg gemacht haben.
