Graz/Österreich – Alexander Harkam ist FIFA-Referee. Zuhause im österreichischen Graz besuchten ihn vor einigen Wochen drei Lübecker Nachwuchs-Schiedsrichter (RegionalSport berichtete). Nun haben wir den 35-Jährigen selbst getroffen und ihn in einer kleinen Staffel direkt nach seinem Besuch befragt und wie es so ist, als Bundesliga- und FIFA-Schiri. Neben 118 Einsätzen in der Bundesliga, kommt Harkam auf jeweils drei Einsätze in der UEFA Champions League, der Euro League, acht Mal in der UEFA Youth League, je vier Mal bei der U19- und U17-EM-Quaklifaktion und drei Einsätze bei der U17-Europameisterschaft 2014… Fast 300 Partien leitete er…

HL-SPORTS: Hallo Alexander, du hattest gerade Besuch aus Norddeutschland. Drei junge Schiedsrichter waren bei dir in Graz. Wie liefen die Tage so, was habt ihr erlebt?

Alexander Harkam: „Am Morgen nach ihrer Ankunft sind wir mit einem lockeren Lauf durch die Stadt über den Schlossberg (unser Wahrzeichen) gelaufen. Wir haben da eine ganz nette Stiege, welche uns von unten nach oben (356 m) gebracht hat. Danach haben wir einen kleinen Stadtrundgang gemacht und sind bei Frankowitsch (den besten Brötchenmacher der Welt) auf einen Sprung hinein gegangen. Als Dessert gab es dann noch einen Berliner. Gemeinsames Mittagessen rum bitte dann den Vormittag ab. Am Abend haben die Jungs unserem Training am Stützpunkt mit allen anderen Schiedsrichtern und Assistenten sowie dem Förderkader beigewohnt. Abgeschlossen wurde der Tag mit dem Besuch eines Buschenschank  in der Südsteiermark. Am Freitag habe ich die Jungs zu einem gemeinsamen Mittagessen zu mir nach Hause eingeladen. Danach hatten die Jungs die Möglichkeit eine Mütze voll Schlaf zu bekommen, um dann fit für das von mir organisierte Freundschaftsspiel zwischen einem Dritt- und Viertligisten zu absolvieren. Dieses wurde auch gefilmt, so dass ich die Möglichkeit hatte, die Jungs genau unter die Lupe nehmen zu können. Für Samstag hatte ich den Jungs Karten organisiert, um das Spiel zwischen Sturm Graz und dem SCR Altach in der Merkur-Arena ansehen zu können. An diesem Tag war ich nämlich als vierter offizieller in Wolfsberg im Einsatz und hatte daher keine Möglichkeit, mit den Jungs den Tag verbringen zu können. Den letzten gemeinsamen Tag waren wir beim Backhendlessen in der Südsteiermark zum Mittagessen. Zu Hause in Graz haben wir dann das Spiel, welches ich dankenswerterweise als Download bekommen habe, Revue passieren lassen.“

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HL-SPORTS: Zur Überraschung durften deine Gäste ein Testspiel leiten und es gab im Nachhinein eine Analyse. Wie fiel die aus?

Alexander Harkam: „Positives, so wie negatives wurde aufgezeigt. Um ehrlich zu sein, haben die drei Jungs ein Riesenpotenzial. Besonders bei den Assistenten, die haben ein Gefühl für die Abseits-Beurteilung und glänzen mit ihrer Mitarbeit. Sehr überrascht war ich, dass sie bereits in ihrem jungen Alter schon so viel Routine aufweisen konnten. Von Max hatte ich bereits das eine oder andere Spiel übermittelt bekommen und konnte mir bereits einen ersten Eindruck über ihn verschaffen. Ich habe seine Spiele sehr genau studiert und analysiert und wir haben über die eine oder andere Szene bereits im Winter letzten Jahres diskutieren können. Hoffentlich können sie ihr Potential in Zukunft voll ausschöpfen.“

HL-SPORTS: Danke für den ersten Teil des Interviews, das wir in der kommenden Woche fortführen.

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