Hamburg – Das Nord-Derby gegen Werder Bremen steht am Ostersonntag um 15.30 Uhr an. Im Hinspiel trennten sich beide Clubs 2:2. Zwei Mal traf Gregoritsch für die Hamburger und brachte sie jeweils in Führung. Die Bremer stehen in der Tabelle inzwischen auf Rang elf, haben nach den zwischenzeitlichen Abstiegssorgen nunmehr sogar die Chance auf die Europa League. Für beide heißt es aber realistisch weiter nach hinten zu schauen, denn die Konkurrenz ist unberechenbar. Für Werder sind es auch nur sieben Zähler auf Platz 16. Also ist man noch nicht wirklich gesichert. Für den HSV gilt es die Auswärtsschwäche endlich abzulegen, denn dort steht das Gisdol auf dem vorletzten Rang in der Bundesliga-Statistik. Vier von möglichen 15 Punkten holte man in den vergangenen fünf Spielen auf des Gegners Platz. Dafür sind die Bremer in der Heimtabelle mit sechs Siegen „nur“ auf dem zwölften Platz, gewannen im gleichen Zeitraum drei Spiele – alle zu null.

Adler könnte beim 0:3 in Dortmund übrigens das letzte Mal zwischen den Pfosten des Hamburger SV gestanden haben. Der 32-Jährige zog sich in der Partie einen Rippenbruch zu, trainierte danach noch weiter und klagte beim Abschlusstraining vor dem Hoffenheim-Spiel, musste passen. Ein MRT brachte die Gewissheit. Wie lange er aussetzen muss, ist nicht klar, doch bei nur noch sechs ausstehenden Saisonspielen ist eine Rückkehr eher unwahrscheinlich – vielleicht sogar für immer, denn der 32-Jährige hat noch keinen Vertrag für die neue Saison, ist ab dem Sommer ablösefrei zu haben. Meister Bayern München soll am gebürtigen Leipziger, als Ersatz für Manuel Neuer, Interesse haben. Die Last des sauberen Kastens liegt beim HSV also in den verbleibenden Spielen auf Mathenia (Foto), der zu Saisonbeginn aus Darmstadt kam. Der 25-Jährige brachte es bereits auf neun Einätze in der laufenden Spielzeit. Mit ihm holte der Bundesliga-Dino 14 von 33 Punkten. Ekdal und Müller sind verletzt und Papadopoulos fehlt gelbgesperrt.

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HSV-Coach Gisdol sagte auf der Pressekonferenz vor dem Nord-Derby in Bremen: „Befreit aufspielen werden wir sicher nicht. Wir wollen Fußball spielen, wie zuletzt auch, egal wer unser Gegner ist. Für uns ist es wichtig, wie wir in die Zweikämpfe gehen und verteidigen. In Bremen kommt uns eine Wucht entgegen. Sie haben nicht zu Unrecht in der Rückrunde so viele Punkte sammeln können, haben eine gute Umschaltbewegung und verteidigen tief. Beide Teams haben zuletzt gut gepunktet. Und das wird man denke ich auch sehen: Ich erwarte eine interessante Partie. Das Spiel wird sicher von Spannung getragen werden – auf dem Platz und auf den Rängen.“

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