Lübeck – Im April dieses Jahres fuhr man schon einmal zur Holstein-Reserve und verlor sang- und klanglos mit 1:6 auf dem Spielfeld. Am grünen Tisch holte sich der FC Dornbreite jedoch die Punkte wieder und fügte dem bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter die erste Saisonniederlage zu. 2:0 und drei Punkte bekam man für die Unachtsamkeit der Kieler, die Jaroslaw Lindner aus dem Regionalliga-Team einsetzten (HL-SPORTS berichtete). Jetzt fährt man wieder an die Förde und dieses Mal sind die Vorzeichen etwas anders. Es ist auch nicht zu erwarten, dass den Kielern dieser Fehler noch einmal passiert, aber auch sonst sind die Konstellationen verändert.

So richtig auf Touren kommen die Störche nicht und dümpeln, als vor der Saison ernster Meisterschaftskandidat gehandelt, zur Zeit im Mittelffeld auf Rang acht herum. Fünf Siege, drei Unentschieden und sechs Niederlagen sind eben nur Mittelmaß bei der starken Konkurrenz der SH-Liga. Zuletzt musste die Mannschaft von Christian Riecks eine 0:1-Auswärtsniederlage beim NTSV Strand 08 einstecken. Am Sonntag um 14.00 Uhr möchten die Reserve-Störche in Projensdorf sicherlich gewinnen. Und dieses Mal kommt ihnen auch keine Lindner in die Quere, der fällt nämlich noch voraussichtlich bis Januar mit einem Kreuzbandriss aus.

Das kann die Lübecker vom FCD im Moment alles nicht interessieren. Sie brauchen Konstanz und zwar tendenziell positive. Startete man am ersten Spieltag nach einem 7:1 über Meldorf mit der Tabellenführung, findet sich die Maaß-Elf nun einen Punkt vor einem Abstiegsplatz wieder. Die Kurve zeigt also nach unten und da muss sich jeder einmal hinterfragen, warum das so ist. Gegen Hartenholm war ein fester Dreier eingeplant, doch innerhalb der letzten sieben Minuten drehten die Gäste am Steinrader Damm das Spiel und gewannen in Unterzahl mit 2:1 gegen den FCD.

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Gero Maaß (Foto), Trainer der Lübecker, war zuletzt bedient und sein Co-Trainer Norbert Somodi hatte kürzlich keine Erklärung für den freien Fall. Die Mannschaft ist gefordert, ihre Leistung über 90 Minuten auf dem Platz zu zeigen. „Wir müssen uns jetzt als Team präsentieren und jeder muss für den anderen da sein. Und dann wird man sehen, wenn wir das machen, wie viele Punkte dabei herauskommen“, sagte Somodi vor dem Kiel-Spiel zu HL-SPORTS.

Selin Sarikoc (Fußbruch), Erik Keller (Kapselriss und Wadenbein angebrochen) und Marcel Brahmstaedt (Muskelfaserriss) fallen nach wie vor aus, wobei letzterer in dieser Woche mit dem Lauftraining schon wieder Tuchfühlung zu den Kameraden aufgenommen hat. Maximilian Grimm und Christian Staackmann stehen wieder zur Verfügung und ansonsten fehlt es an nichts, nur an einem Erfolgserlebnis und das könnte am Sonntag positive Energie freisetzen.

Der unangenehme Tabellenplatz macht den Verantwortlichen am Steinrader Damm aber noch keine Sorgen. „Es gibt keine Trainerdiskussion“, sagte Vereinschef Jörg Haase gegenüber HL-SPORTS und fügte hinzu: „Wir haben in beiden Mannschaften zwei ausgezeichnete Leute am Werk und das wird auch wieder besser.“

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