Keine Leidenschaft, kein Herz: HSV in Augsburg demontiert!

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1. Mai 2017 00:04

Augsburg – Ohne Mut, ohne Leidenschaft und ohne Herz zeigte sich der Hamburger SV beim FC Augsburg, verlor das so wichtige Abstiegsduell am Sonntag in der Bundesliga 0:4 (0:2) und steht wieder auf dem Relegationsplatz. Ein kollektives Versagen der Rothosen auf ganzer Linie.

Die Gastgeber gaben von Beginn den Ton an. Ostzrolek ließ Schmid auf der rechten gewähren, der Pass in den Rücken der HSV-Abwehr nahm Altintop (28.) im Strafraum auf und platziert das Leder ins linke Eck zur Führung für die Gastgeber. Schon sechs Minuten vorher traf der Augsburger den Pfosten. Es zeichnete sich ab und die Hamburger machten es den Hausherren einfach. So auch entstand das 2:0 vor der Pause. Max nutzte einen Konter, setzte sich durch und seine scharfe Hereingabe staubte Altintop (42.) ab. Danach sah Gregoritsch (45.) nach einem rüden Foul an Kohr die Gelbe Karte, hatte Glück, dass er dafür nicht sofort vom Platz musste. Mit einer enttäuschenden Leistung der Rothosen, die ganz in blau auftraten, ging es in die Kabinen. Eine Torchance hatten sie in den ersten 45 Minuten nicht.

Hamburgs Trainer Gisdol ließ den rotgefährdeten Gregoritsch gleich in der Kabine, schickte Lasogga zum zweiten Durchgang ins Rennen. Auch Walace musste für Jung weichen. Es musste etwas passieren, ein Weckruf, ein Aufbäumen, irgendwas. Doch davon war weiterhin nichts zu sehen. Dafür hätte Baier (56.) den Sack mit einem Hammer aus der Ferne zumachen können. Er traf nur das Aluminium. Die Gäste schwach, weiter ohne Szenen nach vorne. Das erste Mal am gegnerischen Strafraum kam der Bundesliga-Dino nach einer Stunde, als Diekmeier sich dort verirrte, eine Flanke in die Mitte brachte, die allerdings von den Augsburgern geklärt wurde. Danach ersetzte Jatta den äußert schwachen Ostrzolek (63.). Er sollte dem HSV Leben einhauchen. Die Hausherren ließen es nun gemächlicher angehen, verwalteten das Ergebnis und lauerten auf Konter. Die Hamburger hatten nun mehr vom Spiel, näherten sich dem Augsburger Strafraum. Gefährlicher wurden sie dennoch nicht. Der FCA handelte überlegt, kam über einen Konter auf der rechten Seite zum nächsten Treffer. Ein Seitenwechsel zu Max (76.) und der zieht flach aus spitzem Winkel ab – Tor! 3:0 und auch gleichzeitig die Vorentscheidung. Die erste Chance im gesamten Spiel hatte Lasogga nach 83 Minuten mit einem Fernschuss. Eine Minute später köpfte Wood den Ball über das Tor. Dafür legte der FCA noch einmal nach, erhöhte auf 4:0. Der eingewechselte Bobadilla (85.) lief alleine auf Mickel zu, schob an der Nummer drei im HSV-Tor einfach vorbei ins Netz. Auf der anderen Seite verzog Jatta (87.) aus Nahdistanz völlig freistehend – bezeichnend für den katastrophalen Auftritt der Hamburger. Schiedsrichter Gräfe hatte Erbarmen mit den Norddeutschen, pfiff pünktlich nach 90 Minuten ab.

Am kommenden Sonntag erwarten die Hamburger Mainz 05 zum nächsten Abstiegskrimi.

FC Augsburg – Hamburger SV 4:0 (2:0)
Tore: 1:0, 2:0 Altintop (28., 42.), 3:0 Max (76.), 4:0 Bobadilla (85.)
FC Augsburg: Hitz, Verhaegh, Gouweleeuw, Hinteregger, Stafylidis, Kohr, Baier (88. Callsen-Bracker), Schmid, Altintop (80. Bobadilla), Max (86. Ji), Finnbogason
Hamburger SV: Mickel, Diekmeier, Papadopoulos, Mavraj, Ostrzolek (63. Jatta), Sakai, Walace (46. Jung), Hunt, Holtby, Gregoritsch (46. Lasogga), Wood

In der letzten Partie des 31. Spieltags gewann die TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt mit 1:0 (0:0).