Lübeck – Ohne Dreier waren die fünf lübschen Verbandsligisten  am vergangenen Wochenende geblieben – eine magere Bilanz, die es galt „aufzuhübschen“ im Rahmen des 15. Spieltages. So ging es frohen Mutes in die Matches, versuchten die Sechstligisten aus unserer Region Wiedergutmachung zu betreiben – doch das gelang nur teilweise. So wurde zum Beispiel am Samstag der harte Brocken Eutin 08 zur Stolperfalle für den TuS Lübeck, die beim Ligakrösus mit 3:0 ihre zweite Saisonpleite kassierten. Richtig bitter wurde es auch für den VfB II, der gleich mit 0:6 gegen Büchen-Siebeneichen unter die Räder kam. Ein Erfolgserlebnis hingegen ereilte den FCD II, der nach wochenlanger Durststrecke einen 1:0-Auswärtssieg in Oldesloe bejubeln konnte. Noch besser lief es am Sonntag. Die Montekicker landeten mit dem 5:2 in Breitenfelde einen Befreiungsschlag und Moislings Neu-Coach Robert Balasz konnte gegen Trittau immerhin ein 1:1-Unentschieden verbuchen.

Eutin 08 – TuS Lübeck 3:0 (1:0)

Nichts zu holen gab es für die Marlikicker im Fritz-Latendorf-Stadion in Eutin. Auch wenn Interimscoach Thomas Lange sein Team im Vorwege nicht als chancenlos ansah, mit einem Punkt liebäugelte, sah die Realität dann doch anders aus. Die einst so gefestigte Defensivabteilung der Marlikicker konnte vor den 150 anwesenden Fußballinteressierten nicht wie gewohnt komplett dicht halten, erlag letztlich dem Druck des weiter ungeschlagenen Aufsteigers. Nach einer knappen halben Stunde war es das erste Mal passiert: Julian Brauer netzte zur 1:0-Halbzeitführung für seine Farben ein. Im zweiten Abschnitt versuchte der Turn- und Sportverein von 1893 eine Aufholjagd zu starten – kam aber nicht zum erfolgreichen Abschluss. So machte Kevin Hübner (84.) und Mehmet Akyol (86.) per Doppelschlag in der Schlussphase alles für das von Coach Mecki Brunner betreute Team klar.

So spielte der TuS Lübeck: Törper – Meienburg, Rehberg, Stellbrinck, Krause (46. Spoddig), Warnemünde, Ozuna, Skordos, Kiecksee, Raabe (80. Richter), Rivera.
Tore: 1:0 Julian Brauer (27.), 2:0 Kevin Hübner (84.), 3:0 Mehmet Akyol (86.).

VfB Lübeck II – Büchen-Siebeneichener SV 0:6 (0:2)

Autsch, das tat so richtig weh. Gleich mit 0:6 kamen die Lohmühlenkicker am Samstag gegen Büchen-Siebeneichen unter die Räder. Statt der Hoffnung sich einen Puffer zur Abstiegszone schaffen zu können, rutschten die Hausherren nach dem kleinen „Offenbarungseid“ tief in den Ligakeller rein. Dabei hatte Serkan Rinal noch vor dem Anpfiff darauf hingewiesen, dass seine Jungs unbedingt den Kampf im Abstiegsduell annehmen müssten, um vielleicht einen Heimsieg feiern zu können. Doch da haben wohl einige Kicker offenkundig nicht wirklich richtig zugehört – oder? So musste Grün-Weiß eine echte Lehrstunde über sich ergehen lassen. Nach nicht einmal zwei Minuten zappelte das Spielgerät erstmals in den Maschen der Hausherren. Vor der Halbzeit legte Mario Schleede für die wachen Gäste auch noch zum 0:2 (43.) nach. Auch danach ging nichts mehr – statt sich aufzubäumen ergaben sich die Gastgeber ihrem selbst verschuldeten Schicksal. So erhöhten nach dem Platzverweis für VfB-Keeper Philipp Walz Büchens Kay Wieckhorst, Thore Kuchlenz (2) und erneut Philipp Tastekin in Überzahl zum 0:6-Endstand.

Dementsprechend geschockt zeigte sich Serkan Rinal bei der Analyse: „ Heute hat kaum einer zur Normalform gefunden. Teilweise war das ein Zwei-Klassen-Unterschied. Mit solchen Leistungen haben wir in der Verbandsliga nichts zu suchen.“

So verlor der VfB Lübeck II: Walz – Kornberger, Frank (46. Gribkow), Naumann, Beyer, Sindy, Bregulla, Mastrini, Er (46. T. Arslan), Almosa (71. Cicek), Aldermann.
Tore: 0:1 Philipp Tastekin (2.), 0:2 Mario Schleede (43.), 0:3 Kay Wieckhorst (62., Foulelfmeter), 0:4 Thore Kuchlenz (67.), 0:5 Thore Kuchlenz (70., Foulelfmeter), 0:6 Philipp Tastekin (77.)
Rote-Karte: Philipp Walz (61., Notbremse).

VfL Oldesloe – FC Dornbreite II 0:1 (0:0)

Na also, es geht doch. Auch wenn die Ausgangsposition nicht unterschiedlicher hätte sein können, die gastgebenden Stormarner sich zuletzt durch drei Siege in Folge ins sichere Mittelfeld der Verbandsliga absetzen konnten, die Lübecker hingegen sechs Partien in Folge abschenken musste, loderte der Funke Hoffnung, den Bock endlich im Travestadion umstoßen zu können – und das gelang. Dank eines Last-Minute-Eigentores von Dennis Dabelstein (89.) jubelten die Nachwuchskicker vom Steinrader Damm spät, aber dafür umso ausgelassener. Schon in der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Lübeck einer Führung näher, verpassten aber gleich vier ordentliche Einschussmöglichkeiten. Nach dem Wideranpfiff wurde es enger. So half auch einmal das Aluminium (60., Kupka) dem FCD nicht in Rückstand zu geraten. Zum Ende hin forcierte der Aufsteiger das Tempo, witterte seine Chance und wurde trotz vergebener Möglichkeiten von Maximilian Leischner (75., traf den Pfosten) und Ole Schliesser (84., sein Kopfball ging neben das VfL-Gehäuse) für den Aufwand belohnt – wenn auch durch gütige Mithilfe der Stormarner.

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Und das sagte FCD-Trainer Marko Stern gegenüber HL-SPORTS nach dem ersten Dreier unter seiner Regie: „ Die von mir geforderte Null hat endlich gestanden, das macht mich froh. Ansonsten hat das Team eigentlich fast alles umgesetzt, was es von mir mitbekommen hat. Der Sieg war definitiv verdient. Klar hatten wir beim Siegtreffer auch ein bisschen Glück. Doch wäre der Ball nicht von selbst ins Tor getrudelt, wäre Marcel Venzke zur Stelle gewesen um ihn über die Linie zu befördern.“

So spielte der FC Dornbreite: Rudowsky – Röhrig, Wos, Venzke, Staackmann, Schliesser, Tietz, Özkaya (78. Bierle), J. Lange, Leischner, N. Lange.
Tore: 0:1 Dennis Dabelstein (89., Eigentor)

Breitenfelder SV – TSV Travemünde 2:5 (2:1)

Balsam auf die Wunden der TSV-Kicker. Mit dem Rucksack von 13 Gegentoren aus den letzten zwei Begegnungen im Gepäck ging es für die Montekicker zum Tabellenachbarn nach Breitenfelde. Der Auftrag war klar laut TSV Coach Sven Sercander: „Hinten dicht machen – und vorne kaltschnäuzig zuschlagen.“ Das gelang zwar in der Praxis nicht perfekt, aber zu einem 5:2-Auswärtserfolg reichte es dann doch. Nach dem frühen und aus dem Nichts kommenden Rückstand egalisierte Gronau per Kopfball. Trotzdem ging es mit einem Rückstand in die Pause. Denn nach Foul von Keeper Patrick Müller an Kruse gingen die Hausherren per verwandelten Foulelfmeter erneut in Front. Doch das steckten die Rugwischkicker locker weg, gaben im zweiten Abschnitt richtig Gas und belohnten sich mit vier Treffern in Folge für die gezeigte Moral. Michael Günther jedenfalls fiel ein Stein vom Herzen nach dem ersehnten Dreier: „Die Freude bei uns ist riesengroß. Durch Moral und viel Kampf haben wir einen Tabellennachbarn bezwungen. Einziger Wehmutstropfen heute ist, das Davis Klak sich am Schienbein eine klaffende Risswunde zugezogen hat und ins Krankenhaus gefahren werden musste.“

So spielte der TSV Travemünde: Müller – Klak (70. Hinz), Kurth, Jan-Niklas Beckmann (85. Heimann), Bölke, Michel Beckmann, Engler, Höger (46. Pätsch), Mielke, Szymczyk.
Tore: 1:0 J. Beckmann (5., Eigentor), 1:1 Gronau (20.), 2:1 Siemers (40., Foulelfmeter), 2.2 Klak (55., Strafstoß), 2:3 Pätsch (60.), 2:4 Engler (72.), 2:5 Hinz (89.)

Rot-Weiß Moisling – TSV Trittau 1:1 (0:0)

Nach den letzten guten Ergebnissen, umso überraschender kam wohl für viele die Anfang Woche getätigte Entlassung von Coach Norbert Laszig bei den Rot-Weißen, ging es mit Nachfolger Robert Balasz darum, am Sonntag mit einem Sieg den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz weiter zu verringern. Doch der blieb dem Debütanten verwehrt. Nach ausgeglichener erster Hälfte hatte Mirko Barten nach einem Freistoss zwar den Rot-Weißen Anhang in der 46. Minute jubeln lassen, doch ein von Marc Bornemann unglücklich abgefälschter und von Max Johnsen abgefeuerter Ball sorgte kurz danach für Ernüchterung. Ärgerlich: In der 72. Minute hatte Alex Kuznik aus Nahdistanz die Chance zur erneuten Führung, beförderte das Spielgerät aber über den Kasten der Stormarner. RWM-Trainer Robert Balasz war trotzdem nicht unzufrieden nach seinem Einstand: „Mit dem Ergebnis kann ich leben, es war leistungsgerecht. Positiv ist es, dass wir erneut nicht verloren haben. Allen ist aber auch klar, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten müssen, um da unter heraus zu kommen.“

So spielte Rot-Weiß Moisling: Ketbanjong – Repky, Alhas, Strunck, M. Bornemann, Erenkaya (82. Suew),  Kuznik, J. Bornemnann, Barten, Confalone, Bischkopf (60. Özdemir).
Tore: 1:0 Mirco Barten (46.), 1:1 Max Johnsen (57.)

Ergebnisse Verbandsliga SH Süd-Ost: 
   
Eutin 08 TuS Lübeck 3:0
VfB Lübeck II Büchen-Siebeneichener SV 0:6
VfL Oldesloe FC Dornbreite II 0:1
TSV Pansdorf Sereetzer SV 3:1
VfL Tremsbüttel GW Siebenbäumen 2:2
Breitenfelder SV TSV Travemünde 2:5
SpVg Rot-Weiß Moisling TSV Trittau 1:1
WSV Tangstedt Oldenburger SV 0:1
Eintracht Groß Grönau Möllner SV2:2

Tabelle Verbandsliga SH Süd-Ost:   
     
Pl.MannschaftSp.Diff.Pkt.
1.Eutin 08 153539
2.TSV Pansdorf 152238
3.Oldenburger SV 152135
4.GW Siebenbäumen 151832
5.TuS Lübeck 151127
6.Eintracht Groß Grönau 151225
7.VfL Tremsbüttel 15924
8.TSV Travemünde 15024
9.Breitenfelder SV 15-1017
10.VfL Oldesloe (SW) 15016
11.TSV Trittau (SW) 15-416
12.FC Dornbreite II 15-1115
13.Büchen-Siebeneichener SV 15-314
14.WSV Tangstedt 15-1414
15.VfB Lübeck II 15-2313
16.SpVg Rot-Weiß Moisling 15-119
17.Sereetzer SV 15-279
18.Möllner SV (SW) 15-254
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