Lübeck – Nachdem vor dem Kreispokalspiel zwischen den Frauen-Verbandsligisten TSV Siems und Eichholzer SV (7:0) bereits die Pokalverliererinnen in der Liga den ersten Punktverlust beim SV Schwarz-Weiß Westerrade (1:1) hinnehmen musste, war es am letzten Wochenende sogar soweit, dass man punktlos vom Feld gehen musste. Die ESV-Mädels verloren bei der SH-Liga-Reserve von Henstedt-Ulzburg knapp. Dafür konnte sich die Siemserinnen mit einem deutlichen Erfolg in Westerrade an die Tabellenspitze setzen.
SV Schwarz-Weiß Westerrade – TSV Siems 0:8 (0:3)
Am siebten Spieltag der Frauen Verbandsliga-Süd empfing der SV Schwarz-Weiß Westerrade den Tabellenzweiten aus Lübeck, den TSV Siems. Bei stürmischem Wetter fiel es beiden Mannschaften schwer, ein Fußballspiel auf dem Platz zu zeigen. Sarah Kähler hätte den TSV Siems in der fünften Minute in Front schießen können, sie verzog aber knapp am Gehäuse. Die Defensive der Gastgeberinnen stand gut und so dauerte es bis zur 28. Minute ehe Anna Kupferschmidt den TSV in Führung brachte. Westerrade schockte dieses Tor kaum und so kamen sie direkt nach dem Anstoß zu ihrer ersten Tormöglichkeit. Nele Springmann verzog allerdings nur knapp. In der 30. Minute nahmen die Lübeckerinnen dann Fahrt auf. Sarah Inacio nahm eine Hereingabe gut mit und traf, allerdings gab der Schiedsrichter diesen Treffer zurecht nicht, da sie im Abseits stand. Nur eine Minute später war es wiederrum Sarah Inacio, die sich über die linke Seite durchsetzte und Frederike Nitsch im Tor von Westerrade keine Chance ließ. Der SV Schwarz-Weiß wollte noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen, jedoch wurde daraus nichts. Nach einer Hereingabe von Ines Wormuth stand Birke Springmann urplötzlich alleine vor dem Siemser Tor, doch Johanna Jacobi hielt den Ball und auch beim Nachschuss hatte Ines Wormuth das Nachsehen. Durch einen Konter in der 41. Minute ging Siems durch Sarah Kähler nach einem Pass von Sandra Alkiewicz mit 3:0 in Führung. Dies war gleichzeitig der Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel drehte der Tabellenzweite auf und kam durch die starke Anna Kupferschmidt zum 4:0 in der 47. Minute. Keine zwei Minuten später spielte Sarah Inacio von der rechten Seite eine scharfe Flanke in den Fünfer, wo Sarah Kähler ihren Fuß nur noch hinhalten musste. In der 53. Minute gab es dann den schönsten Treffer des Spiels: Anne-Kathrin Helms lief mit dem Tempo über die linke Seite. Ihren Pass auf die eingewechselte Martha Thomaschewski, bekam sie wieder und steckte den Ball in Richtung 16er-Eck durch. Martha Thomaschweski hielt direkt drauf und der Ball landete unhaltbar im rechten Giebel. Nach diesen drei Toren innerhalb von acht Minuten gab sich der SV Schwarz-Weiß Westerrade auf. In der 63. Minute legte Anna Kupferschmidt den Ball mit der Hacke durch den 16er auf Sarah Inacio, die nahm den Ball mit, umkurvte Frederike Nitsch und schob zum 7:0 ein. Den Schlusspunkt setzte Martha Thomaschewski in der 80. Minute als sie den fälligen Foulelfmeter versenkte. Sarah Inacio wurde von Frederike Nitsch gefoult. Das Trainergespann Kambiz Tafazoli und Thorsten Wagenzink waren nach dem Spiel zufrieden und freuten sich über die Tabellenführung. Sonntag um 11.00 Uhr empfängt der TSV Siems die Frauen des Ratzeburger SV.
SV Henstedt-Ulzburg – Eichholzer SV 2:1 (1:0)
Nachdem am vergangenen Dienstag das Kreispokal-Viertelfinale gegen den TSV Siems mit 7:0 verloren wurde, sollte es am Sonntag besser laufen. Die Fehler, die am Dienstag gemacht wurden, sollten nicht noch einmal vorkommen. Das zumindest war das erklärte Ziel der Mannschaft. Die Mannschaft sollte endlich wieder „in die Spur“ kommen.
Das Spiel begann und der Schlagabtausch war ausgeglichen. Der ESV erspielte sich endlich wieder häufiger Torchancen, so dass man annehmen sollte, das erste Tor würde noch vor dem Halbzeitpfiff fallen. Das tat es dann auch, allerdings für die Damen von Henstedt-Ulzburg. Eine, selbst bei den einheimischen Zuschauern, sehr umstrittene Elfmeterentscheidung führte zum 1:0 für die Gastgeberinnen durch Mareike Eitner drei Minuten vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel ging das Spiel mit recht hohem Tempo weiter. Die ESV-Damen konnten zwar eine Feldüberlegenheit herausspielen, jedoch blieben ernsthafte Torchancen Mangelware.
Der Gegner nutzte indes geschickt die sich anbietenden Freiräume für Konter. Bei einem dieser Konter konnte die Angreiferin nur mit der „Notbremse“ gestoppt werden. Ein Pfiff und es gab den zweiten Elfmeter für die Heimmannschaft. Allerdings gab es bei dieser Situation nichts zu diskutieren.
Auch diese Chance wurde durch Mareike Eitner genutzt und es hieß 2:0 nach 51 Minuten.
Erstaunlich war nur, dass sich die Damen des ESV weiter ins Zeug legten. Sie gaben nicht auf und siehe da, der Anschlusstreffer in der 70. Minute durch Monique Inze ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen. Jetzt stürmte nur noch der ESV. Die Damen versuchten alles, um den herbeigesehnten Ausgleich wahr werden zu lassen, doch die Heimmannschaft verteidigte ebenfalls mit Leidenschaft und stand gut in der Tiefe. Es blieb am Ende bei der 1:2-Niederlage für die Lübeckerinnen.
Hanifi Demir (ESV-Trainer) sagte nach der Partie zu HL-SPORTS: „Gratulation an die Mannschaft und den Trainer. Hier gab es diesmal für die Damen vom ESV nichts zu holen. Vielleicht saß der Stachel der Niederlage doch tiefer als zunächst angenommen.“
Durch diese erste Niederlage gaben die Eichholzerinnen die Tabellenführung an den TSV Siems ab, der nun mit 18 Punkten zwei Zähler Vorsprung gegenüber dem ESV hat.
Am kommenden Sonntag um 13.00 Uhr geht es für den Eichholzer SV gegen Jus Fischbek. Hier soll endlich der nächste Dreier her.