Längenfeld – Im ersten Testspiel nach den ersten Einheiten im österreichischen Längenfeld kam der Hamburger SV gegen Sparta Rotterdamzu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden. Die erste Halbzeit hatte der HSV im Griff, kam über Andre Hahn zu zwei Möglichkeiten, die der Neuzugang von Borussia Mönchengladbach allerdings nicht nutzte. Dafür leistete sich ein anderer neuer im HSV-Dress einen dicken Klops. Julian Pollersbeck ließ eine Flanke von rechts durch die Finger gleiten und Rotterdams Rick van Drongelen (27.) sagte „Danke“ und schob zur Führung für die Niederländer ein. Nach der Pause blieb es bei dem Übergewicht der Hamburger – zumindest bis zum Strafraum. Letztlich sorgte Bakery Jatta (77.) nach einem Zuspiel im Strafraum von Lewis Holtby für den hochverdienten Ausgleich. Dabei blieb es nach 90 Minuten. „Es war ein schönes Gefühl zu treffen. Wir arbeiten hart. Es macht sehr viel Spaß mit dem Team“, sagte der Torschütze nach der Begegnung. Am kommenden Montag treffen die Hamburger um 18 Uhr in Schwaz auf Antalyaspor aus der Türkei.
Verletzungssorgen hatte HSV-Coach Markus Gisdol schon vor dem Anpfiff. Luca Waldschmidt (Foto), zog sich in der Partie gegen Holstein Kiel (3:5) eine Teilruptur des rechten Sprunggelenks zu und wird im Trainingslager nur ein Aufbauprogramm absolvieren. Douglas Santos (Knie) und Sven Schipplock (Muskulär) mussten die ersten Tage ebenfalls pausieren. Schipplock war allerdings am Montag wieder im Mannschaftstraining dabei.
Gisdol: „Vor dem Trainingslager lag der Schwerpunkt größtenteils im athletischen Bereich. Hier in Österreich steht das taktische Verhalten unserer Mannschaft absolut im Vordergrund. Das Gute ist, dass viele Spieler in unseren Reihen sind, die die Grundbasis unseres Spiels vom letzten Jahr noch verinnerlicht haben. Wir müssen ein Stück weit wiederholen, können aber auch gut draufpacken. Wir wollen in der neuen Saison taktisch flexibler sein.“
Im Kader tat sich derweil etwas. Nabil Bahoui fand mit den Grashoppers Zürich einen neuen Verein. Der Schwede wurde zum Ende der vergangenen Saison beim Bundesligisten suspendiert, steht nun also nicht mehr auf der Gehaltsliste der Rothosen. Walace (9,2 Millionen Ablöse im Winter und 1,2 Millionen Jahresgehalt) soll beim italienischen Club Sampdoria Genua auf der Wunschliste stehen. Zu möglichen Neuzugänge sagt Gisdol: „Es ist im Defensivbereich unverändert angespannt. Natürlich wäre es schön, wenn wir unseren Kader jetzt schon komplett zusammen hätten, aber wir nehmen es, wie es ist.“