Ratekau/ Bad Oldesloe – Für die Frauen aus der SH-Liga gab es am Wochenende zwei unterschiedliche Partien. Der Tabellenführer musste zu Hause gegen Olympia Neumünster um Punkte spielen und gewann dabei klar mit 3:0, so dass die Passow-Elf ihre Leaderposition ausbauen konnte, da nämlich der Verfolger von Holstein Kiel II einen Spielausfall hatte. Das Schlusslicht der höchsten Klasse des Landes dagegen hatte es im Landespokal mit der Regionalliga-Truppe der Kielerinnen zu tun und verloren dabei im heimischen Kurparkstadion mit 0:5, was gleichzeitig das aus im Halbfinale bedeutete.
SG Ratekau-Strand 08 – MTSV Olympia Neumünster 3:0 (1:0)
Am Sonntag kam der Sechstplatzierte Olympia an die Rosenstraße. Das Team aus Neumünster ist immer für eine Überraschung gut und so ging die Passow-Elf von Anfang an motiviert in die Partie. Konzentriert und geduldig zeigte sich der SH-Liga-Spitzenreiter in der ersten Halbzeit und es sollte bis zur 44. Minute dauern bis die SG endlich ihr erstes Tor erzielte. Anna-Lena Vasel lief sich über rechts frei und flankte in Richtung langen Pfosten. Die freistehende Kristina Kucharski netzte den Ball ungehindert zur Führung ein. In der zweiten Halbzeit stand die Ratekauer Abwehr noch sicherer und bis auf eine Ecke kam es zu keiner nennenswerten Aktion vor dem Kasten von Geburtstagskind Jasmin Spiel. Die Ratekauerinnen verlagerten immer wieder Ihr Spiel und drückten in Richtung Neumünsteraner Tor, aber die starke Sascia Markstein-Kirchner verhinderte immer wieder einen höheren Rückstand für Ihre Farben. Mit Verlauf des Spiels merkte man den in Mindestbesetzung angereisten Gästen die schwindenden Kräfte immer mehr an und so kam es in der 54. Minuten zu einem Foul im gegnerischen Strafraum. Ronja Pajonk verwandelte den Strafstoß erfolgreich zum 2:0. Die Ratekauerinnen drückten noch mal weiter und so war es wieder Kristina Kucharski, die in der 67. Minute zum letztlichen Endstand 3:0 traf. Markstein-Kirchner, ihres Zeichnen eigentlich Feldspielerin bei Neumünster, fiel immer wieder durch ihre starken Paraden auf und konnte den weiteren Angriff trotzen. Durch das ausgefallene Spiel bei Holstein Kiel konnte die SG Ihre Tabellenführung kurzfristig wieder auf drei Punkte ausbauen und TuRa Meldorf sich auf Platz zwei an Holstein in der Tabelle vorbeischieben. Kapitänin Alina Renitz zeigte sich zufrieden nach dem Spiel: „Wir haben einige Chancen liegen gelassen, aber der Sieg geht so in Ordnung. Auf dem Platz hat alles gestimmt und wir haben alle gut zusammengearbeitet.“
Am kommenden Sonntag geht es zu Rot-Schwarz Kiel. Der derzeit Elfplatzierte ist für seinen Kampfgeist bekannt und wird auch wieder eine besondere Aufgabe für die SG aus Ostholstein.
FFC Oldesloe – Holstein Kiel 0:5 (0:2)
Im Halbfinale des Landespokals mussten sich die Oldesloerinnen dem Regionalligisten aus Kiel zwar vom Ergebnis her deutlich mit 0:5 geschlagen geben, doch der FFC lieferte eine überzeugende Leistung ab und brachte ordentlich Unruhe in das Spiel des Absteigers aus der 2. Bundesliga. Der FFC galt bereits im Vorfeld als krasser Außenseiter und viele rechneten mit einer deutlichen „Klatsche“ für die Oldesloerinnen. Doch das junge FFC – Team zeigte mit Beginn der Partie, dass sich Kiel ein Weiterkommen hart erarbeiten muss. Die Oldesloerinnen bildeten sofort einen eng stehenden Defensivriegel ab Höhe der Mittellinie, störten früh das Aufbauspiel der Störche und lauerten auf Fehler des Gegners. So war es für Holstein in der ersten Halbzeit äußerst schwer, einen Weg in das eigene Spiel und freie Räume in den Reihen des Gegners zu finden. Der FFC konnte sich immer wieder den Ball erobern und tief in die Hälfte der Störche spielen. Die daraus entstandenen Chancen waren zwar keine „Hochkaräter“, aber mit einem Quäntchen mehr Glück hätte ein Treffer für die Oldesloerinnen fallen können. Holstein zeigte sich dennoch als erfahrenes Team und tauchte des Öfteren im Strafraume des FFC auf, das Team von der Förde konnte dies jedoch nicht effektiv nutzen. Und so waren es in der 21. und 24.Minute zwei Standardsituationen, die für den Halbzeitstand von 0:2 aus Sicht des FFC sorgten.
Die Oldesloerinnen gaben sich jedoch nicht geschlagen und setzten ihr Spiel auch in Halbzeit zwei fort. Doch das Team von der Förde erhöhte nun den Druck auf die Reihen des FFC und versuchte die Oldesloerinnen immer mehr in die Defensive zu drängen. Das junge FFC Team zeigte sich in dieser Phase allerdings äußerst kampfstark und konnte dem Druck zunächst standhalten. In der 53.Minute war es dann wieder mit einem direkt verwandelten Freistoß eine Standardsituation, die zum 0:3 aus Sicht des FFC führte. Im weiteren Verlauf spielten die Störche nun immer mehr ihre Erfahrenheit aus und erhöhten somit ihren Anteil an der Partie. Das Spiel verlagerte sich nun immer mehr in die Hälfte des FFC und Holstein kam häufiger zu Torchancen. In der 66.Minute wurde Kiel dafür mit dem Treffer zum 4:0 belohnt. Doch auch wenn die Partie bereits entschieden war, versuchten die Oldesloerinnen in der Schlussviertelstunde weiterhin alles, um mindestens den verdienten Ehrentreffer zu erzielen. Dieser blieb dem FFC am Ende jedoch verwehrt. Den Schlusspunkt der Partie setzte in der 88.Minute mit dem Treffer zum 5:0 Entstand erneut das Team aus Kiel.
Aufstellung: Jasmin Schönfeld, Maresa Rockschies, Kira Niemann, Wencke Schölermann (60.Vanessa Teegen), Linnea Calaminus, Miriam Schacht, Merle Horstmann (75.Maxine Frey), Jule Steinbrecher, Vanessa Vonau (60.Marieke Hagelberg, 90.Vanessa Vonau), Luise Köstel (75.Janine Gauer), Janine Gauer (65.Yasemin Evci)
Am kommenden Sonntag, den 10.11.2013, trifft der FFC im heimischen Kurparkstadion auf den Kreisrivalen Hagen Ahrensburg. Mit einer Leistung wie gegen Kiel lassen sich hier die ersten Punkte einfahren. Anstoß ist 11:00 Uhr.