Lübeck – Der VfB Lübeck ist wieder in aller Munde. Exakt einen Monat nach der erfolgreichen Saisoneröffnung gegen den VfB Oldenburg (2:0) wird erneut ein Regionalliga-Kick des VfB Lübeck im Fernsehen übertragen. Das Heimspiel gegen den Aufsteiger Altona 93 steht im Fokus des Sportsenders Sport1, die Partie wurde deshalb auf Montag verlegt und wird ab 19.55 Uhr (Anpfiff 20.15 Uhr) übertragen. Schöne Randnotiz. Neben hoffentlich einer „vollen“ Hütte, treffen sich auf und neben dem Spielfeld auch alte Bekannte. So steht Jakob Sachs im Kader des Aufsteigers aus Hamburg. Der 31-Jährige kickte zwischen 2008 und 2010 unter anderen noch beim VfB mit Stefan Richter, Moritz Marheineke, Dennis Wehrendt und auch dem jetzigen Cheftrainer Rolf Landerl zusammen. HL-SPORTS traf sich mit dem Ex-Kicker des VfB und führte ein Interview.

HL-SPORTS: Hallo Jakob. Du hast ja schon einige Stationen in deiner Fußball-Karriere erlebt. Auch beim VfB Lübeck warst du schon zwischen 2008 und 2010 aktiv. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Jakob Sachs: „Das waren noch schöne Zeiten für mich als Fußballer. Auch erfolgreiche. Ich habe aus Lübeck viel mitgenommen, dort echte Highlights erlebt, bin dankbar, dass ich dort spielen konnte.“

HL-SPORTS: Welche Highlights fallen dir da spontan ein?

Jakob Sachs: „Da gibt es das Landespokalfinale in Kiel. Wir mussten bei Holstein antreten und haben dort völlig verdient mit 2:0 gewonnen. Unvergesslich ist auch der DFB-Pokal für mich. In der ersten Runde im Jahr 2009 konnte ich beim 2:1-Sieg gegen Erstligist Mainz 05 in der Verlängerung den Siegtreffer erzielen. Das war einfach nur geil. Die Fans haben uns damals zum Erfolg getragen. Auch in der 2. Runde ging richtig was ab. Dort gastierte der VfB Stuttgart bei uns. Wir führten gegen den Favoriten zunächst sogar mit 1:0, sind am Ende aber doch ausgeschieden.“

HL-SPORTS: Du hast die zwei Jahre damals in der Hansestadt aber auch für andere Dinge genutzt…

Jakob Sachs: „Das stimmt. Es war mir ganz wichtig neben dem Sport auch beruflich etwas zu machen. In meinem Fall war das eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann, die ich erfolgreich abschließen konnte.“

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HL-SPORTS: Seit 2014 kickst du ja wieder für deinen Jugendclub. Bist du in Altona derzeit Stammspieler?

Jakob Sachs: „Gegen Havelse habe ich von Anfang an gespielt. In Rehden beim 2:1-Sieg zuletzt 20 Minuten. Ansonsten gilt es für mich, ich bin ja immerhin auch schon fast 32, den Spagat zwischen Beruf und Regionalliga hinzubekommen. Auch von Verletzungen bin ich nicht verschont geblieben. Bei mir wurde Arthrose im Fuß festgestellt. Auch wenn das schon besser geworden ist, merke ich das natürlich beim Fußball. Zwischendurch kamen bei mir dann auch schon einmal Gedanken auf, vielleicht ganz mit dem Sport aufzuhören. Aber noch macht mir der Fußball viel Spaß. Gerade in Altona kann ich den jungen Spielern durch meine Erfahrung noch helfen. Und ich genieße es natürlich auch in der Regionalliga spielen zu können.“

HL-SPORTS: Das hast du früher ja auch getan. Hat sich in den Jahren qualitativ in dieser Spielklasse etwas verändert?

Jakob Sachs: „Ich kann das gar nicht so genau einschätzen. Vom Bauchgefühl her ging es vor ein paar Jahren aber doch noch ganz anders dort zu. Gerade im körperlichen Bereich und gegen die Ostvereine wie Halle, Leipzig, Chemnitz oder auch Magdeburg ist man bis an seine eigenen Grenzen gebracht worden. Die Clubs waren ja federführend beim Thema robustes Auftreten.“

HL-SPORTS: Zurück zum Spiel am Montag. Lohmühle, Flutlicht und das alles auch noch live im Fernsehen. Gibt es eine bessere Konstellation?

Jakob Sachs: „Für uns ist das perfekt. Wir spielen bei einem Traditionsverein und vor sicherlich vielen Zuschauern im Stadion. Das alles ist live bei Sport1 zu sehen. Ich denke, unabhängig wie das Spiel letztlich ausgeht, wird das in Erinnerung bleiben. Ich persönlich freue mich aber auch auf Rolf Landerl. Mit dem jetzigen Coach an der Lohmühle habe ich ja damals noch zusammengespielt. Das wir insgesamt gesehen der Außenseiter sind in Lübeck, ist mir bewusst. Trotzdem möchte ich das Spiel genießen, freue mich auf bekannte Gesichter an alter Wirkungsstätte. Und wer weiß, vielleicht können wir ja doch etwas mitnehmen aus Lübeck.“

Danke Jakob – und viel Spaß in Lübeck.

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