Eutin – Heute (2.9.) um 15 Uhr steigt das Regionalliga-Spiel zwischen Eutin 08 und dem VfB Lübeck. Sicher ist, dass man in Ostholstein stolz darauf ist, mit dem „großen“ VfB endlich in der 4. Liga zu spielen. Darauf hat man lange gewartet. Vergangenheiten können viele aktuellen 08er an der Lohmühle vorweisen.
Über Cheftrainer Mecki Brunner muss man sicher kein Wort verlieren – da erklärt sich der Name von selbst. Und auch bei Peter Schubert, der am Waldeck als Sportlicher Leiter tätig ist, wird man sich an seine Zeit an der Lohmühle erinnern. Doch auch Spieler wie Dennis Voß, Patrick Bohnsack und Marcus Steinwarth haben einige Zeit das grün-weiße Trikot getragen – nur um drei von vielen zu nennen. Aber ist es ein Derby oder ein Landesduell?
Für VfB-Cheftrainer Rolf Landerl ist das Duell gegen die Ostholsteiner ein „brisantes Spiel“, da „die Nähe schon vorhanden ist und viele Eutiner eine Lübecker Vergangenheit haben“, wie er sagt. Jedoch meint er ganz klar: „Es ist kein Derby! Derbys sind HSV gegen St. Pauli, AC Milan gegen Inter oder wenn Austria auf Rapid trifft.“ Der 42-Jährige ist zufrieden mit den Vorstellungen seiner Mannschaft und selbst die Niederlage in Drochtersen war „ein Lernprozess zur richtigen Zeit“, wie er sagt. „Wir werden voll konzentriert sein müssen und dürfen uns von der Tabelle nicht blenden lassen. Es ist schön, dass man uns Punkte zutraut und somit als Favorit sieht, allerdings sind wir demütig und wollen in jedem Spiel über unsere Leistung zum Erfolg kommen.“ Auch wenn Cemal Sezer wieder im Training ist, wird der Stürmer in Eutin fehlen. „Er hat diese Woche angefangen, ein wenig mit der Mannschaft zu trainieren. Ein Einsatz ist ausgeschlossen. Ob Dennis Hoins rechtzeitig fit wird, ist noch unklar. „Wir müssen schauen, ob es reicht“, so Landerl bei HL-SPORTS. Ihm steht die gleiche Mannschaft, wie am vergangenen Montag gegen Altona 93 (2:1) zur Verfügung.
Beim Gastgeber steigt die Spannung. Brunner: „Die Mannschaft und das Umfeld sind sehr fokussiert auf dieses Spiel. Es ist sicher ein großes Highlight, auf das wir uns freuen, in dieser Saison am Waldeck das Derby gegen den VfB Lübeck zu spielen. Die Rollen sind verteilt und die Ambitionen des VfB, gerade auch noch mal nach der Verpflichtung von Stephan Schnoor, gestiegen. Die Lübecker werden sicher mit breiter Brust in Eutin auftreten und versuchen, gegen uns zu gewinnen. Wir sind der Underdog und genau in dieser Situation, auch vom Kopf her, liegt unsere Chance. In den bisherigen Spielen haben wir immer mindestens ein Tor geschossen, gegen jeden Gegner, auch gegen Wolfsburg und das wollen wir auch gegen den VfB nachahmen. Unsere Defensive müssen wir nur zusammenhalten, dass wir uns dort gegenüber den anderen Spielen verbessern. Wir haben diese Woche konzentriert gearbeitet, werden unsere Taktik vernünftig ausrichten, so dass wir nicht gleich unter Druck geraten. Lange das Spiel offenhalten, dann ist auch gegen einen VfB etwas drin. Die Mannschaf wird sich zerreißen und mit Herzblut an die Sache herangehen und dem Gegner versuchen ein Bein zu stellen.“ Dem 57-Jährigen fehlt definitiv verletzungsbedingt Philip Nielsen. „Das wiegt schwer, doch das Vertrauen in den Kader ist da“, so Brunner, der dafür Moritz Achtenberg in den Kader berief.
Zum Thema Derby hat Brunner ebenfalls noch eine Botschaft: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Die letzten Testspiele gegen den VfB haben es gezeigt. Wir werden als Heimmannschaft über den Derby-Charakter dem VfB einen heißen Fight bereiten!“
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